Selbstgemachte Mandelmilch mit dem Nussmilchbeutel

Ach, was war das nochmal für ein schönes Spätsommerwochenende!
Ich habe gestern und heute viel Zeit auf dem Balkon und im Freien verbracht, denn man weiß ja nie, ob das die letzten warmen Sonnenstrahlen für dieses Jahr waren. Daher habe ich mich auch jetzt erst wieder an den Rechner gesetzt, um einen weiteren Post für euch zu schreiben. Gestern war ich zwar auch in Sachen Blog beschäftigt, aber das fertige Ergebnis steht noch aus: Ich habe mein erstes Fitnessvideo gedreht, in dem ich die Übungen der Trainingseinheit von dieser Woche erkläre. Da ging zunächst schon einiges an Zeit drauf, bis mein Schatz und ich ausgelotet hatten, wo das in unserer Wohnung möglich ist. Ich wusste echt nicht, wie weit man die Kamera von einem weg stellen muss, damit man komplett von Kopf bis Fuß drauf ist. Jetzt hoffe ich mal, dass das Bildmaterial brauchbar ist und ich daraus ein kleines Video zusammenschneiden kann. Ich bin schon sehr gespannt, was ihr dazu sagt.

Heute möchte ich euch noch zeigen, wie man mit Hilfe eines Mixers und eines Nussmilchbeutels ganz einfach selber Mandelmilch machen kann.

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Wie ich euch ja im letzten Post schon berichtet habe, hatte ich mir bei PureRaw einen Nussmilchbeutel bestellt, damit ich auch ohne Soyabella weiterhin zuhause Mandelmilch machen kann. Der Beutel besteht aus sehr feinmaschigen hochwertigen Synthetikfasern, welche wie ein Filter die gemahlenen Mandeln vom Rest der Mandelmilch trennen.

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Anstelle eines solchen Nussmilchbeutels kann man z.B. auch auf ein Käsetuch oder auch auf Feinstrümpfe zurückgreifen. Gerade letzteres wäre ja eine sehr günstige Alternative, aber ich konnte mich damit irgendwie nicht anfreunden. Ich habe daher lieber die 10€ für den Nussmilchbeutel investiert.

Selbstgemachte Mandelmilch
Für ca. 1 Liter Mandelmilch

Zutaten:

  • 1 Becher ganze Mandeln
  • Wasser zum Einweichen
  • 4 – 5 Becher Wasser
  • 1 Prise Salz

Hinweis: 1 Becher = 250 ml

Zubereitung:

  1. Die Mandeln in eine kleine Schüssel geben, mit ausreichend Wasser begießen und einige Stunden (z.B. über Nacht) einweichen lassen.
  2. Die Mandeln nach dem Einweichen in ein Sieb geben und etwas abspülen.
    Sie sollten beim Einweichen gut aufgegangen sein.
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  3. Als nächstes gebt ihr die Mandeln zusammen mit 4 – 5 Becher Wasser in euren Mixer. Durch die Wassermenge könnt ihr die Intensität der Mandelmilch beeinflussen. Ich verwende i.d.R. 4 1/2 Becher Wasser.

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  4. Nun lasst ihr euren Mixer 1-2 Minuten auf voller Stärke laufen. Dabei werden die Mandeln im Wasser fein gemahlen.

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  5. Für das Filtern der Mandelmilch nehmt ihr den Nussmilchbeutel, stülpt ihn in eine Kanne, in welche die ganze Mandelmilch hineinpasst, und gießt die Milch in die Kanne. Passt auf, dass der Beutel dabei nicht in die Kanne rutscht.

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  • Wenn die ganze Milch in der Kanne ist, nehmt ihr den Beutel in die Hand, hebt ihn aus der Milch raus und presst mit den Händen von oben nach unten die im Mandeltrester enthaltene Flüssigkeit heraus. Die Hände solltet ihr davor frisch gewaschen haben.

