Endspurt?

Ja, eigentlich sollte die letzte Trainingswoche ganz im Zeichen des Endspurts stehen, da es die letzte volle Trainingswoche vor dem Stuttgarter Zeitung-Lauf war.
Aber ich war ja krank und musste mit dem Training Anfang letzter Woche noch aussetzen. Das war natürlich alles andere als zufriedenstellend, aber da war ich einfach machtlos.
Lieber einen Tag mehr erholen, als durch einen zu frühen Einstieg einen Rückfall zu bekommen und noch mal eine Woche länger krank zu sein.

Am Mittwoch hatte ich mich das erste mal wieder richtig gut gefühlt. Der Schnupfen war fast weg, ich hatte keine Kopf- oder Gliederschmerzen mehr und der Hals war auch nicht mehr dick. Ich dacht mir, ich probiere es zunächst mal mit Yoga, denn ich habe richtig gespürt, wie mich ein paar Tag ohne Yoga plus Erkältung richtig steif hatten werden lassen. Außerdem kann Yoga auch eine reinigende Wirkung haben, wenn man viele Rotationsposen macht. Nach 60 Minuten Yoga habe ich mich gefühlt wie ein neuer Mensch! Ich bin wirklich immer wieder aufs Neue erstaunt, welche Wirkung Yoga auf meinen Körper hat. Ich musste zwar zwischendrin noch ein paar Mal Nase putzen, aber das war nicht weiter schlimm. Ich war einfach nur froh, dass ich wieder aktiv sein konnte und dass neue Energie durch meinen Körper strömte. Smiley

Am nächsten Tag war ich dann hin- und hergerissen: Sollte ich nur laufen gehen und dafür einen längeren Lauf (9 km) machen oder sollte ich ins Body Pump gehen und davor nur eine kurze Runde laufen??? Irgendwie wollte ich ins Pump, aber ich war mir nicht ganz sicher, ob ich schon genügend Kraft hätte, eine ganze Stunde durchzuhalten. Natürlich wusste ich auch nicht, ob ich einen 9 km-Lauf durchhalten würde, aber da hatte ich ja die Option, das ganze auf dem Laufband zu machen, wo ich einfach unterbrechen/aufhören konnte, ohne das Problem des Wieder-Heim-Kommens zu haben. Und für letzteres habe ich mich dann auch entschieden. Ich habe mir Laufbandtraining zusammengestellt und bin dann einfach drauf los gelaufen. Am Ende bin ich 10,2 km in 55 Minuten gelaufen und habe mindestens 5 Liter rausgeschwitzt. Zwinkerndes Smiley Es lief also besser als erwartet. Ich finde, da man beim Laufband keine “echte” Strecke vor sich hat, ist es für mich manchmal einfacher, mich aufzuraffen, auch wenn ich immer das Gefühl habe, als ob ich ein bisschen schummeln würde. Aber egal: 10 km sind 10 km, oder?

Mir war letzte Woche noch wichtig, zwei zentrale Trainingseinheiten – das Intervalltraining und den langen Lauf – unterzubringen und ich bin froh, dass ich das noch geschafft habe. Das Intervalltraining habe ich am Freitag gemacht. Dieses Mal auch auf dem Laufband, da draußen die Sonne geknallt hat und es richtig heiß war. Außerdem nutze ich es gerade aus, dass ich die Laufband-Option nicht nur am Wochenende habe. Smiley Aber, was soll ich sagen, auch auf dem Laufband ist Intervalltraining einfach richtig anstrengend und es gehört nicht zu den Trainingseinheiten, auf die ich mich freue. Ich habe also nach einem kurzen Warmlaufen das Laufband auf die gewünschte Geschwindigkeit eingestellt und es einfach laufen lassen. Zwischen den einzelnen Intervallen bin ich einfach kurz vom Band runter (Füße links und rechts vom Band aufgestellt) und habe mich kurz erholt. Zumindest ist es eine gute Alternative, das Intervalltraining auf dem Laufband zu machen, da es kein Unterschied zum Training draußen ist.

Am Samstag habe ich mich dann zu meinem ersten langen Trainingslauf seit einer gefühlten Ewigkeit aufgemacht. Ich habe mir dafür eine ganz neue Strecke von ca. 12,5 km Länge rausgesucht, um etwas Abwechslung reinzubringen. Im Nachhinein war das vielleicht nicht die beste Idee, da mir ein gutes Stück der Strecke wirklich völlig unbekannt war – und gerade dieses war wirklich fies. Der Lauf war hart und anstrengend. Den ersten Teil der Strecke bin ich vor Jahren schon einmal gelaufen und somit dachte ich, dass ich weiß, was zumindest dort auf mich zukommt. Aber im Endeffekt war es doch alles unbekannt und ich habe gemerkt, dass es ein Riesenunterschied ist, ob man draußen immer auf Strecken zurückgreift, die einem bekannt sind, oder ob man eine neue Strecke läuft. In Summe bin ich die erste Hälfte zu schnell gelaufen, was sich auf dem letzten Stück heimgezahlt hat. Denn dort ging es bergauf, bergab, bergauf, bergab, … und nicht nur so ein bisschen, sondern so richtig knackig. Ich habe mir immer nur gesagt: “Wenn ich renne, dann ist es schneller vorbei, als wenn ich laufe, auch wenn ich nur langsam renne.” Ja, man lernt doch mit jedem Lauf, und v.a. mit jeder neuen Strecke etwas dazu. Als ich wieder beim Auto angekommen war (ich bin nicht von zuhause aus gestartet), war ich so was von fertig und habe mich erst mal über meine Getränke hergemacht. Als ich mich nach ein paar Minuten etwas erholt hatte, kam mir der Lauf schon gar nicht mehr so schlimm vor, wie es unterwegs ein paar Mal der Fall war. Außerdem war ich stolz auf mich, da es für mich ein neuer Distanzrekord war – so weit bin ich davor noch nie gelaufen!

Sonntag war dann wieder der ganz normale Sportsonntag: Kurzer Lauf auf dem Laufband und Body Pump. So wie es sein muss. Smiley

Dieses Wochenende ist es dann soweit: am Sonntag um 12 Uhr startet der 10 km-Lauf beim Stuttgarter Zeitung-Lauf!

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