5 Tipps, wie man in der dunklen Jahreszeit das Sportprogramm nicht schleifen lässt

Jedes Jahr aufs Neue um diese Zeit  kommt mein Biorhythmus total durcheinander. Der Grund: Dunkelheit um 17:30 Uhr.

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Besonders schlimm sind die 2-3 Wochen nach der Umstellung auf Winterzeit, wenn ich um 16 Uhr das Gefühl habe, es wäre 18 Uhr und um 18 Uhr am liebsten sofort ins Bett gehen würde, weil es draußen schon kuhnacht ist. Ich finde, die kurze Tageslichtdauer ist das schlimmste am Winter. Kälte und Schnee machen mir echt nichts aus. Aber ich brauche das Licht und kann mich an seine Abwesenheit einfach nicht gewöhnen. Für mich wäre es glaube ich ein Albtraum, wenn ich zu dieser Jahreszeit z.B. in Finnland sein müsste, wo es tagsüber gar nicht richtig hell wird.
Trotzdem geht das Leben natürlich weiter, genauso wie das menschliche Bedürfnis nach Bewegung, v.a. wenn man den ganzen so wie ich im Büro sitzt. Man kann es unter der Woche bei Arbeitszeiten von 8-18 Uhr eigentlich vergessen, bei Tageslicht nach Hause zu kommen oder morgens vor der Arbeit noch ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen. Und die Lust, bei Dunkelheit nach draußen zum Laufen zu gehen, hält sich bei mir dann wirklich in Grenzen. ABER das darf keine Ausreden sein, das Sportprogramm über den Winter schleifen zu lassen!

Ich habe euch daher hier ein paar Tipps zusammengestellt, die mir ganz gut dabei helfen, mein Training durchzuziehen – auch wenn ich mich jetzt schon wieder nach Sonnenuntergang nach 20 Uhr sehne. Zwinkerndes Smiley

Tipp 1: Am besten gleich nach der Arbeit zum Sport
Bloß nicht in den Entspannungsmodus verfallen, wenn ihr nach der Arbeit nach Hause kommt! Bei mir hat das durch die Dunkelheit den Effekt, dass ich vom Entspannungs- sofort in den Müdigkeitsmodus verfalle und mich nur noch ganz schwer aufraffen kann, noch ne Runde Sport zu machen. Im Sommer ist es für mich dagegen kein Problem, nach der Arbeit zuhause noch 1 oder 2 Stunden auf dem Balkon zu sitzen, die Abendsonne zu genießen und dann noch die Laufschuhe zu schnüren. Im Winter ist das ein No-Go! Für mich heißt die Devise: Nach Hause kommen, umziehen, losgehen. Wenn ich aber z.B. zu einem Kurs ins Fitnessstudio gehen will, welcher erst ein bisschen später losgeht, dann versuche ich, in der Zeit zwischen Heimkommen und Losgehen möglichst beschäftigt zu bleiben – es gibt im Haushalt ja immer was zu tun. Zwinkerndes Smiley

Tipp 2: Etwas Neues ausprobieren
Vielleicht habt ihr ja einen Kurs im Fitnessstudio, den ihr unbedingt mal ausprobieren wollt, oder ihr habt ein Auge auf eine interessante Workout-DVD geworfen: Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, etwas Neuen auszuprobieren, was ihr drinnen machen könnt. Im Sommer versuche ich natürlich, so viel wie möglich draußen zu machen und ich gehe dann viel laufen. Im Winter verschiebt sich das Training logischer Weise mehr nach drinnen. Ein neues Training kann da ein super Motivationskick sein! Ich habe z.B. vor 2 Wochen meinen allerersten Spinning-Kurs besucht, was mir echt Spaß macht (auch wenn ich noch nie in meinem Leben so geschwitzt habe – außer in der Sauna vielleicht). Spinning ist ein super Ausgleichstraining zum Laufen und wird daher bei mir in nächster Zeit eine Laufeinheit ersetzen. Und vor 2 Jahren habe ich im Oktober mit Body Pump angefangen – und kann es mir heute nicht mehr wegdenken!