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  • Am Ende solltet ihr im Beutel nur noch einen relativ trockenen Mandeltrester haben. Diesen könnt ihr in eine Schüssel geben, etwas mit einer Gabel auflockern und abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Er kann z.B. in Smoothies oder Müslis gegeben werden.

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  • Die Mandelmilch könnt ihr nun mit etwas Salz verfeinern. Ich gebe sie hierfür nochmals zurück in den Mixer und lasse sie mit dem Salz kurz auf höchster Stufe laufen, damit sich das Salz feiner in der Milch verteilt.
    An dieser Stelle könnt ihr die Mandelmilch auch nach Belieben süßen oder z.B. mit etwas Vanille oder Zimt verfeinern. Ich belasse meine aber immer ganz neutral, damit ich sie auch zum Kochen verwenden kann (schmeckt ganz toll in Suppen).
  • Fertig ist die selbstgemachte Mandelmilch!
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    Für die Aufbewahrung im Kühlschrank gebe ich die Milch in Shaker-Behälter.

    Für mich ist das die beste Lösung, denn die Shaker kann man richtig dicht verschließen, damit die Milch nicht den Geruch vom Kühlschrank annimmt. Außerdem helfen die Einsätze in den Shakern dabei, die Milch vor dem Gebrauch wieder in eine homogene Flüssigkeit zu verwandeln, denn die Mandelrückstände setzen sich natürlich nach einer Weile am Boden ab.

    Den Nussmilchbeutel drehe ich nach der Verwendung auf links und spüle unter warmem Wasser die Mandelrückstände ab. Anschließend gebe ich noch etwas Spülmittel auf den Beutel, schäume es auf und spüle ihn richtig aus, bis nur noch klares Wasser aus dem Beutel kommt. Zum Trocknen hänge ich ihn über der Spüle auf.

    Ich habe die Mandelmilch jetzt schon ein paar Mal auf diese Art gemacht und ich finde es vom Vorgehen sogar fast ein bisschen besser als mit der Soyabella, da man den Mandeltrester im Beutel viel besser auspressen kann, als das mit dem Siebeinsatz der Soyabella möglich war. Natürlich benötigt man noch den Mixer als eigentliches Küchengerät, aber dieser sollte meiner Meinung nach eh in keiner Küche fehlen (ich frage mich, wie ich ohne leben konnte Zwinkerndes Smiley ). Besser, ihr investiert in einen Mixer als in die Soyabella – vorausgesetzt ihr möchtet rohe Milch machen.

    Habt ihr schon Mandelmilch oder andere rohe Pflanzenmilch selbstgemacht? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was sind eure Lieblingsrezepte?

    18 Comments

    • Uhh, eine Feinstrumpfhose könnte ich auch nicht nehmen, selbst, wenn ich sie eigenhändig aus der Packung nehme. Ich würde mir ständig den Geschmack von Fuß einbilden 😉
      Aber danke für die Anleitung! Es scheint doch einfacher zu sein, als ich dachte.

    • Liebe Julia,

      vielen Dank für Deinen Bericht, das klingt ja recht einfach 🙂 Ich hatte auf zwei anderen Blogs gelesen, dass die Leute die Nüsse erst mahlen, dann im Wasser aufkochen und durch ein Tuch geben. Wie lang hält sich Deine Milch ( Tage) ?

      LG, Sandra

    • Liebe Julia, 
      der Bericht ist super schön geworden und da freue ich mich doch jetzt schon auf den Nussmilchbeutel 🙂 

      Eine Frage hätte ich noch: welche Marken sind denn die Shaker-Behälter, in denen Du die Mandelmilch aufbewahrst? Ich glaube ich würde aus den Mandelresten Pancakes zaubern 🙂 Du nicht auch??

