Ich muss zugeben, dass ich natürlich auch zu denjenigen gehöre, die es im Winter vorziehen, den Sport lieber nach drinnen zu verlegen. Ich nehme dann auch gerne in Kauf, dass sich das Lauftraining hauptsächlich auf das Laufband beschränkt.
Diesen Winter bin ich aber doch sehr viel draußen gelaufen – zumindest noch im letzten Jahr (also November/Dezember 2010). Das lag aber weniger daran, dass ich es so toll finde, bei Dunkelheit und teilweise bis zu -10°C den Asphalt zu erobern, sondern vielmehr daran, dass ich an den Tagen, an denen ich in Wolfsburg war, keine Alternative für das Ausdauertraining hatte. Ja, ich hätte schauen können, ob ich in WOB ein Kurzabo für ein Fitnessstudio hätte bekommen können. Aber erstens, zahle ich bereits für mein Fitnessstudio zuhause, und zweitens, war mir das dann doch zu blöd.
Im Nachhinein frage ich mich echt, wie ich das so konsequent durchgehalten habe! Ich war immerhin zwei Mal die Woche draußen laufen!!! Ich glaube, es lag mit daran, dass ich in den Winter reingelaufen bin, da ich ja schon seit September im Projekt in Wolfsburg bin, und mich dadurch langsam daran gewöhnt habe. Ich habe mich aber auch wieder sehr schnell davon entwöhnt: Nach drei Wochen, die ich am Stück über Weihnachten zuhause war – und in den vollen Genuss meines Fitnessstudios kam –, konnte ich mich kaum noch aufraffen, in WOB noch abends draußen Laufen zu gehen. Auf einmal war es furchtbar kalt und furchtbar dunkel (obwohl es nicht kälter war als im Nov/Dez).
Aber jetzt haben wir ja die (viel zu) lange dunkle Jahreszeit endlich überstanden!!!
Es kann also wieder losgehen mit dem Laufen. Und ich muss sagen, dass ich dieses Frühjahr besonders viel Lust habe aufs Laufen.
Daher habe ich einen Entschluss gefasst: Ich möchte dieses Jahr an einigen Laufwettbewerben/Rennen teilnehmen.
Ich hatte das vor zwei Jahren schon einmal vor. Damals wollte ich meinen ersten Halbmarathon laufen und war auch schon mitten im Training dafür. Ich hatte dann leider einen Autounfall, bei dem ich mir ein böses HWS zugezogen hatte. Das hat mich dann für einige Wochen außer Gefecht gesetzt und ich habe die Motivation verloren, danach das konsequente Training wieder aufzunehmen.
Dieses Jahr möchte ich mir die Ziele erst einmal nicht ganz so hoch stecken. Ich meine, ein Halbmarathon ist einfach richtig lang (an einen vollen Marathon will ich gar nicht denken). Die Vorbereitung dafür ist dementsprechend zeitintensiv. Und man muss ja nicht gleich mit der ganz großen Herausforderung starten. Mir geht es aktuell in erster Linie darum, ein solches Trainingsprogramm einfach mal komplett durchzuziehen und natürlich auch um das eigentliche Erlebnis beim Rennen selber. Genau dafür eignen sich meiner Meinung nach die kürzeren Renndistanzen, wie z.B. 5km und 10km, für die man sich auch Ziele setzen kann und sich mit einem Plan vorbereitet. Sie sind aber nicht so zeit- und trainingsintensiv. Einen Halbmarathon werde ich bestimmt laufen, vieleicht auch schon innerhalb des nächsten Jahres. Jetzt reicht mir aber auch etwas kürzeres, nämlich die Teilnahme an 10km-Rennen.
Mein Ziel in den nächsten Wochen ist also, mich auf den 10km-Lauf beim Stuttgarter Zeitung-Lauf vorzubereiten, welcher am 29.05. stattfindet!
Eine Zielzeit habe ich mir auch schon gesetzt: Ich möchte die 10km in 50 Minuten laufen.
Auf der Suche nach einem Trainingsplan bin ich auf die Homepage von Hal Higdon gestoßen. Hal Higdon ist selber erfahrener Läufer sowie Autor diverser Lauf-/ Trainingsbücher und Artikel. Er bietet auf seiner Seite diverse Trainingspläne für verschiedenen Renndistanzen an. Ich habe mich für das Intermediate-Trainingsprogramm entschieden. Ich bin zwar ein Neuling, wenn es um die Teilnahme an Rennen geht, aber ich bin kein Laufneuling und möchte mehr erreichen, als nur anzukommen. Ich habe mich für diesen Trainingsplan entschieden, da ich beim Anschauen das Gefühl hatte, dass das machbar ist. Natürlich ist ein solches Trainingsprogramm immer nur als Vorlage zu verstehen, d.h. die Angaben, an welchem Tag welche Trainingseinheit absolviert werden soll, muss an den persönlichen Zeitplan angepasst werden.
Hier ist mein Trainingsplan (mit Klick auf das Bild, könnt ihr ihn euch auch im Browser anzeigen):
Wenn ihr den Plan im Browser öffne, dann findet ihr dort auch Beschreibungen zu den einzelnen Trainingseinheiten, die ich von Hal Higdon übernommen und ins Deutsche übersetzt habe.
Die teilweise etwas “krummen” km-Zahlen der Läufe kommen daher, weil die Angaben dazu im Plan von Hal Higdon in Meilen sind und ich diese umgerechnet habe.
Ich habe die Trainingseinheiten der verschiedenen Tage an meine persönlichen Bedürfnisse angepasst. Darunter fällt z.B., dass ich i.d.R. von Dienstag-Donnerstag in Wolfsburg bin und dort nicht ins Fitnessstudio gehe. Außerdem habe ich in Trainingswoche 4 bereits ein Rennen über 10km eingeplant (im Unterschied zum 5km-Rennen in der Planvorlage). Bei diesem Rennen habe ich lediglich das Ziel anzukommen und sehe es eher als einen langen Lauf, bei dem ich schon ein bisschen “Wettkampfluft” schnuppern kann. Mein Plan hat auch neun statt statt acht Wochen. Das liegt aber einfach daran, dass ich mir gedacht habe “Warum noch eine Woche warten, bis ich mit dem Training anfange?”.
Wie ihr seht, bin ich schon mitten im Training und habe Woche 0 fast geschafft. Ich bin noch am Überlegen, wie ich meinen Trainingsfortschritt festhalte. Ich könnte das entweder direkt im Dokument oben machen in einem eigenen Tabellenblatt oder ein Online-Trainingstagebuch nutzen. Da muss ich am Wochenende mal ein bisschen ausprobieren. Meine Läufe sind ja auf jeden Fall schon durch meine Garmin-Uhr dokumentiert (jetzt wird wohl auch klar, warum ich diese Uhr WIRKLICH brauche, oder? )
Die Sonne scheint, das Wetter am Wochenende soll bombig werden (v.a. morgen) und es ist Freitag. Was will man mehr????
Wie ihr seht, bin ich bester Laune. Die Frühlingsgefühle entfalten ihre volle Wirkung
Freut ihr euch auch, dass ihr jetzt endlich wieder bei angenehmen Temperaturen draußen Sport machen könnt? Habt ihr euch auch neue Trainingsziele gesetzt?