Vorbereitung auf neue Les Mills Releases {Zurück im Alltag}

Neue Woche, neues Glück – oder wie seht ihr das? Ich finde es irgendwie cool, dass bei mir die Rückkehr zur Arbeit mit dem Schulbeginn in BaWü zusammenfällt. Ganz ehrlich: Auch wenn ich schon lange aus der Schule draußen bin, so hat diese Zeit im Jahr immer noch einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ist so ähnlich wie ein zweites Neujahr. Also nochmal tief Luft holen und ab geht’s in den Rest des Jahres!
Nach meinem Urlaub geht es für mich zwar nicht zurück in die Schule, aber zurück in den Alltag. Daher habe ich für die nächsten Wochen ein paar Beiträge für euch vorbereitet, die sich um meinen Alltag drehen und in denen ihr euch vielleicht wiederfindet. Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen!

Den Anfang macht ein Beitrag, den ich schon seit Ewigkeiten schreiben möchte. Ich werde immer wieder gefragt, wie das eigentlich abläuft, wenn neue Releases der Les Mills Programme anstehen, was wir als Trainer zur Verfügung gestellt bekommen und ganz konkret, wie ich mich darauf vorbereite. Da es bestimmt den einen oder anderen unter euch gibt, der mit dem Gedanken spielt, eine Les Mills Ausbildung zu machen und der sich vielleicht unsicher ist, wie der “laufende Trainerbetrieb” ist, für den gibt es heute einen Blick hinter die Kulissen (für alle anderen, die das interessiert, natürlich auch). Los geht’s!


IMG_1043


Jedes Les Mills Gruppenfitnessprogramm hat eine feste, vorgegebene Choreographie auf ausgewählte Musik, die im Rahmen eines sogenannten Releases drei Monate lang unterrichtet wird. Bei BODYPUMP sind wir z.B. aktuell im Release 94, bei BODYBALANCE bei 69 und bei CXWORX bei Release Nr. 19 (diese drei Programm unterrichte ich). Für uns als Trainer bedeutet das, dass wir diese Choreographie lernen, uns mit den Übungen und der Technik vertraut machen müssen (v.a. wenn neue Übungen dabei sind) und das Coaching vorbereiten müssen. Ihr seht schon, da gibt es einiges zu tun!

Doch wir werden da natürlich nicht allein gelassen, denn über Musikauswahl und Choreographie müssen wir uns keine Gedanken machen: Das alles wird von Les Mills in Neuseeland vorbereitet und uns einen Monat vor offiziellem Releasewechsel zur Verfügung gestellt. Und was bekommen wir da genau?

  • Wir bekommen natürlich die Musik (die legal und lizenziert ist).
  • Mit dabei ist auch ein Booklet mit den Choreographienotizen für jeden Track plus weitere Infos Rund um das Thema Training, Les Mills Forschung, Coaching etc.
  • Die Masterclass als Video, in der das neue Release von den Programmdirektoren und weiteren Presentern komplett vorgestellt wird.
  • Ein Schulungsvideo mit programmspezifischen und programmübergreifenden Inhalten.

Das alles gibt es als digitalen Download, sodass man problemlos darauf zugreifen kann. Nach dem Abschluss der Ausbildung ist es daher wichtig, dass man sein eigenes Musikabo abschließt, um weiterhin mit den neuen Releases versorgt zu werden.

Ihr seht, da ist man schon mit ganz viel Material ausgestattet! Doch da der Releasewechsel für alle Programme gleich ist (immer im Januar, April, Juli und Oktober), heißt das auch, dass man sich entsprechend Zeit nehmen muss, um ein neues Release pünktlich zum Wechsel vorbereitet zu haben – v.a. wenn man nicht nur ein Programm unterrichtet. Mit meinen drei Programmen merke ich schon, dass ich da am besten mit etwas Struktur rangehe, um nicht völlig den Überblick und v.a. auch die Zeit nicht aus den Augen zu verlieren.