      Alles Liebe
      sue

    • Hey, ich hab meine nach ungefähr dem gleichen Rezept gemacht, war echt lecker. Hab als "Sieb" ein feines Stofftaschentuch genommen, funktioniert auch super (wir benutzen die sonst nur zum Brillenputzen 😉 …). Das mit den Shaker-Behältern als Aufbewahrung ist eine gute Idee, da drauf bin ich nicht gekommen hehe

      LG, Susi

    • Haha, genau so ging es mir auch!!!! Ich hätte einfach nicht den Gedanken an Füße loswerden können. 😉
      Außerdem sind Feinstrümpfe unten am Fuß auch so eng, dass ich sie über keine meiner Kannen bekommen hätte.

      Die Zubereitung ist echt einfach und dauert vielleicht 10 Minuten. Und der Geschmack ist unglaublich lecker!

    • Hallo Sandra,

      es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten der Zubereitung, aber die rohe Variante finde ich eben so toll, weil man die Milch dann nicht erst abkühlen lassen muss – unglaublicher Vorteil. 😉
      Die Milch hält schon so 3-4 Tage im Kühlschrank.

      Liebe Grüße
      Julia

    • Liebe Sue,
      dein Nussmilchbeutel wartet auch schon sehnsüchtig auf dich. 😉

      Der große Shaker ist von Tupper – ich weiß aber nicht, ob es dieses Modell noch gibt. Den kleinen habe ich mal im Fitnessstudio gekauft.
      Die Mandelreste haben ihren Weg bei mir auch schon in Pancakes und in Brownies gefunden. 😉

      Liebe Grüße
      Julia

    • Hallo Susi,
      das mit dem Stofftaschentuch ist auch ein super Tipp!
      Ich hatte leider gar nichts derartiges Zuhause, sodass ich mir irgendwas zulegen musste. Aber es ist natürlich umso besser, wenn man was weiterverwenden kann, was man schon hat.

      Liebe Grüße
      Julia

    • Wir machen auch gerne Mandelmilch – und eigentlich genauso wie du es hier beschreibst. Wirklich lecker. Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass man sie nicht allzu lange aufheben soll (passiert eigentlich eh nicht, da viel zu lecker). Mir ist sie nämlich schon mal auch gut verschlossen schlecht geworden. Aber eine schöne Erinnerung, dass ich mal wieder Mandelmilch machen sollte 🙂

    • Es stimmt schon, dass sie nicht so lange hält wie die pasteurisierte Milch, die man kaufen kann, aber 3-4 Tage gehen schon. Habe auch gemerkt, dass es etwas länger hält, wenn man die Mandeln nicht zu lange einweichen lässt, da sich dort ja auch Bakterien bilden können.

    • Hab auch schon eine paar mal Mandelmilch gemacht und auch bei mir wurde die Milch schlecht, als ich die Mandeln 1 x 24 Std statt 12 Stunden eingeweicht hab. Ich mach mir jetzt meist ne kleine Portion für 2 Tage. Den Nussmilchbeutel hatte ich auch schon gesehen – dann weiß ich jetzt, dass der was taugt! Danke für den "Test".

      Das Nusspulp hab ich schon mal für Muffins benutzt – überlege aber es zu trocknen, da ich nicht jedes mal backen will. Soll ich es im Backofen trocknen? Oder kann ich es feucht einfrieren? Hat jemand das schon mal gemacht?

    • Hallo, sehr guter Bericht, ich habe aber mal eine Frage: warum muss ich das Gemisch denn überhaupt sieben? Ich mache die Milch im Thermomix und mag es auch "mit". Hat es-ausser bei der Konsistenz-noch einen Grund?
      Vielen Dank! 🙂

    • Hallo Tanja,
      das macht man nur wegen der Konsistenz, damit es eine feinere Flüssigkeit gibt. Wenn dich das nicht stört, dann musst du die Milch nicht durch den Nussmilchbeutel geben.

      Viele Grüße
      Julia

    • Danke für die Anleitung. 🙂
      Anstatt eines Nussmilchbeutels für zehn Euro kann man auch ein feines Wäschenetz benutzen, dass man für zwei Euro bei dm kaufen kann.
      LG

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