Zwischenfazit meines Wintertrainings 2011/2012

Die sportfreie Zeit über Weihnachten und Neujahr hat mir die Möglichkeit gegeben, das Training der vorherigen Wochen zu reflektieren. Auch wenn es auf den ersten Blick in meiner Trainingsdokumentation nach einem brauchbaren Trainingsergebnis aussieht, so trügt der Schein leider, v.a. für Dezember.

Nach meinem Halbmarathon im Oktober 2011 hatte ich mir für den Winter das Ziel gesetzt, weiterhin 4-5 Mal die Woche zu trainieren, um meinen Körperfettanteil zu reduzieren. Im November konnte ich mein Trainingspensum noch gut durchziehen und habe mich fit gefühlt. Es war wirklich kein Tief in Sicht. Man muss aber auch sagen, dass das Wetter bei uns im November noch sehr gut war: wir hatten kaum Tage mit typisch nass-kaltem Novemberwetter. Nicht nur, dass ich dadurch viel lieber abends nochmal raus bin, ich war grundsätzlich einfach viel besser drauf, als wenn es die ganze Zeit grau und trüb gewesen wäre.

Als sich das Wetter im Dezember dann geändert hat, ging es bei mir auch im Training eher bergab: Dunkelheit und schlechtes Wetter haben an mir genagt. Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause kam, war ich oft total fertig und müde. Ich habe trotzdem weiterhin versucht, mein Trainingspensum hoch zu halten – so nach dem Motto: “Jetzt bin ich zwar noch müde, aber nach dem Sport fühle ich mich bestimmt besser!” Ja, das war dann leider oft nicht so. Ich habe gemerkt, dass ich immer weniger Energie und Kraft hatte. Trotzdem wollte ich weiterhin ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm haben und konnte/wollte irgendwie auf nichts verzichten. Am Ende haben mir dann einige Trainingseinheiten gar keinen Spaß gemacht.
Ich weiß wirklich nicht, warum es mir so schwer viel, einfach mal langsamer zu machen! Ich war noch so im Halbmarathontrainingstrott und hatte die Befürchtung, dass ich bestimmt total außer Form gerate, wenn ich z.B. nicht mindestens 2 Mal die Woche laufe (wo ich davor doch 4-5 Mal die Woche laufen war). Und dann hatte ich im Hinterkopf auch immer diese Stimme, die mir sagte: “Mensch, wenn man den ganzen Tag bei der Arbeit nur sitzt, dann muss man sich abends noch bewegen!”
In den Jahren zuvor hatte ich nie das Gefühl, dass ich in Sachen Sport über den Winter in ein Motivationsloch gefallen wäre. Ich habe grundsätzlich aber übers Jahr hinweg schon nicht so viel Sport gemacht (im Sinne von Trainingseinheiten pro Woche), daher musste ich nie versuchen, ein hohes Trainingspensum mit in den Winter zu nehmen. Jetzt habe ich gelernt, dass ich vielleicht mal meine eigenen Tipps befolgen und einfach akzeptieren sollte, dass es im Dezember und Januar ruhiger läuft, mehr Pausentage drin sind und ich eher mal Yoga als Krafttraining mache. Ich sollte diese Zeit viel eher bewusst dazu nutzen, meinem Körper nach dem harten Training letztes Jahr Erholung und Regeneration zu ermöglichen.

Gott sei Dank ist diese Zeit ja auch absehbar und bald ist es wieder abends länger hell und (zumindest irgendwann) wird es wieder wärmer. Smiley Um mich gedanklich schon auf den nahenden Frühling vorzubereiten und um für neue Motivation zu sorgen, habe ich mich kurzer Hand zum 10-km-Lauf beim Solitudelauf am 15.04. angemeldet. Das ist für mich sozusagen ein Heimspiel.

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Dort wird zwar auch ein Halbmarathon angeboten, der mich gereizt hätte, aber ein Halbmarathontraining bekomme ich mit den Hochzeitsvorbereitungen nicht unter bzw. will ich mir nicht unnötig Stress machen. Auf den 10-km-Lauf werde ich auch wieder nach Plan trainieren, da ich gerne meine persönlich Bestzeit knacken und die 50-Minuten-Marke anpeilen möchte (was jetzt viel realistischer ist als noch letztes Jahr). Wenn ich im Februar mit der Vorbereitung beginne, habe ich dafür 10 Wochen Zeit. Bis dahin mache ich einfach noch etwas langsamer und kümmere mich verstärkt um unsere Hochzeit, für die wir im Januar einige Vorbereitungen abschließen sollten.

4 Comments

  • ich kenn das, wenn ich mal mehr als 2 tage pause mache in einer woche komm ich mir schon faul vor 😉 ein tipp noch zur körperfettreduktion: durch laufen alleine wird das schwer, am besten ist mit krafttraining zu kombinieren (was du teilweise eh machst was ich so gesehen habe in deinem protokoll), es gibt sogar studien in denen rauskommt das langstreckenläufer teilweise sogar körperfett zunehmen beim training! lg Ulli

  • war heute auch wieder laufen und danach noch 12 minuten todes-bodyrock ^^ … aber hab mich unglaublich danach gefühlt

    baue auch immer jetzt 4 min intervall tabata ein in meinem lauf!!!
    maaa, heute wars so cool, hab einen top health blogger badge verliehen bekommen!!! best day ever ^^hihi

  • Hi Ulli!
    Danke für den Hinweis. Ich mache in der Regel 2 Mal die Woche Krafttraining. Bevor ich letztes Jahr mein Lauftraining intensiviert habe, habe ich sogar eher mehr Kraft- als Ausdauertraining gemacht.
    Da ich einen neuen Kick fürs Training brauche und mir das "traditionelle" Krafttraining im Studio gerade zu langweilig ist, werde ich wieder mehr HIIT-Einheiten machen, um die Fettverbrennung richtig anzukurbeln.

  • Nachdem ich Ullis Beitrag zur BodyRock 30-Tage-Challenge gesehen habe, war mir klar, dass ich auch wieder unbedingt BodyRock-Workouts machen muss. Meine Idee war hierbei auch, das ganze mit einer Laufeinheit zu kombinieren, so wie du das machst.

    Herzlichen Glückwunsch zum Tob Health Blogger Badge!!!

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