Mein erstes Mal: Bikram-Yoga

Ich habe hier auf dem Blog bisher noch nicht so viel über meine Yoga-Praxis geschrieben. Ich weiß gar nicht so genau, warum , denn Yoga ist mittlerweile ein wichtiger Teil von mir. Ich mache fast jeden Tag Yoga, von 60-minütigen oder längeren Yogastunden bis zum 5-maligen Sonnengruß am Morgen ist alles dabei. Yoga mache ich in der Regel zuhause, in Kurse gehe ich wirklich selten (mehr dazu sollte ich mal in einem separaten Post schreiben).
Seit einiger Zeit bin ich nun schon daran interessiert, Bikram-Yoga auszuprobieren. Wie ich am Montag schon geschrieben hatte, habe ich in Stuttgart bislang noch kein Yoga-Studio gefunden, in dem das angeboten wird. In vielen anderen großen deutschen Städten gibt es mittlerweile schon Bikram-Yogastudios, aber in Stuttgart wurde es nicht mal als Zusatzprogramm angeboten. Naja, was soll ich sagen, in Stuttgart will man zwar eine Metropole sein, aber hinkt den Trends häufig 2 Schritte hinterher. Zwinkerndes Smiley Daher habe ich mich umso mehr gefreut, als ich das Angebot im Mamaspa entdeckt habe.

Vielleicht nochmal ein paar Worte, was Bikram-Yoga eigentlich ist: Beim  Bikram-Yoga, welches auch als Hot Yoga bezeichnet wird, wird eine Serie von 26 festen Asanas in einem auf 38°C erhitzen Raum durchgeführt. Ein Kurs dauert immer 90 Minuten. Als Vorteile der hohen Temperaturen werden unter anderem die entgiftende Wirkung und die Tatsache genannt, dass sich die Dehnbarkeit erhöht und man dadurch eine tiefere Yoga-Praxis erfahren kann. Doch gerade der Aspekt der besseren Dehnbarkeit wird dem Bikram-Yoga auch als Nachteil ausgelegt, da wohl das Risiko der Überdehnung besteht. Bikram-Yoga kann eine Ergänzung für erfahrene Yogis sein, ist aber auch für Anfänger geeignet. Wie beim Yoga generell sollte man sich auch beim Bikram-Yoga in Achtsamkeit üben, genau auf seinen Körper hören sowie – GANZ WICHTIG – bereits im Vorfeld viel trinken und genug zu trinken dabei haben. Ach ja, ein Handtuch für die Matte und ein zusätzliches Handtuch sind auch ganz praktisch. Zwinkerndes Smiley

Mein erster Eindruck, als ich heute Morgen in den Raum kam, war natürlich: “Oha, das ist wirklich ganz schön warm hier drin!” Außerdem war es proppenvoll. Zwischen den einzelnen Yoga-Matten waren nur ein paar Zentimeter Platz. Aber nach Aussage des Lehrers würden wir auch nicht mehr Platz als unsere Matte brauchen. Die Atmosphäre war sehr angenehm. Das Publikum war gemischt sowohl in Bezug auf Alter, Geschlecht (ok, die Männer waren schon in der Unterzahl) als auch Yoga-Erfahrung. Auch wenn ich niemanden kannte, bin ich doch schnell mit den Teilnehmern links und rechts von mir ins Gespräch gekommen. Das fand ich richtig gut, denn ich fühle mich doch immer leicht gehemmt, wenn ich so ganz alleine in eine neue Gruppe gehe.

Begonnen wird eine Bikram-Stunde immer mit einer Atemübung. Dadurch wärmt man den Körper auf und gewöhnt sich an die Temperatur. Dann folgen nach und nach die restlichen Asanas (Yoga-Positionen), die ihr als Übersicht in der folgenden Abbildung sehen könnt.

