Brokkoli-Quinoa-Salat

Ich muss sagen, ich bin zur Zeit etwas erstaunt, dass es in Sachen Kochen und Backen bei mir nach der Klinik doch recht langsam zugeht. Natürlich mache ich mir jeden Tag was zu Essen, aber die alte Kreativität ist noch nicht zurückgekehrt. Ich glaube, ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, dass ich mich wieder selbst ums Essen kümmern muss und nicht einfach in einen Speisesaal gehen kann, wo ich halt das esse, was sich andere ausgedacht haben. Ich dachte irgendwie, dass ich vor Ideen nur so sprühen werde, sobald ich wieder selbst in der Küche aktiv werden kann. Doch auch hier geht es eben Schritt für Schritt.

Die großen Küchenexperimente haben also vorerst noch nicht stattgefunden. Ich bin schon froh, dass wir den Kühl- und Vorratsschrank recht schnell wieder so gefüllt haben, dass ich mir mittags spontan etwas zubereiten kann. Bei mir stehen gerade einfache, schnelle und unkomplizierte Gerichte im Vordergrund, die kein großes Vorplanen benötigen. Es gibt oft Salat, Suppen und Ofengemüse.

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Doch ganz ist die Inspiration nicht ausgeblieben. Die Idee für das heutige Rezept hatte ich in der Klinik, als es zum Abendessen einen Salat aus Brokkoli und Couscous gab, welches Reste vom Mittagessen waren. Der Salat war wirklich sehr lecker, sodass ich unbedingt etwas ähnliches machen wollte, wenn ich wieder zuhause wäre. Gesagt, getan. Den Couscous habe ich dabei durch Quinoa ersetzt – nicht nur, weil das für Vegetarier/Veganer viel vorteilhafter ist, sondern auch, weil es das in der Klinik nicht gab (Couscous gab es dagegen recht häufig, genauso wie Bulgur, Naturreis und Vollkornnudeln). Die Karotten sorgen für etwas mehr Farbe und die gerösteten Sonnenblumenkerne geben dem ganzen ein besonderes Aroma. Das Ergebnis ist ein Salat, der schnell zubereitet ist und unheimlich lecker schmeckt.

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Brokkoli-Quinoa-Salat
Für 2 Personen als Hauptgericht

Zutaten:

  • 1/2 Becher Quinoa
  • 1 Becher Gemüsebrühe (bei Bedarf glutenfrei)
  • 1 kleiner Kopf Brokkoli
  • 1/4 Becher Sonnenblumenkerne
  • 2 Karotten

Für das Dressing:

  • 2 El dunkler Balsamico
  • 1 El Apfelessig
  • 1 El Tamari (wenn glutenfrei) oder Soja-Soße
  • 1 El Senf
  • 1 El Ahornsirup
  • 1 El Olivenöl
  • Pfeffer
  • Ingwerpulver
  • Knoblauchpulver

Hinweis: 1 Becher = 250 ml

Zubereitung:

  1. Quinoa in ein feinmaschiges Sieb geben und mit warmem Wasser abspülen, um die Bitterstoffe zu entfernen.
  2. Anschließend zusammen mit der Gemüsebrühe in einen kleinen Topf geben, aufkochen und ca. 10-15 Minute köcheln lassen, bis es weich ist.
  3. Die Brokkoliröschen kleinschneiden und in einem Topf garen. Ich habe sie für ca. 5 Minuten mit dem Dampfgareinsatz gegart.
  4. Eine kleine Pfanne auf dem Herd heiß werden lassen und die Sonnenblumenkerne kurz darin anrösten.
  5. Die Karotten schälen und entweder mir dem Spiralschneider schneiden oder grob raspeln.
  6. Wenn Quinoa und Brokkoli fertig sind, zusammen mit den Sonnenblumenkernen und Karotten in eine Schüssel geben.
  7. Die Zutaten für das Dressing in einer kleinen Schüssel anrühren und kräftig würzen. Nicht wundern, wenn es sehr intensiv schmeckt – das braucht’s, damit der Salat nicht fade schmeckt.
  8. Das Dressing unter sie restlichen Zutaten mischen und bei Bedarf nachwürzen.

Ihr könnt den Salat warm oder kalt genießen. Besonders lecker ist er, wenn man ihn etwas durchziehen lässt. Er ist also ein perfektes Gericht, das man im Voraus zubereiten und dann z.B. mit auf die Arbeit nehmen kann.

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Vom Dressing bin ich übrigens so begeistert, dass ich es seitdem als Salatdressing verwende und dafür mit etwas Orangensaft verdünne. Das ist diese Art von Dressing, die ich aus der Schüssel trinke, wenn der Salat gegessen ist. Zwinkerndes Smiley

Ich freue mich schon, wenn in Zukunft wieder mehr solcher Gerichte in meiner Küche entstehen!

2 Comments

  • Hallo Julia!
    Jetzt muß ich mich doch mal melden. Das Rezept klingt lecker und eben habe ich etwas Brokkoli übrig…. Was ich auf jeden Fall loswerden wollte:
    Ich freue mich, hier wieder etwas von Dir zu lesen. Bin gespannt wie es weitergehen wird. Mach nur so viel, wie Du Dich damit wohl fühlst.
    Und: vielen lieben Dank für Deine Weihnachtsgeschenk. Ich hab mir Deine Rezepte ausgedruckt und werde hoffentlich fleißig nachkochen. Das war so eine schöne Idee!
    Liebe Grüße, Nicole

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