Süßkartoffel-Auflauf

Wer der Meinung ist, dass Süßkartoffel-Auflauf nur was für die kalte Jahreszeit ist, dem muss ich widersprechen. Ich kann Süßkartoffel-Auflauf das ganze Jahr über essen. Das liegt unter anderem daran, dass ich Süßkartoffeln LIEBE, hat aber bestimmt auch was mit der leckeren zimtigen Kruste zu tun. Zimt ist das perfekte Süßkartoffel-Gewürz und ich bin ein totaler Zimt-Freak. Bei mir gibt es Zimt en masse das ganze Jahr über, denn Zimt ist für mich nicht gleichbedeutend mit “Weihnachten”.

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Eigentlich ist Süßkartoffel-Auflauf gar nichts besonders außergewöhnliches: Es ist einfach nur ein im Ofen gebackenes Süßkartoffel-Püree mit einer Kruste.
Bei uns gab es Süßkartoffel-Auflauf schon häufiger in verschiedenen Variationen. Die klassische amerikanische Variante wird mit einer Marshmallow- oder Streuselkruste gemacht. Wenn man dann noch richtig viel Butter oder Sahne in das Süßkartoffel-Püree macht, dann kann das eine ganz schöne Kalorienbombe werden. Das unterlasse ich natürlich, da es meiner Meinung nach gar nicht notwendig ist (genauso wenig wie bei Kartoffelpüree). Auch die Marshmallow-Kruste haben wir noch nie probiert. Ich hatte schon ein paar Mal eine Streusel-Nusskruste gemacht, die natürlich sehr lecker ist. Aber auch da stellt sich einfach die Frage, ob das extra Fett aus den Streuseln wirklich notwendig ist.

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Vor Kurzem dann hatte ich die Idee, einfach nur eine Zimt-Zucker-Nuss-Kruste auf das Püree zu machen. Und siehe da, das Ergebnis war perfekt: Der karamellisierte Zucker hat zusammen mit dem Zimt und den Nüssen eine knusprige Kruste ergeben, die an gebrannte Nüsse erinnert. Was will man mehr? Außerdem ist die Zimt-Zucker-Nuss-Mischung ganz schnell zubereitet, was immer ein Pluspunkt ist.
Und wer jetzt sagt “Aber, da ist doch trotzdem noch der böse, böse Zucker drin!”, dem kann ich nur sagen, dass es sich in diesem Gericht wirklich lohnt, den Zucker zu verwenden. Außerdem habe ich Vollrohrzucker verwendet (was zumindest ein bisschen besser ist) und auch davon gar nicht so viel. Für so ein leckeres Gericht ist das ein Kompromiss, den ich gerne eingehe.

Süßkartoffel-Auflauf
Für ca. 4 Personen

Zutaten:

Für das Süßkartoffel-Püree:

  • ca. 1,4 kg Süßkartoffeln (etwas weniger geht bestimmt auch, aber mein Supermarkt hat immer nur RIESEN Süßkartoffeln, sodass ich mit 2 Süßkartoffeln schon bei 1,4 kg war – krass, oder?)
  • 1 Becher Milch oder Milchalternative eurer Wahl
  • 1-2 El Margarine
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zimt
  • Cayenne-Pfeffer (optional)

Für die Kruste

  • 1 Becher gehackte Walnüsse
  • 2 El Vollrohrzucker
  • 1 El Zimt

Hinweis: 1 Becher = 250 ml

Zubereitung:

  1. Die Süßkartoffeln schälen, würfeln und weich garen. Ich verwende dafür immer einen Dampfeinsatz für den Kochtopf (wie z.B. diesen hier). Dadurch werden die Süßkartoffeln schonender gegart, es bleiben mehr Nährstoffe erhalten und sie schmecken viel besser. Mit normalen Kartoffeln mache ich das auch so.
  2. Den Backofen auf 200°C vorheizen und eine große Auflaufform bereitstellen.
  3. Die Milch aufwärmen (in der Mikrowelle oder in einem Topf).
  4. Das Kochwasser der fertig gegarten Süßkartoffeln abgießen und die Süßkartoffeln in eine große Schüssel geben.
  5. Die warme Milch und die Margarine dazugeben und mit dem Handrührgerät oder einem Schneebesen verrühren (beim Handrührgerät auf niedriger Stufe beginnen). Dabei werden die Süßkartoffeln zu Püree. Da Süßkartoffeln keine so feste Konsistenz haben, muss man sie nicht zuerst stampfen. Da reicht das kräftige Aufschlagen mit dem Handrührgerät/Schneebesen.
  6. Mit Salz, Pfeffer, Zimt, Cayenne-Pfeffer würzen.
  7. Das Süßkartoffel-Püree in die Auflaufform geben und die Oberfläche glatt streichen.
  8. Für die Kruste die gehackten Walnüsse, Zimt und Zucker in einer kleinen Schüssel mischen und gleichmäßig auf dem Süßkartoffel-Püree verteilen.
  9. Für 30-40 Minuten backen, bis die Kruste schön karamellisiert und braun ist. Passt aber auf, dass die Walnüsse nicht verbrennen!

Ich überlege wirklich oft, ob sich der Zusatzaufwand lohnt, aus Süßkartoffel-Püree Süßkartoffel-Auflauf zu machen, denn so wirklich viel verändert sich beim Backen an den Süßkartoffeln ja nicht – gar sind sie schon. Aber geschmacklich ist der Auflauf doch noch mal eine Ecke besser. Und dass die Kruste der Hammer ist, brauche ich ja nicht zu extra hervorzuheben, oder?
Das Püree kann man wie beschrieben zubereiten und es ist schon fertig fürs Essen. Wenn die extra Zeit wirklich nicht drin ist, dann ist das Püree auf gar keinen Fall ein nur ein schlechter Ersatz, da es für sich schon sehr lecker ist.
Süßkartoffel-Auflauf und -Püree passen eigentlich zu jedem Essen, zu dem man auch Kartoffelbrei machen würde. Wer hier also mal ein bisschen mehr Abwechslung haben möchte, hat mit diesem Rezept eine Alternative, die (fast) genauso zubereitet wird wie der bei uns gängigere Kartoffelbrei.

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Ich hoffe, ihr probiert den Süßkartoffel-Auflauf mal aus!

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