Ach, Wochenende, ich hab dich so gern!
Vor allem, wenn man bereits am Samstag schon so einiges geschafft hat: Briefmarken für die Hochzeitseinladungen gekauft (leider brauchen wir 1,45 €-Briefmarken statt 55 Ct-Briefmarken, da wir nicht auf das Format der Karten geachtet haben), ein erstes Treffen mit dem Floristen gehabt und erste Ideen für Strauß, Deko und Blumenschmuck entwickelt, gebügelt (endlich steht mal wieder für 2 Tage kein Korb Bügelwäsche im Wohnzimmer!!!!) und beim Sport gewesen.
Das Sportprogramm vom letzten Sonntag hat mir so gut gefallen, dass ich es heute gleich wiederholt habe. Ich war also bei einem 75-minütigen Spinning-Kurs und habe danach die selbe HIIT-Einheit gemacht (es gab nur eine Veränderung: anstelle von Trizeps-Liegestütze habe ich Trizeps-Dips mit gestreckten Beinen gemacht). Für die HIIT-Einheit habe ich heute nur noch 13:11 Minuten gebraucht, also 1,5 Minuten weniger als letzte Woche – das nenn ich mal eine Steigerung! Jetzt bin ich mächtig ausgepowert und freue mich schon sehr aufs Abendessen, denn es gibt leckeren Linsenbraten mit Rotkraut und Klößen. Linsenbraten und Rotkraut kommen aus der Tiefkühltruhe, da es Reste von früheren Essen sind. Wir müssen also nur noch die Klöße machen, den Rest aufwärmen und haben trotzdem ein tolles Abendessen. Ich liebe Reste!!!
Wo wir gerade beim Thema Essen sind. Bei Wo geht’s zum Gemüseregal? findet aktuell ein tolles Blog-Event statt: Winter – vegetarisch – Und da dies mein erster vegetarischer Winter ist, dachte ich mir, dass ich da auf jeden Fall mitmachen muss (außerdem gibt es etwas zu gewinnen, aber das war natürlich nur ein zusätzlicher Anreiz *husthust*).
Die Herausforderung ist, ein vegetarisches Wintergericht in Form eines Hauptgerichts zu kochen. Wintergericht heißt also, dass die Zutaten zur Saison passen sollten. Mir kam zuerst ein winterlicher Salat in den Sinn, mit Radicchio, Ackersalat, Orangen, Walnüssen und einem feinen Dressing. Obwohl das eine ganz leckere Angelegenheit ist, so ist es aber dennoch kein Hauptgericht. Meine Gedanken gingen also weiter und ich habe überlegt, ob ich die Zutaten, die ich für den Salat verwenden würde, nicht auch in ein Hauptgericht bringen kann. Da viel mir ein, dass ich in Lissabon ein sehr leckeres Radicchio-Risotto gegessen hatte. Von Ackersalat, der sich in einem Risotto nicht so gut machen würde, bin ich dann auf Mangold umgestiegen. Und schon war die Rezeptidee für das Event geboren.
Jetzt musste es nur noch schmecken. Daran hatte ich aber gar keine Zweifel. Mir war klar, dass das eine köstliche Risotto-Variation sein wird, die an so nasskalten Tagen wie heute besonders gut schmecken würde.
Radicchio-Mangold-Risotto mit feiner Orangennote
Für 3-4 Personen
Zutaten:
- 1 l Gemüsebrühe
- 1 El Margarine
- 300 g Risotto-Reis (Arborio)
- 100 ml Weißwein
- 100 ml Orangensaft
- 1 Bio-Orange
- 100 g Walnüsse
- 1 kleiner Kopf Radicchio
- 1 Staude Mangold
- 2-3 El Balsamico
- 1 Tl Rohrrohzucker
- Salz
- Pfeffer
- Thymian
Zubereitung:
- Die Gemüsebrühe erhitzen.
- Die Margarine in einem Topf heiß werden lassen.
- Anschließend den Reis hinzugeben und unter Rühren glasig dünsten.
- Die Orange abreiben und die Schale zum Reis geben.
- Mit dem Weißwein und Orangensaft ablöschen und köcheln lassen, bis keine Flüssigkeit mehr da ist.
- Jetzt wiederholt ihr das mit der Brühe: Brühe zum Reis geben, bis dieser knapp damit bedeckt ist und unter Rühren köcheln lassen, bis keine Flüssigkeit mehr da ist.
- Solang damit weitermachen, bis der Reis fertig gegart ist. Das dauert ca. 30 Minuten.
- Den Radicchio vierteln, vom Strunk befreien und in Streifen schneiden.
- In eine Schüssel mit warmem Wasser geben und 10 Minuten einweichen lassen. Dies nimmt dem Radicchio den bitteren Geschmack.
- Die Walnüsse grob hacken und bei 150°C 15 Minuten im Backofen rösten.
- Den Mangold in Streifen schneiden. Ich verwende auch immer den weißen Blattstrunk mit, schneide diesen aber etwas feiner.
- In einer großen Pfanne mit Deckel eine Kelle der Gemüsebrühe, die ihr für den Reis vorbereitet habt, erhitzen.
- Zuerst kommen die Blattstrunke zum Dünsten in die Pfanne.
- Nach ein paar Minuten kann das Blattgrün folgen.
- Jetzt kommt der Deckel auf die Pfanne, damit der Mangold schön dampfgaren kann.
- Wenn der Radicchio fertig eingeweicht ist, abseihen und zum Mangold in die Pfanne geben.
- Die Orange, deren Schale ihr abgerieben habt, vollständig schälen, so gut wie möglich von der weißen Haut befreien und in kleine Würfel schneiden.
- Orangenwürfel in die Pfanne geben, sobald Mangold und Radicchio durch das Garen zusammengefallen sind.
- Wenn das Gemüse gar ist, mit Balsamico ablöschen und einköcheln lassen.
- Mit Zucker, Salz, Pfeffer und Thymian würzen.
- Habt ihr euren Reis auch weiterhin im Auge behalten?
- Wenn Reis und Gemüse fertig sind, dann gebt ihr den Reis zum Gemüse in die Pfanne.
- Alles miteinander vermischen und ggf. nochmals nachwürzen.
- Vor dem Servieren jede Portion noch mit den gehackten und gerösteten Walnüssen bestreuen.
Ja, ich gebe es zu: Ein Risotto bereitet man nicht mal so nebenher zu. Ein Risotto braucht eure volle Aufmerksamkeit. Aber glaubt mir, es lohnt sich.
Ich bin gerade über Franzi´s Abstimmung hierher gekommen, und ich muss sagen, das klingt super lecker, ich gebe Dir meine Stimme 🙂 Einen schönen Sonntag noch, Herzensgrüße S:)
Das ist ja lieb von dir!
Vielen Dank für die Unterstützung. 🙂