Ich hätte es nicht gedacht, aber es fühlt sich gut an, wieder im Training zu sein.
Und mit einem Ziel vor Augen – auch wenn das Ziel noch eine Weile hin ist – fällt es mir viel einfacher, die sechs Trainingseinheiten die Woche zu absolvieren.
Ansonsten würde ich wohl maximal vier oder fünf Sporteinheiten die Woche machen. Aber ich möchte natürlich so gut wie möglich vorbereitet sein, denn 21,0975 km sind eben kein Pappenstiel.
Und niemand will sich ja am Ende vorwerfen, dass man vielleicht noch mehr hätte rausholen können, wenn man die eine oder andere Trainingseinheit nicht aus Faulheit ausfallen gelassen hätte.
Es wird bestimmt noch genügend Tage geben, an denen es mal nicht zum Training reicht, aber wegen Faulheit und Unlust sollte das nicht passieren.
Die ersten beiden Trainingswochen habe ich bereits hinter mir.
Von der Trainingsintensität ist es bislang vergleichbar mit dem Training für den 10 km-Lauf.
Das liegt hauptsächlich daran, dass die langen Läufe noch nicht so lang sind. Erst im August werde ich bei den langen Läufen Distanzen haben, die ich so davor noch nie gelaufen bin.
Für mich passt das aber aktuell. Es fühlt sich irgendwie gut an, wenn man sich sagen kann: “Hey, 8 km schaff ich! Das bin ich schon ein paar Mal gelaufen.” Der Kopf spielt auf jeden Fall eine große Rolle bei der ganzen Sachen. Die Distanzen ab 8 km sind mir noch nicht komplett in Fleisch und Blut übergegangen und ich bezeichne mich hier immer noch als Anfänger. Es hilft mir daher sehr, mich für einen Trainingslauf mit einer noch ungewohnten Länge aufzuraffen, wenn ich die Distanz schon ein paar Mal gelaufen bin. Für die Zukunft hoffe ich natürlich wieder, dass es genug Motivation ist zu sagen “Wenn ich 11 km gelaufen bin, dann schaffe ich auch 13.” und “Andere haben das geschafft, dann pack ich das auch.” Jaja, die Hoffnung stirbt zuletzt….
Ich bin jetzt auch dazu übergegangen, mindestens ein Lauftraining morgens zu absolvieren. Der Halbmarathon soll laut Plan um 10:30 starten und findet also zu einer Tageszeit statt, zu der ich normaler Weise nicht trainiere. Ich bin eben ein Abendsportler. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich meinen Körper zumindest teilweise daran gewöhnen muss, auch morgens/vormittags fit zu sein. In den letzten beiden Woche habe ich daher die langen Läufe freitagmorgens absolviert. Dazu bin ich extra etwas früher aufgestanden und habe mir vor dem Lauf noch eine kleine Aufwachphase gegönnt (da lassen sich schon wunderbar E-Mails lesen/schreiben). Danach bin ich dann ganz normal zur Arbeit, wenn auch etwas später als sonst. Solange die Distanzen der langen Läufe noch in einem gewissen Rahmen sind, kann ich sie noch vor der Arbeit machen. Im weiteren Trainingsverlauf werde ich sie dann wohl aufs Wochenende legen müssen, um mich den Rest des Tages noch regenerieren zu können.
Ich fühle mich aktuell wirklich gut.
Das hat zum Einen einen Grund, der mit dem Training nichts zu tun hat, nämlich, dass ich unter der Woche wieder zuhause bin (und nicht in Wolfsburg oder sonst wo). Ich bin dadurch einfach wieder viel entspannter. Außerdem genieße ich es, wieder uneingeschränkten Zugang zu meinem Fitnessstudio zu haben und mir viele grüne Smoothies machen zu können. Zum Anderen bin ich körperlich einfach fit und mir macht das Training wahnsinnig viel Spaß. Vor allem letzteren Punkt genieße ich, solange es noch so ist, und hoffe, dass mir nicht eine Verletzung oder Krankheit einen Strich durch die Rechnung macht.
Ich habe wirklich ein gutes Gefühl bei diesem Halbmarathon.
In den nächsten Wochen muss ich mich mal mit dem Thema der Verpflegung während eines langen Laufes beschäftigen. Gott sei Dank kann ich mich da direkt bei jemandem informieren: Mein Papa ist ja schon einige Marathons und Halbmarathons gelaufen. Es ist immer besser, wenn man jemanden direkt fragen kann, bevor man dann selber nochmal auf Internetrecherche geht.