Tipp 3: Das Tageslicht am Wochenende/freien Tag nutzen
Im Winter genügend Tageslicht abzubekommen kann richtig schwer sein. Dabei ist das wirklich wichtig! Daher sollte man an freien Tagen oder am Wochenende die Gelegenheit nutzen, nach draußen zu gehen so lange es hell ist. Ich werde z.B. als Überbleibsel meines Halbmarathontrainings weiterhin sonntagmittags längere Läufe (10-15 km) machen. Aber auch ein Spaziergang ist dann eine gute Alternative. Hauptsache ihr geht raus, tankt ein bisschen Tageslicht und genießt die frische Luft. Und, wer weiß, vielleicht erlebt ihr dann auch so einen perfekten Tag wie ich am Sonntag. Smiley

Tipp 4: Die richtige Kleidung für die Kälte haben
Klar, keiner hat Lust bei Kälte und Dunkelheit raus zu gehen. Aber ich brauche mindestens 1 Mal während der Arbeitswoche einen Lauf draußen. Nichts ist für mich besser, um den Kopf frei zu bekommen. Und sei es nur um der frischen Luft willen. Oder weil ich einfach mit mir selber sein kann, mein eigenes Tempo machen kann, mit niemandem reden muss. An der Dunkelheit kann ich abends nichts ändern, aber ich kann mich entsprechend anziehen, damit mir die Kälte nicht so viel ausmacht. Und das macht es für mich ein bisschen erträglicher, auch im Winter noch nach draußen zu gehen.  Außerdem wäre es doch auch zu schade, wenn ich dann am Wochenende an einem schönen sonnigen, aber kalten Wintertag nicht zum Laufen rausgehen könnte, weil ich nicht die passende Kleidung habe.
Zu meiner “Anziehstrategie” bei Kälte werde ich zeitnah noch einen separaten Post schreiben – darauf könnt ihr euch also freuen, wenn ich diesbezüglich noch ein paar Tipps braucht. Zwinkerndes Smiley

Tipp 5: Akzeptieren, dass man im Winter etwas weniger Energie hat
Ich denke, das ist fast der wichtigste Tipp, den ich für euch habe. Auch wenn der Alltag keinen Unterschied macht zwischen Sommer und Winter, unser Körper tut das sehr wohl. Und da kann es schon mal passieren, dass man im Winter nicht ganz so energiegeladen ist, die Läufe vielleicht nicht ganz so schnell sind und man beim Krafttraining öfter mal mit dem Gewicht etwas runter muss. Auch kann es sein, dass man mehr Lust auf ruhigere Trainingseinheiten hat oder mal einen Tag mehr Pause braucht. So lange man trotzdem weiterhin sein Bestes gibt und regelmäßig für Bewegung sorgt, ist das völlig akzeptabel. Lieber etwas langsamer machen, als gar nichts machen. D.h. ein 30-minütiger Spaziergang anstelle eines 30-minütigen Laufs ist besser, als 30 Minuten auf dem Sofa zu liegen.
Es sei aber auch gesagt, dass ich damit nicht die Freikarte zum Faulsein vergebe. Im Gegenteil! Ich möchte euch eher dazu motivieren, lieber einen Gang zurückgeschalten, wenn ihr euch schlapp fühlt, aber trotzdem was zu machen.

So, das wäre mal meine Top-Tipps in Sachen “Wie überwinde ich den Schweinehund im Winter”.

Habt ihr noch weitere Tipps, wie ihr euch bei Kälte und Dunkelheit zum Sport aufrafft? Habt ihr vielleicht auch ein neues Training ausprobiert? Oder macht es für euch keinen Unterschied, ob es Sommer oder Winter ist?

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