Start in die Laufsaison 2015

Endlich ist es wieder da: Das Lauffieber!
Nach dem Marathon hat es doch einige Zeit gedauert, bis es mich wieder gepackt hat. Ich habe einfach ein Pause vom Laufen und Lauftraining gebraucht, um das Marathonerlebnis für mich einzuordnen. Warum laufe ich eigentlich so gerne? Warum lasse ich mich doch immer wieder auf für mich sehr herausfordernde Laufprojekte ein? Soll ich überhaupt noch an offiziellen Laufveranstaltungen mitmachen oder reicht es mir, einfach für mich zu laufen?

Ich habe das glaube ich schon das eine oder andere Mal auf dem Blog erwähnt: Beim Laufen und wahrscheinlich beim Ausdauersport generell an meine Grenzen zu gehen fällt mir viel schwerer als z.B. beim Krafttraining. Das ist bestimmt eine Typsache: Gib mir ein super intensives Kraft-Workout und ich bin sofort Feuer und Flamme! Ich kann es richtig genießen, wenn meine Muskeln brennen, und will trotzdem mehr. Beim Laufen hingegen ist es für mich v.a. gedanklich immer noch eine große Herausforderung, länger als eine Stunde zu laufen, und ich nehme die körperliche Herausforderung nicht so “angenehm” war wie beim Krafttraining.
Warum ich mir das trotzdem immer wieder “antue”? Weil es mich einfach unglaublich fasziniert! Mich fasziniert immer noch die Einfachheit des Laufens und ich fühle mich dabei sehr mit mir selbst verbunden. Außerdem genieße ich, dass ich dadurch raus in die Natur komme und meine Umgebung hier erkunden kann.

11208127_1003381019827159_415902484_n
Die ersten Entenbabys an den Bärenseen


Genau deswegen schnüre ich mir wieder mehrmals die Woche die Laufschuhe. Doch ich habe für dieses Jahr noch ein weiteres Ziel: Ich möchte mit so viel Spaß und Freude laufen, wie ich das noch nie getan habe.

Den Anfang hat mal wieder der Solitudelauf, bei dem ich zum dritten Mal die 10km-Strecke gelaufen bin. Ich hatte zunächst mit dem Gedanken gespielt, die Halbmarathonstrecke zu bestreiten. Doch mit der Rehasport-Übungsleiterausbildung und den zwei Erkältungen in Februar und März, war ich in den Wochen davor einfach zu wenig gelaufen. Die 10 km erschienen mir aber als machbare Herausforderung.
Ich bin mit dem selben Anspruch wie letztes Jahr an den Start gegangen: Ohne Stress, was die Zielzeit angeht, aber mit dem Wunsch, ganz viel Spaß zu haben. Die Wetterbedingungen waren perfekt: Leicht bewölkt, nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Wind, kein Regen – so wie ich das mag! Die Zeit bis zum Start habe ich außerdem in wahnsinnig netter Gesellschaft verbracht – das ist immer ein Pluspunkt! Den Lauf selber habe ich dieses Mal aber “allein”, also ohne Laufbegleitung bestritten. Gerade nach dem Start, wenn der Pulk noch enger zusammen ist, ist es mir lieber, wenn ich in meinem Tempo durch die Menge laufen kann. Auch das habe ich vom Frankfurt-Marathon gelernt. Im weiteren Verlauf der Strecke habe ich mich natürlich immer wieder an die eine oder andere Person rangehängt, um z.B. leichter den Berg, hoch- aber auch runterzukommen. Ich habe es wahnsinnig genossen, mit so vielen Gleichgesinnten auf der Strecke zu sein, ohne dass ich dabei mega Stress hatte. Im Gegenteil: Dieses Mal hat es mich motiviert, meine Grenzen wieder ein bisschen auszutesten.
Daher waren die letzten zwei Kilometer schon ein gutes Stück Arbeit, v.a. der letzte Anstieg. Ich war ganz schön aus der Puste und habe meine Bein gespürt. Doch ist der Zieleinlauf in Gerlingen einfach so schön, da es angenehm bergab geht – man kann es richtig laufen lassen – und einige Menschen am Straßenrand stehen, die einen nochmal richtig anfeuern. In 55 Minuten habe ich dann die Ziellinie überquert und war wieder richtig glücklich, ein weiteres tolles Lauferlebnis gehabt zu haben.

10691770_855525431153096_860188017_n

Einen offiziellen Lauf so entspannt und glücklich zu bestreiten, fühlt sich einfach toll an! In den nächsten Wochen möchte ich daher mehr an Volksläufen teilnehmen, die hier in der Umgebung zu Hauf stattfinden. Der nächste auf meiner Liste ist der Feuerbacher Volkslauf nächsten Samstag, bei dem ich direkt nach dem Arbeiten an den Start gehen möchte. Der wird in Sachen Streckenprofil recht anspruchsvoll, aber die Strecke an sich ist sehr schön. Und dann sehe ich mal weiter, was es vor dem Halbmarathon in Stuttgart noch so zu erleben gibt.

1 Comment

  • Mich hat genau heute auch wieder das Lauffieber gepackt … zum einen, weil ich jetzt 10 Tage lang frei habe (Guttageabbau) und zum anderen, weil ich mich für den JP MORGAN Firmenlauf in FF angemeldet habe. *läuft*

Schreibe einen Kommentar zu Alwi Na Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert