Wie versprochen kommt heute mein Fazit zum Crazy Sexy Detox.
Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich mir nach dem Detox noch eine Woche Zeit geben möchte, um Gluten wieder in meine Ernährung zu integrieren, sodass ich eine Aussage dazu treffen kann, ob ich ggf. sensibel auf Gluten reagiere. Da dies nun geschafft ist, möchte ich euch mein abschließendes Resümee nicht länger vorenthalten.
Alles in allem war der Crazy Sexy Detox für mich ein tolles Experiment. Ich habe doch so einiges dazu gelernt, was ich auch nach dem Detox beibehalten möchte. Aber ich habe auch gemerkt, dass es ein paar Dinge gibt, die ich so nicht komplett übernehmen möchte, sondern dass ich eher darin bestätigt wurde, dass es für mich schon richtig ist, wie ich es bislang gemacht habe.
Natürlich ist das Programm in Summe ein große Herausforderung – v.a. wenn man die umzusetzenden Dinge so noch gar nicht macht oder noch keine großen Berührungspunkte damit hatte. Es handelt sich zudem nicht nur um ein reines Entgiftungsprogramm in Sachen Ernährung. Es ist ein ganzheitliches Programm, dass viele Aspekte rund um Körper und Geist umfasst. Genau das war es aber, was mich so daran gereizt hat – und weswegen es auch einige Monate, seit ich das erste Mal vom Crazy Sexy Detox gehört hatte, gedauert hat, dass ich mich selbst wirklich dazu bereit gefühlt habe, ihn so umfassend wie möglich umzusetzen.
Ich glaube, das war wirklich das Schlüsselelement, warum mir der Detox so viel Freude gemacht hat und ich ihn relativ problemlos durchstehen konnte: Ich habe mich zu 100% dazu bereit gefühlt. Keine der möglichen Herausforderungen, wie z.B. die glutenfreie Ernährung, haben bei mir Stress ausgelöst. Ich dachte einfach: “Hey, ich probier’s einfach! Ich tu das, was im Rahmen des Möglichen ist – und wenn ich dann doch mal was nicht auf die Reihe bekomme, dann ist das eben so.” Für mich ist diese Einstellung eine ganz neue Erfahrung! Ich nenne sie meinen “Perfektionismus 2.0”. Denn natürlich habe ich mich gut vorbereitet, informiert und Alternativen zu Hand gehabt. Aber ich habe mich nicht davon stressen lassen, dass ich zu Beginn noch nicht auf alles eine Antwort hatte. Ich konnte ja auch gar nicht alles absehen, was sich innerhalb der drei Wochen für mich ergeben könnte. Fragen wie “Was ist, wenn wir zum Essen eingeladen werden?” oder “Was ist, wenn ich das tägliche Nasenspülen total widerlich finde?” hätten mich sonst wahnsinnig gemacht. Jetzt konnte ich solche Dinge viel besser auf mich zukommen lassen und habe sie nicht schon zu Problemen gemacht, bevor sie überhaupt problematisch wurden. Ich sage euch, das ist ganz schön befreiend! Gleichzeitig gibt das einem wahnsinnig viele Energie und lässt Raum für Kreativität.
Eine tolle Unterstützung waren für mich der Tagesplan und die Rezepte im Buchselbst.
Ich habe mich immer darauf gefreut, wenn ich morgens den Eintrag zum jeweiligen Tag gelesen habe. Das hat mich noch besser auf den Tag eingestimmt und es war fast so, als ob man einen persönlichen Coach hätte. Speziell die täglichen Gebete und Affirmationen waren neu für mich, sodass ich froh war, schon etwas “fertiges” zur Hand zu haben.
Die Rezepte haben mich v.a. an den ersten Tagen inspiriert, da ich teilweise doch ganz schön hilflos war, wie ich denn so viel Rohkost essen sollte. Da bin ich aber Gott sei Dank schnell reingekommen, sodass ich wegen Rezeptideen kaum noch ins Buch schauen musste.
So, dann lasst uns mal im Detail schauen, was ich von den Dingen, die ich mir vorgenommen hatte, umsetzen konnte, was ich beibehalten möchte und was ich nicht übernehmen werde.
Ernährung
Für mich war der Bereich Ernährung die größte Herausforderung des Detox-Programms.
Ich konnte mir zunächst überhaupt nicht vorstellen, dass ich Gefallen daran finden könnte, direkt zum Frühstück einen grünen Smoothie zu trinken. Außerdem hatte ich ja in den ersten Tagen doch ein paar Probleme mit der Verdauung, was ich der Erhöhung des Rohkostanteils zuschreibe. Das war aber Gott sei Dank nur von kurzer Dauer, sodass ich nach wenigen Tagen recht gut reingefunden hatte. Und jetzt ist es sogar so, dass ich das Konzept total super finde! Ich möchte weiterhin mehr Rohkost essen, denn ich habe gemerkt, wie gut mir das tut: ich war nach kleineren Portionen als sonst schon satt, habe mich nie vollgestopft gefühlt und auch mein Hungergefühl hat sich positiv verändert. In Sachen Ernährung ist das für mich das größte Highlight des Detox.
