Das Women’s-Run-Wochenende in Köln

So, meine Lieben, heute folgt mein Bericht zu einem wunderschönen Wochenende, das so viel besser war, als ich es mir erhofft hatte. Die Rede ist natürlich vom Women’s Run in Köln und dem damit verbundenen Blogger-Treffen. Bei mir bekommt ihr heute einen langen Post zu allem – macht euch also auf einen etwas längeren Lesespaß gefasst.

Zum Lauf Angemeldet hatte ich mich ja schon vor Monaten und über die Zeit ist die Vorfreude natürlich immer größer geworden. Weniger wegen des Laufs, sondern weil ich mich so sehr darauf gefreut habe, die ganzen Menschen persönlich kennen zu lernen, zu denen der Kontakt über die Blogs, Twitter, Facebook & Co. immer stärker geworden ist. Irgendwie kannte man sich schon recht gut, ohne dass man sich in Realität kannte.

Am Samstagmorgen habe ich mich mit meinem Mann auf den Weg nach Köln gemacht. Die Autofahrt lief bis auf einen Stau wirklich ganz gut. Doch leider hat uns dieser Stau einiges an Zeit geraubt, sodass wir erst um 13:30, eine halbe Stunde später als verabredet, am Tanzbrunnen ankamen. Ich wurde deswegen leicht hibbelig, nicht nur wegen des verspäteten Kennenlernens der anderen, sondern weil ich nur bis um 14 Uhr Zeit hatte, mich von den 8 km auf die 5 km umzumelden.

Wenn ihr euch jetzt fragt, warum ich mich umgemeldet habe, dann muss ich euch leider mitteilen, dass ich schon wieder Probleme mit dem rechten Bein, genauer gesagt mit dem rechten Fuß habe (weswegen ich heute auch beim Arzt war – Diagnose: Fersensporn).
Ihr habt ja schon mitbekommen, dass ich in den letzten Wochen einige Probleme mit meinem rechten Bein hatte: Da war die Entzündung in der Hüfte, Probleme mit dem Knie, Schmerzen im Hüftbeuger – und letzte Woche kamen dann auf einmal Schmerzen im rechten Fuß beim Auftreten dazu. Ich habe wirklich keine Ahnung, was da los ist und warum ich auf einmal so Probleme mit dem Bein habe. Leider wurden die Schmerzen nicht so wirklich besser, sodass ich mich am Samstag dazu entschieden hatte, mich vom 8km-Lauf auf den 5km-Lauf umzumelden. Ich wollte auf jeden Fall laufen (auch wenn ich das NICHT weiterempfehle!), da ich ja schon meinen Halbmarathon absagen musste und ich nicht auf dieses gemeinsame Erlebnis mit den anderen Mädels verzichten wollte. Ich wusste, dass ich eher 5 km als 8 km die Zähne zusammenbeißen konnte – was am Ende auch ganz gut funktioniert hat.

Als wir dann angekommen waren, war also alles leicht chaotisch. Kristin und Anni hatte ich schon getroffen, Mimi und Hannah waren gerade ihre Startunterlagen holen. Und ich musste auch noch in das Getümmel, um meine Startunterlagen zu holen und mich umzumelden. Das Lustige war, dass wir auf einmal alle die 5 km gelaufen sind, obwohl Kristin die einzige war, die sich explizit dafür angemeldet hatte. Ganz ehrlich: Ich habe mich schon echt blöd gefühlt, dass ich schon wieder verletzungsbedingt kürzer treten musste (weswegen ich dazu letzte Woche auch nichts dazu geschrieben hatte). Aber es war auch schön, dass ich mit allen die gleich Anspannung teilen konnte.

Als wir dann alle unsere Startunterlagen zusammen hatten und und bewusst gegenüber standen, war das Eis auch schnell gebrochen und das große Geschnacke ging los. Unsere männlichen Begleiter (mein Mann sowie Kristins und Hannahs Freund) wurden zum Taschentragen und Fotografieren abkommandiert, wobei ich froh war zu sehen, dass die drei sich scheinbar auch gut verstanden haben.