Sobald wir die E-Mail-Benachrichtigung bekommen, dass die neuen Releases zum Download verfügbar sind, schaue ich erstmal in meinen Kalender, wann ich persönlich mit den neuen Releases starte. Davor muss ich natürlich abgeklärt haben, wann wir im Studio die Releases umstellen. Das ist nicht zwingender Weise immer gleich zum 1. des Monats. In meinem Studio starten wir meistens am ersten Samstag mit einem Kurs-Special, bei dem wir die neuen Releases von mehreren Les Mills Programmen einführen.
Beim nächsten Wechsel habe ich in sofern Glück, da ich genau an diesem ersten Wochenende nicht da bin. Ich starte also am Dienstag danach mit CXWORX und BODYPUMP und erst am darauffolgenden Sonntag mit BODYBALANCE. Das beachte ich natürlich bei der Vorbereitung, da ich so einige Tage extra habe, um mich auf BODYBALANCE vorzubereiten, und ich mich daher zuerst auf CXWORX und BODYPUMP konzentriere.

Sobald ich mir die neuen Releases runtergeladen habe, verteile ich erstmal alles auf diverse Endgeräte: Die Masterclass-Videos kommen auf iPhone und iPad. die Musik kommt auf den iPod und auf einen USB-Stick fürs Auto. Die Choreographienotizen drucke ich mir aus und ziehe sie zur Sicherheit auch aufs iPhone. So kann ich die Choreographie im Prinzip immer und überall lernen, damit sie mir in Fleisch und Blut übergeht.
Damit ich den Überblick über den Fortschritt nicht verliere, habe ich eine Liste zum Abhaken für meine drei Programm mit alle Tracks und was ich pro Track zu tun habe. Das geht von “Track in Masterclass anschauen und mit Choreographienotizen abgleichen” über “Struktur und Besonderheiten in Choreographie erkennen” über “Track üben” zu “Coaching Level 1-3 vorbereiten”. Pro Track verteilt sich das natürlich immer über mehrere Tage, wobei ich mir meistens 2-3 Tracks am Stück vornehme. Und dazu eben jede Gelegenheit nutzen, die Musik zu hören – im Auto, beim Laufen, beim Putzen etc.

Auf den ersten Blick erscheint das nach ganz schön viel Arbeit (und das ist es in der Vorbereitungszeit auch), aber man hat dann, wenn die Releases laufen, sozusagen seine Ruhe. Wenn man sonst Fitnesskurse gibt, in denen man freie Hand in der Gestaltung hat, hat man auch immer eine Vorbereitungszeit für die Stunden und das eben immer wieder aufs neue. Die inhaltliche Gestaltung und Weiterentwicklung sowie die Musikauswahl wird einem von Les Mills abgenommen, dafür muss man halt die Choreographie lernen. Ihr seht, das hat alles seine Vor- und Nachteile.

Für mich ist es immer ein bisschen wie Weihnachten, wenn wieder neue Releases anstehen: Ich bin immer total gespannt, was für Musik das nächste Mal dabei ist, wie die neuen Choreographien sind und insbesondere, wie nachher Musik und Bewegung miteinander ein tolles Fitnesserlebnis erzeugen (v.a. bei Liedern, die ich für sich genommen nicht so gut finde). Deswegen legen ich mich jedes Mal gerne ins Zeug, mich für meine Kursteilnehmer so gut wie möglich vorzubereiten. Denn sie sollen ja nachher in meinen Stunden dieses Fitnesserlebnis erfahren können.

Ich hoffe, ich habt jetzt einen besseren Einblick in das Leben eines Les Mills Intruktors bekommen!
Falls ihr noch Fragen dazu habt, dann immer her damit. Und natürlich würde mich von den anderen Les Mills Instruktoren unter euch interessieren, wie ihr euch auf neue Releases vorbereitet und welche Tipps ihr dazu habt.

Falls euch außerdem interessiert, wie Les Mills Ausbildungen ablaufen, hier die Links zu dem Berichten über meine bisherigen Ausbildungen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert