Am Freitag war mal wieder so ein Tag. Ich musste zum Arzt. Aber davor musste ich noch die Überweisung beim Hausarzt abholen (danke Praxisgebühr!), wo ich natürlich keinen Parkplatz bekommen habe ohne 5 Mal im Kreis zu fahren. Und bei dem anderen Arzt habe ich auch erst nach einigem Suchen einen Parkplatz gefunden. Oh, und natürlich bin ich 10 Minuten zu spät aus dem Haus gegangen (das waren die 10 Minuten, die ich zum Parkplatzsuchen eingeplant hatte). Beim Arzt kam ich dann total genervt ein paar Minuten zu spät an und musste am Empfang wieder warten, weil dort so viel los war, die Arzthelferin total überfordert war und ständig das Telefon geklingelt hatte. Hatte ich schon erwähnt, dass ich total genervt war????
Als ich dann endlich dran kam, um mich für meinen Termin anzumelden, konnte ich mir einen etwas zu schnippischen Ton nicht ganz verkneifen, v.a. als ich gesehen habe, dass das Wartezimmer voll war und ich wohl ewig warten müsste. Aber mal ganz ehrlich, was konnte denn die arme Arzthelferin für meinen Stress? Ganz genau, gar nichts. Und wenn ich meine schlechte Laune an ihr auslasse, bringt mir das höchstens eine ebenso schlecht gelaunte Antwort.
In solchen Situationen wird mir dann immer bewusst, dass es sich immer lohnt, einfach mal durchzuatmen, sich zusammenzureißen und zu versuchen, nett zu sein. Und zwar nicht zwingender Weise aus Höflichkeit anderer Personen gegenüber, nein. Sondern nur aus purem Egoismus. Und das meine ich ganz Ernst: Nett sein aus purem Egoismus. Warum das egoistisch ist? Ganz einfach:
- In der Regel verbessert es schon die Laune, wenn man einfach nur ein Lächeln aufsetzt, auch wenn dieses im ersten Moment vorgetäuscht ist.
- Wenn ich nett zu anderen bin, sie freundlich grüße, frage, wie es ihnen geht, ein Kompliment mache, dann fühle ich mich besser. Es macht mir Freude, anderen eine Freude zu machen und sein es nur durch ein paar nette Worte.
- Wenn ich nett zu anderen bin, dann sind diese in der Regel auch nett zu mir. Ich meine, ich kann ja nicht erwarten, dass mir jemand mit einem Lächeln begegnet, wenn ich unfreundlich zu ihnen bin. Natürlich sind dann auch nicht alle nett und freundlich zu mir, aber der Anteil ist viel größer. Ich habe das ganz extrem erfahren, als ich während der Schulzeit im Supermarkt an der Kasse gearbeitet habe: Die Tage, an denen ich mit einem Lächeln die Ware über den Scanner gezogen habe, waren immer diejenigen, an denen auch die Kunden besonders freundlich zu mir waren.
Natürlich finden es die anderen toll, wenn man nett zu ihnen ist. Aber ich denke, man sollte in erster Linie nicht wegen der anderen nett sein, sondern weil das für einen selber nur Vorteile hat. Und man muss sich dafür ja wirklich kein Bein ausreißen. Ein nettes Wort hat wirklich noch keinem geschadet!
Konntet ihr auch schon feststellen, dass euch andere Leute netter begegnen, wenn ihr nett zu ihnen seit? Wundert ihr euch manchmal darüber, wenn sich Leute über die Unfreundlichkeit der anderen beschweren, aber selber total unfreundlich sind?
Solche Erfahrungen (Positives regt Positives an/ Negatives erzeugt Negtives) hat ja jeder von uns schon gemacht! Wenn man sich etwas mit den esoterischen Gesetzen befasst,speziell dem der "RESONANZ",findet man auch ein plausible Antwort dafür:"Ich kann im Aussen immer nur das erfahren, wofür ich im Inneren eine Resonanz habe." Es liegt also an mir, mich auf eine Frequenz einzustimmen, die eine mir guttuende Resonanz erzeugt. wenn ich das schaffe, dann bin ich quasi für negatives Verhalten in meiner Umwelt transparent und nehme es nicht mehr wahr. Dieses Gesetz der Resonanz ist viel komplexer, aber ich kann nur empfehlen, sich mal damit auseinanderzusetzen. Wenn man wie ich auch nur einen Bruchteil davon kapiert, wird das Leben auf einmal viel heller und schöner.