Ich liebe Sport. So einfach ist das.
Sport ist für mich Erholung und Ausgleich von meinem Beruf, bei dem ich zum Einen den ganzen Tag meinen Allerwertesten auf einem Bürostuhl breitdrücke und zum Anderen hauptsächlich Kopfarbeit leiste. Beim Sport beanspruche ich meinen Körper und kann spüren, was der eigentlich Zweck dieser erstaunlichen “Maschine” ist. Und natürlich steckt hinter dem Sporttreiben auch das Bewusstsein, dass der Körper Bewegung braucht, um langfristig gesund zu sein und zu bleiben. Für mich ist das aber nicht die primäre Intention. Ich denke nicht, dass ich Sport nur deswegen machen MUSS, weil ich sonst nicht gesund bleibe. Obwohl das natürlich ein wichtiger Aspekt ist. Mir macht Sport einfach Spaß und ich mache gerne Sport. Wäre das nicht gegeben und wäre der Gesundheitsfaktor meine einzige Motivation, würde es mir bestimmt schwer fallen, regelmäßig Sport zu treiben. Ich muss aber auch ehrlich eingestehen, dass ich es nicht wirklich verstehen kann, wie man Sport oder Bewegung nicht mögen kann! Es muss ja nicht immer die Mitgliedschaft im Fitnessstudio sein. Aber dass manche Menschen keinerlei Bewegung in ihrem Leben haben, nicht mal in ihrem Beruf, ist schon schwer nachvollziehbar. Denn unser Körper will sich bewegen. Dafür ist er gemacht. (Ausgenommen sind hier natürlich Menschen, die aufgrund von Krankheiten oder Ähnlichem körperlich eingeschränkt sind und sich deshalb nicht richtig bewegen oder Sport treiben können).
Der Evolutionsprozess hat leider noch keinen für die Büroarbeit optimierten Körper hervorgebracht.
Ich finde es toll, wenn ich mich richtig auspowern kann und mich z.B. nach einer Stunde Body Pump wie Pudding fühle. Dann ist für mich die Balance wieder hergestellt.
Ich möchte euch vorstellen, wie mein Sportprogramm aussieht, worauf ich Wert lege und wie ich alles in meinen Tagesablauf unterbringe.
Wenn ich Sport treibe, dann versuche ich natürlich, auch dort die Balance zu halten. Konkret geht es um die Balance zwischen Ausdauer, Kräftigung und Flexibilität.
Für mich sind alle drei Aspekte wichtig und ich versuche immer, alle drei in meinem Sportprogramm unterzubringen (nicht zwingend in einer Einheit, aber zumindest über die Woche gesehen). Ich habe aber auch so meine Phasen, in denen ich den einen oder anderen Aspekt etwas vernachlässige. Dann mache ich z.B. relativ wenig Ausdauertraining und geh vielleicht mal nur ne halbe Stunde Laufen. Oder Ich achte nicht so sehr auf ausreichendes Dehnen. Ich lasse aber nie einen Aspekt ganz weg
- Ausdauer:
Wie der Name schon sagt, trainiert man beim Ausdauertraining die körperliche Ausdauer, also die Fähigkeit, über einen längeren Zeitraum Leistung zu erbringen. Insbesondere hat es positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und auf den Stoffwechsel (Quelle).
Ausdauertraining ist bei mir überwiegend Laufen. Ab und an geh ich im Fitnessstudio mal auf den Crosstrainer, Fahrrad fahre ich nie im Sinne von Ausdauertraining (ich nutze das Fahrrad nur, wenn ich z.B. zum Bäcker gehe). Ich mag Laufen, da es mir die Möglichkeit gibt, an die frische Luft zu gehen, und man mit wenig “Ausrüstung” auskommt. Laufsachen sind bei mir immer dabei! - Kräftigung:
Krafttraining hat das Ziel, die Muskelmasse im Körper zu erhöhen. Der Vorteil: Muskeln verbrauchen im Ruhezustand schon mehr Energie als Fettmasse. Erhöht man also seine Muskelmasse, hat man automatisch einen höheren Energiegrundumsatz. Praktisch, oder?
Beim Krafttraining unterscheide ich zwischen Training mit Zusatzgewichten und Training mit dem eigenen Körpergewicht.