Den Verzicht habe ich, soweit ich das Beurteilen kann, komplett durchgehalten. Es kann natürlich sein, dass sich doch noch irgendwo was versteckt hatte, z.B. Zucker in der Salatsoße beim Sommerfest der Firma meines Mannes. Aber für mich war es in Ordnung, nicht im Detail immer alles zu erfragen. Außerdem habe ich beim Obst nicht speziell auf den glykämischen Index geachtet, sondern einfach in Summe weniger Obst gegessen.
Am schwierigsten war für mich der Verzicht auf Kaffee – und das, obwohl ich keine große Kaffeetrinkerin bin. Ich würde mich eher als Genusstrinker bezeichnen und habe manchmal einfach Lust auf Kaffee. Das werde ich mir auch in Zukunft nicht nehmen lassen. Ich habe aber nochmals gemerkt, dass es mir sehr gut tut, mit grünem Tee in den Tag zu starten. Meine Neuentdeckung war hier der “Sencha Schlaflos” von Tee Gschwendner, der sich innerhalb kürzester Zeit zu meinem Frühstückskaffee gemausert hat.
Die vegane Ernährung hat mich vor keine weiteren Probleme gestellt, da ich mich in diesem Bereich ja schon sehr gut auskenne. Ich werdet euch deswegen aber vielleicht wundern, dass ich mich dennoch nicht dazu entschieden habe, mich auch in Zukunft komplett vegan zu ernähren. Ich bleibe weiterhin ein Vegetarier, der sich zum größten Teil vegan ernährt, aber eben nicht ganz. Ich mag Eier und Käse einfach zu sehr, als dass ich ganz strikt darauf verzichten möchte, nur um mir das Etikett “vegan” anhängen zu können. Ich habe meinen Konsum wirklich schon sehr stark reduziert, sodass ich ein Level erreicht habe, welches für mich in Ordnung ist.
Die glutenfreie Ernährung war die größte Herausforderung für mich und hat mich auch vor die meisten “Probleme” gestellt. Da ich nicht bereit war, 3 oder 4€ für 5 Scheiben fertiges glutenfreies Brot auszugeben, musste ich dieses selber backen oder auf Reis-/Maiswaffeln zurückgreifen. Das war auf Dauer schon nervig, v.a. wenn ich unterwegs war und nicht mal eben beim Bäcker ein Vollkornbrötchen holen konnte. Ich kann daher nur ansatzweise nachvollziehen, wie schwierig es sein muss, wenn man Gluten nicht verträgt. Trotzdem war es ja Teil des Experiments, genau dies für mich herauszufinden. Es hätte mir also schon passieren können, das ich am Ende des Experiments zu dem Schluss komme, dass ich Gluten wirklich nicht gut vertrage. Doch ich habe mir gesagt, dass ich mich dann nochmal ganz neu mit der Thematik befassen würde, wenn es soweit ist. Für die drei Wochen war meine Übergangslösung schon ok, wenn auch nicht immer komplett durchdacht.
Letzte Woche habe ich dann langsam angefangen, glutenhaltige Lebensmittel wieder in meine Ernährung zu integrieren. Das Resultat: Ich komme mit Gluten wunderbar zurecht! Darüber bin ich sehr froh. Meine “Einschränkungen” in Sachen Ernährung habe ich mir bislang ja immer selbst auferlegt, was es natürlich viel einfacher macht, damit zurecht zu kommen. Da einem Verzicht auf Gluten, wenn man keine Intoleranz oder Sensibilität hat, eigentlich keine weiteren gesundheitlichen Vorteile zugeschrieben werden können, werde ich mir nicht noch etwas auferlegen. Wenn man auf Vollkornprodukte setzt, so sehe ich kein Problem dabei, wenn diese Gluten enthalten.
Körperpflege
Vorgenommen hatte ich mir hier jeden Morgen eine Trockenbürsten-Massage zu machen, täglich die Nase zu spülen, mindestens 5 Mal pro Woche Bewegung oder Sport á 35 Minuten zu machen und 8 Stunden zu schlafen.
Trockenbürsten und Sport mache ich ja schon lange, sodass das für mich während des Detox keine Erneuerung war.
Die Nasenspülung habe ich relativ schnell wieder sein gelassen, da ich keine nennenswerten Verbesserungen dadurch gespürt habe (wie hier beschrieben). Es war einen Versuch wert, denn ich kenne viele, die darauf schwören. Ich werde das weiterhin nur bei akutem Schnupfen oder Heuschnupfen machen.