Vor lauter Aufregung haben wir uns dann etwas spät in Richtung Startbereich aufgemacht, sodass wir relativ weit hinten im Pulk standen. Das war leider eine äußerst schlechte Idee, denn die Strecke war für diese Läufermasse überhaupt nicht ausgelegt. Außerdem wurde mir schnell klar, dass das in erster Linie doch ein Spaßlauf ist und es den meisten nicht darum geht, ein bestimmte Zeit zu laufen. Trotzdem war ich schon etwas genervt davon, dass ich auf den ersten beiden Kilometern nicht wirklich richtig laufen konnte. Sie waren eher von Gehen, zur nächsten Lücke Sprinten, Überholen und Durchschlängeln geprägt, denn die Strecke war einfach VIEL ZU VOLL und stellenweise auch VIEL ZU ENG! Und natürlich gab es auch das eine oder andere Grüppchen, das eingehakt gelaufen den ganz Weg versperrt hat oder Mitten im Weg stehen geblieben sind, um Fotos zu machen. Auf der zweiten Hälfte der Strecke war es dann Gott sei Dank etwas besser, doch ich hatte wirklich nur ein Ziel: So schnell wie möglich ankommen, damit das Drama ein Ende hat. Das heiße Wetter und mein Fuß haben mich dabei Gott sei Dank weniger gestört und ich war auch begeistert, wie viele Zuschauer an der Strecke waren. Wenn ich nicht gerade mit Überholen und Vorbeischlängeln beschäftigt war, habe ich versucht, die Streckenkulisse etwas bewusster wahrzunehmen. An sich war es eine schöne Strecke, bei der man über zwei Brücken und entlang am Rhein läuft. Aber ich konnte das für mich nicht so genießen, wie ich das gerne gemacht hätte.
Nach 27:06 Minuten war ich in einer passablen, wenn auch für mich nicht überragenden Zeit im Ziel. Dass diese Zeit für mich aber doch ein gutes Stück Arbeit war, sieht man an meinen Zwischenzeiten pro Kilometer:

  • Kilometer 1: 6:23 Minuten
  • Kilometer 2: 5:33 Minuten
  • Kilometer 3: 5:12 Minuten
  • Kilometer 4: 5:09 Minuten
  • Kilometer 5: 4:49 Minuten

Da habe ich auf der zweiten Hälfte doch einiges an Zeit aufgeholt, sodass es am Ende zu dieser Endzeit gereicht hat. Und am Anfang ging es einfach nicht schneller. Von dem her bin ich mit dem Ergebnis schon zufrieden.

Im Ziel angekommen habe ich zuerst Kristin mit einem alkoholfreien Weizen in Empfang genommen und dann auch die anderen Mädels sowie unsere Männer gefunden. Kurze Zeit später sind dann auch Daniel und Katrin  (beide rechts im Bild) zu uns gestoßen.

Katrin ist dann noch die 8 km in einer traumhaften Zeit als 12. in der Gesamtwertung gelaufen (sie hatte von uns den Tipp bekommen, sich möglichst weit vorne am Start zu platzieren). Viki haben wir leider nicht getroffen (was wir beim nächsten Treffen hoffentlich nachholen können!). Während des 8km-Laufs haben wir unsere Finisher-Taschen geholt und die Gutscheine an den Sponsorenständen eingelöst. Da waren doch ein paar nette Sachen dabei.


Nachdem wir Katrin nach ihrem super Lauf im Ziel in Empfang genommen hatten, haben Kristin, ihr Freund, Anni, mein Mann und ich uns auf den Weg in unser Hotel gemacht, damit wir vor dem Abendessen im Well Being noch duschen konnten.
Zum Essen stießen neben Katrin, Daniel und Mimi noch Manu mit ihrem Partner und Dominique hinzu, sodass wir eine tolle Gruppen beisammen hatten. Der Abend war dank toller Gespräche und leckerem veganen Essen sehr kurzweilig. Es war so schön, sich endlich mal mit ganz vielen Leuten zu den Themen, die mich den ganzen Tag so umtreiben, auszutauschen! In meinem direkten Freundeskreis ist niemand so sport- oder ernährungsverrückt wie ich und es sind auch keine weiteren Vegetarier/Veganer dabei. Es tat so gut, sich über all das auszutauschen, sodass ich vor lauter Reden fast das Essen vergessen hatte (das Fotografieren des Essens ging leider komplett unter). Zum Essen hatte ich übrigens Sommerrollen mit Erdnuss-Soße und Curry Saigon (Bio Tofu, Süßkartoffeln, Bio Kürbis, Kokosmilch, Erdnuss, Zitronengras, leicht scharf) – alles war super lecker!

Und das war noch nicht alles. Nach einem schönen Abend im Well Being ging es am nächsten Morgen weiter mit einem tollen Brunch im ecco weiter.

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Die Gruppe war zwar etwas kleiner (Kristin, ihr Freund, Mimi, mein Mann und ich), aber es gab dennoch nicht weniger zu reden. Der Brunch war unglaublich lecker und ich werde dazu noch einen separaten Post machen. Eins sei gesagt: Ich beneide die Kölner um dieses tolle Restaurant! Wir haben uns alle die Bäuchen an den Leckereien vollgehauen (der Brunch war ein Mix aus veganen, vegetarischen und fleischhaltigen Speisen – letzteres hat v.a. die Männer gefreut). Nach dem Brunch haben sich Kristin und ihr Freund auf den Heimweg gemacht.

Mimi, mein Mann und ich sind noch ins Stadtzentrum gelaufen, damit mein Mann und ich bei unserem ersten Köln-Besuch wenigstens den Dom zu Gesicht bekommen.

Zu mehr Sightseeing hatten wir aber doch keine Lust und haben es uns dann mit geeistem Kaffee bei Starbucks gemütlich gemacht. Nachmittags ging das Wochenende auch für uns zu Ende und wir haben uns auf den Heimweg gemacht.

Heute bin ich immer noch ganz erfüllt von den schönen Eindrücken, den lieben Menschen, den tollen Gesprächen und dem leckeren Essen. Alles in allem ein perfektes Wochenende! Und ich hoffe, dass wir ganz bald ein weiteres Blogger-Treffen auf die Beine stellen können. Smiley

16 Comments

  • Ich hätte mich fast auch angemeldet, aber da ich überhaupt keine Kondition habe hat sich das ganze erledigt. Obwohl ich damals eigentlich noch genug Zeit zum trainieren gehabt hätte 😀
    Und ich freu mich auf den Post über dsa ecco, ich war leider nich nie vegan in Köln essen und freu mich immer über jeden Tipp 😉

  • Ein schöner Bericht, der noch einmal das Wochenende wieder lebendig werden lässt! War schön, dass wir uns mal kennengelernt haben – auch wenn gar nicht soviel Zeit zum Quatschen blieb. Ich finde Deine Zeit für die 5 km übrigens beeindruckend! Ich weiß ja selbst wie die Strecke aussah – Respekt!
    Von mir gibt es natürlich auch einen Bericht zum Women's Rund: http://laufwelt.wordpress.com/2012/08/12/womens-run-am-11-august-2012-in-koln/

  • schöner schöner Post! Es war herrlich mit Euch! Hätte noch 100 Stunden im Starbucks weiter quatschen können. Dein Mann war so geduldig!!! Das nächste Mal darf er dann auch eine halbe Stunde über Fußball reden ;))) Noch zwei Mal schlafen und dann New York! Juchu! 🙂 Liebe Grüße, Mimi

  • Dann melde dich ganz schnell für den nächsten kurzen Lauf in deiner Nähe an! Wenn man ein Ziel hat, dann lässt sich der innere Schweinehund viel leichter überwinden. Außerdem gibt es ganz tolle Trainingsprogramme für Einsteiger (z.B. dieses hier: http://www.c25k.com/c25k_german.html).

    Am ecco hat mir besonders gut gefallen, dass es eben einen Mix aus allem anbietet – das macht es viel leichter, auch mit Omnivoren dort hinzugehen, ohne dass sie sich eingeschüchtert fühlen (aber es gibt als spezielle Veranstaltung demnächst auch ein rein veganes Buffet).

  • Ich glaube, ich hätte an diesem Wochenende noch stundenlang weiterreden können und fand es auch schade, dass wir zwei uns nicht direkt austauschen konnten. Das müssen wir beim nächsten Mal nachholen!

    Ganz ehrlich: Rückblickend betrachtet finde ich es auch beachtlich, dass ich diese Zeit geschafft habe – bei den ganzen Menschenmassen… 😉

  • Am besten wäre es, wenn wir alle unsere Fotos z.B. bei Dropbox hochladen würden, oder? So kann sich jeder die Fotos vom anderen holen, die er haben möchte und es findet kein wildes Hin- und Herschicken statt.

  • Mein Mann sagt, dass ihm ne halbe Stunde nicht genug ist. 😉

    Wir müssen einfach mal wieder einen Video-Chat machen. Lass uns mal was ausmachen, wenn ich wieder aus NYC zurück bin!

    Liebe Grüße

  • Hey Julia, schöner Bericht und auch an dieser Stelle noch mal ganz toll, dass wir uns jetzt mal persönlich kennen gelernt haben. Wir sind beide wirklich mit einem schönen Gefühl nach Hause gefahren, die Gespräche haben so gut getan. Und um den Brunch im Ecco beneide ich euch ja immer noch – den ich bereits im Oktober erleben durfte.
    Jetzt wünsche ich euch beiden ganz viel Spaß in New York, genießt die tolle Stadt und kommt heil wieder. Hoffentlich macht dein Fuß alles mit! Liee Grüße, Katrin

  • Sehr schöner Bericht und tolle Gotos. Schön, dass euch auch die Restaurants gefallen haben! So schade, dass ausgerechnet diese Woche mein Unistress der gesamten letzten Wochen ihren Höhepunkt hatte. Habe am Freitag erfahren, dass ich eine Klausur (von der ich es nie geglaubt habe) bestanden habe und musste mich dann ganz kurzfristig Montag für das Staatsexamen anmelden. Puhhh Mega Stress! Aber jetzt kann es losgehen und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr als Uniabsolventin mit euch mitlaufen kann. Ich hoffe der womensrun in Köln bleibt jetzt als Bloggertreffpunkt erhalten?!
    Ich bin die 8km gelaufen ( die Strecke war ein Traum) und bin dann auch schon wieder zurück!

    LG

  • ach, das schaut ja alles toll aus!!! finds immer noch schade das ich es nicht geschafft hab, war aber dann im nachhinein doch froh nicht gekommen zu sein, das wäre gar nicht gegangen mit dem Polterabend und so!! vielleicht schaffen wir es ja nächstes jahr!!

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