Mein Training mit Zusatzgewichten ist aktuell BODYPUMP, ein Kurs in meinem Fitnessstudio, bei dem man mit einem choreographierten Langhantel-Programm den gesamten Körper kräftigt (Quelle). Ich mache Body Pump jetzt seit 1,5 Jahren und es hat das Training an den Maschinen – bis auf wenige Ausnahmen – vollständig abgelöst.
Mit dem eigenen Körpergewicht trainiere ich bei Pilates. Pilates ist für mich eine super Ergänzung zu BODYPUMP, da dabei häufig auch kleinere, tiefliegende Muskeln mittrainiert werden, die ich im Body Pump nicht beanspruche. Außerdem ist für mich Pilates super, da man im Grunde lediglich eine Matte fürs Training braucht, was ideal ist, wenn man viel auf Reisen ist (man kann auch mit Zusatzgewichten, einem Ball etc. trainieren, aber das ist nicht zwingend notwendig). - Flexibilität:
Von vielen vernachlässigt: das Dehnen der Muskeln! Für mich ist das genauso wichtig wie das eigentlich Training. Das Dehnen hat mehrere Funktionen, z.B. geht es darum, die Muskeln vor dem Verkürzen zu bewahren, aber auch die Beweglichkeit und Gelenkigkeit des Körpers zu trainieren (Quelle). Ob Dehnen das Verletzungsrisiko nachhaltig minimieren kann und die Erholung beschleunigt, wird teilweise kontrovers diskutiert.
Ich integriere verschiedene Formen des Dehnens in mein Training. Beim Aufwärmen mache ich dynamische Dehnübungen, nach dem Training eher statische Dehnübungen.
Als Dehnungsprogramm kommt bei mir fast immer Yoga zum Einsatz. Es gibt einfach so viele wunderbare Yogapositionen, die sich zu einer einfachen Abfolge zusammenfügen lassen und neben der Dehnung auch die Anspannung in Körper und Geist lösen.
Zu allen drei Punkten werden in Zukunft noch separate Posts folgen!
Ich mache im Schnitt 4 Mal die Woche Sport im Sinne von Ausdauer- und/oder Krafttraining inkl. Dehnen. Manchmal sind es 5 oder 6 Mal, manchmal auch nur 3 Mal. Ich gehe mit der Einstellung an die Sache ran, jeden Tag etwas Bewegung unterzubringen. Das klappt natürlich nicht immer, ich nehme es mir jedoch jeden Tag aufs Neue vor. Ich habe mich davon verabschiedet, “nur” an festen Tagen Sport zu machen. Feste Sporttage zu haben ist bestimmt sinnvoll, z.B. für jemanden, der erst wieder Sport in seinen Alltag integrieren möchte und sich das Training fest einplanen will, oder natürlich, wenn man andere Abhängigkeiten, wie z.B. Kinder, hat. Für mich ist Sport aber so selbstverständlich, dass ich nicht an dedizierten Tagen einplanen muss, tatsächlich Sport zu treiben. Wenn es an einem Tag nicht klappt, da ich zu lange arbeiten musste oder der Berg mit Bügelwäsche wartet, dann weiß ich, dass ich am nächsten Tag oder in den nächsten Tagen dazu Zeit finden werde. Hilfreich dabei ist auch, dass es bei mir nicht immer das 2-Stunden-Programm sein muss. Ich verfolge das Motto, dass 30 Minuten Sport besser sind als gar kein Sport.
Was ich jedoch täglich mache ist Yoga. Das ist bereits Teil meines morgendlichen “Aufstehen-Aufwachen-Fertigmachen-Rituals”. An Tagen, an denen es mir dann wirklich nicht mal zu den 30 Minuten Sport reicht, habe ich auf jeden Fall Zeit für 20 Minuten Yoga. Die habe ich dann in der Regel auch nötig! Wenn ich nicht mal 30 Minuten Sport machen kann, dann war der Tag so stressig, dass ich auf jeden Fall etwas Entspannung brauche – und die finde ich immer beim Yoga
Ich fände es toll, wenn Bewegung und Sport für alle etwas Selbstverständliches wären. Unser Körper will – und muss – bewegt werden!
Wie wichtig sind euch Sport und Bewegung? Ist es für euch einfach, das in euren Alltag zu integrieren? Welchen Sport mach ihr am liebsten?