 

Die Asanas waren für mich größtenteils nicht neu, was nicht heißt, dass ich alles mit Leichtigkeit gemeistert habe. V.a. die Balance-Positionen stellen für mich eine Herausforderung dar, obwohl ich dann doch überrascht war, wie gut ich einige von ihnen meistern konnte. Manchmal reicht dafür nur ein kleiner Hinweis durch den Lehrer.
Aber die Asanas sind ja nicht wirklich das Besondere am Bikram, denn die Abfolge könnte ich so auch zuhause machen. Mich hat ja v.a. interessiert, wie ich mit den 38°C zurecht kommen werde. Ich bin ganz ehrlich, wenn ich sage, dass ich die hohe Temperatur nach kurzer Zeit schon nicht mehr wirklich wahrgenommen habe. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich die Hitze als unangenehm empfunden und einen kühlen Hauch herbeigesehnt hätte. Das hat mich sehr erstaunt, da z.B. Laufen im Sommer bei hohen Temperaturen nicht mein Favorit ist. Man fängt natürlich schnell an zu schwitzen, ist ruckzuck klatschnass wie in der Sauna und muss sich regelmäßig den Schweiß aus den Augen wischen. Aber viel Schwitzen ist für mich nichts Neues oder Ungewöhnliches und es stört mich auch nicht. Während des ganzen Kurses habe ich mich wirklich gut gefühlt! Ich habe versucht, bei jeder Asana alles zu geben und 100% bei der Sache zu sein. Geholfen hat auch der eine oder andere korrigierende Griff durch den Lehrer.
Nach dem Kurs war ich echt geschafft, aber auf eine gute Weise! Eben wie nach einem richtig guten Training. Ob sich die 24 € Kursgebühr gelohnt haben? Auf jeden Fall! Und ich habe mich schon für 2 weitere Kurse angemeldet.

Getoppt wurde mein morgendliches Erlebnis noch durch den Spa-Aufenthalt im Mamaspa. Aber ich glaube, darüber zu berichten würde den Rahmen dieses Posts sprengen. Daher werdet ihr dazu morgen mehr lesen. Ein kleiner Hinweis: Es war bestimmt nicht mein letztes Mal dort. Smiley

9 Comments

  • hab auch ein paar mal schon bikram yoga gemacht und dort haben sie immer gesagt man soll sich den schweiß nciht aus den augen wischen sondern es einfach rinnen lassen und es stimmt wirklich, war dann viel besser wenn man nicht immer in versuchung gerät herumzuwischen 😀
    aber was war im mamaspa???? komm schon, mach uns neidisch 🙂

  • Also, ich weiß ja nicht, ob ich das Problem nur habe, weil ich Kontaktlinsen trage, aber ich kann mir den Schweiß nicht in die Augen laufen lassen, weil meine Augen sonst höllisch anfangen zu brennen und es meine Sicht trübt….

    Mein Post zum Mamaspa ist auch schon online. 🙂

  • ich hab das auch mal ausprobiert, also für mich war das gar nix, das waren die schlimmsten 90 minuten meines lebens 😉 aber hab schon von einigen gehört das es ihnen gefällt!!

  • Ah wie cool!!!! Was für ein toller Bericht! Ich würde es auch so gerne mal ausprobieren, aber hier gibt es irgendwie kein Studio, welches Bikram anbietet 🙁 doof (dabei wohne ich doch in Düsseldorf, man sollte meinen, dass es dort so etwas gibt)… aber ich hoffe weiter und so bald hier der erste Kurs angeboten wird, bin ich dabei ;)) Liebe Grüße

  • Ha, dann sind wir in Stuttgart wohl doch nicht ganz so "zurückgeblieben" wie ich immer dachte *lol* Ich hätte jetzt auch erwartet, dass es das in Düsseldorf gibt…
    Leider geht der Kurs nur bis Ende März und findet auch nur alle 2 Wochen statt, sodass ich in Summe nur noch 2 Mal hingehen kann. 🙁 Das Mamaspa findet wohl keinen Bikram-Lehrer in Stuttgart selber…. vielleicht sollte ich einfach eine Ausbildung machen, dann wäre das Problem gelöst. 😉

  • Soweit ich weiß, wird aktuell in Stuttgart noch in keinem Studio regelmäßig Bikram angeboten, sonder nur die Stunden, die ab und an im Mama Spa stattfinden.

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