Die 8 Stunden Schlaf haben bei mir auch keine Wunder gewirkt. Ich war über den Tag nicht fitter als sonst und bin auch nicht besser aus dem Bett gekommen. Dazu sei gesagt, dass ich sonst auch unter der Woche nicht wenig schlafe. Im Normalfall schlafe ich 7 Stunden und am Wochenende ein bisschen mehr. Ich hatte echt gedacht, dass die eine Stunde mehr Schlaf was bringen würde – zumindest im Laufe von drei Wochen hat sie das jedoch nicht getan.
Pflege für Seele und Geist
Auch wenn ich hier immer am wenigsten berichtet hatte, so war das der Aspekt, der mir am besten gefallen hat.
Ich habe ja erst vor Kurzem mit Meditation begonnen. Tägliche Affirmationen und Gebete waren ganz neu für mich. Da hat es natürlich gut gepasst, dass in der letzten Woche des Detox eine weitere Meditation Challenge von Deepak Chopra begann. Das Thema “Free to Love” passt wunderbar zu meiner aktuellen Situation und ich bin sehr dankbar, dass diese Meditationen kostenlos zur Verfügung stehen. Die Ruhe und das In-sich-gehen während der Meditation sind einfach toll – auch wenn meine Gedanken natürlich nicht immer still sind. Ich meditieren gleich morgens nach dem Aufwachen im Bett. Ich setze mich dafür einfach auf, lehne mich hinten an und bringe die Beine in eine für mich bequem Position. Danach fühle ich mich einfach gut und es ist für mich ein schöner Übergang zwischen Schlafen und Aufstehen.
Auch meine Rituale vor dem Schlafengehen (Lesen und in mein Dankbarkeitstagebuch schreiben) haben mir sehr gut gefallen. So wie man den Tag beginnt, so sollte man ihn auch beenden: bewusst und entspannt. Das sind nur ein paar Minuten jeden Tag, die einen aber mit so viel Energie und Ruhe versorgen, dass man die zusätzlich “verbrauchte” Zeit schnell wieder drin hat.
Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß daran, mich beim Crazy Sexy Detox zu begleiten, wie ich bei der Durchführung hatte!
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich das Programm (ohne den Verzicht auf Gluten) so nochmals durchziehen werde, wenn ich mal wieder das Gefühl habe, zu weit vom Weg abgekommen zu sein. Es war für mich eine tolle Möglichkeit, mich in vielen Bereichen an neue Dinge heranzuwagen und sowohl meinem Körper als auch meinem Geist etwas Gutes zu tun.
Hi Julia, ich finde Deinen Post wirkich sehr interessant. Auch insgesamt deine Erfahrungen über die drei Wochen. Irgendwann werde ich mir das Buch auch mal zulegen. Ich lese schon lange den Blog von Kris Karr und mag auch ihre Youtubevideos sehr gerne, habe aber noch nie das Buch gelesen. Ich finde das Konzept einfach toll. Pflege von Körper und Geist. Kaffeeverzicht ist auch übrigens immer wieder eine meiner größten Herausforderungen. Kaffee ist einfach nur – entschuldigung – Geil ;))) Wirst Du das Dankbarkeitstagebuch fortführen? ich mache das schon seit Jahren und finde es wirklich toll!!! Liebe Grüße, Mimi
Hi Mimi,
ich sehe das genauso: Kaffee ist geil und ich will nicht drauf verzichten. Aber auf meinen grünen Tee will ich auch nicht mehr verzichten. Gott sei Dank kann ich beides haben! 😉
Das Dankbarkeitstagebuch mache ich schon eine ganze Weile, sodass ich das auf jeden Fall fortführen werde. Ich finde, das ist so eine tolle "Übung" und es macht mir so viel Freude. Sollte ein Schulfach werden, oder?
Auch wenn in dem Buch für mich nichts wirklich neues stand (bis auf das Detox-Programm), so würde ich es mir trotzdem wieder kaufen. Man hat wirklich das Gefühl, dass Kris neben einem sitzt und direkt zu dir spricht. Aber nicht mit erhobenem Finger, sondern ganz lieb und verständnisvoll. Ich find's super!
Alles Liebe
Also das klingt ganz so, als ob ich das nach meinem ersten Staatsexamen auch mal in Angriff nehmen möchte (ist noch dieses Jahr, aber dann kommt die Weihnachtssaison… Naja, wäre auch ein guter Start für's neue Jahr 😀 ). Aber wie du schon sagst, man sollte dafür bereit sein. Ich finde es jedenfalls toll, wie ausführlich du das hier alles beschrieben hast und wie du deine Erfahrungen geteilt hast. Mich hast du jedenfalls überzeugt! Und ein paar der Sachen lassen sich ja auch wirklich ohne Probleme allgemein in den Alltag integrieren.