Entschlackungstag – Erfolg oder Fehlschlag?

Wie das im Urlaub nun mal so ist, klappt es mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auf Dauer nicht immer ganz so gut, v.a. wenn man keine Unterkunft mit Selbstverpflegung hat.
Diese Erfahrung habe ich in der Vergangenheit schon häufiger gemacht, aber da lag es eher daran, dass ich im Ausland gutes Vollkornbrot vermisst habe.
Doch in den letzten 12 Monaten bin ich meiner Ernährungsweise noch bewusster geworden. Ich lege noch mehr Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die viel Obst, Gemüse, Vollkorngetreide und gute Fette beinhaltet. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass ich versuche, meine Mahlzeiten so oft wie möglich selber zuzubereiten und weitestgehend auf stark industriell verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Da dies nicht gerade der Standardernährungsweise entspricht, ist es auf Reisen immer eine Herausforderung, dass ich meinen eigenen Ansprüchen gerecht werde.

So schön unser Urlaub auf Sardinien war, so sehr hatte ich auf Dauer auch mit dem Essen zu kämpfen: Die sardische Küche beinhaltet einfach zu wenig Salat und Gemüse für meinen Geschmack. Das heißt es gab viel Pasta, Pizza, Ciabatta und Käse. Das ist ja nichts schlechtes, denn es war alles furchtbar lecker. Zwinkerndes Smiley
Aber für mich hat die Balance einfach nicht mehr gepasst. Ich war aufgebläht und habe mich immer irgendwie voll gefühlt. Und ich hatte total Lust auf Grünzeug. Aber ein großer Salat stand leider nie auf der Speisekarte.

Gegen Ende des Urlaubs habe ich mir dann überlegt, dass ich zuhause einen Entschlackungstag machen könnte, um mich von dem Ballast, der sich in den letzten zwei Wochen angesammelt hatte, zu befreien.
Die Variante meiner Wahl war der Rohkosttag (weil ich so viel Lust auf Grünzeug hatte). Außerdem habe ich auf Genussmittel wir Koffein, Süßigkeiten oder Alkohol verzichtet und viel getrunken, um sicherzustellen, dass die Giftstoffe ausgespült werden.

Klingt ja eigentlich ganz einfach, oder? Ein Tag ist ja nicht so lang. Außerdem hatte ich mich ja nach Obst und Gemüse gesehnt und ich habe das Privileg, Grünzeug auch als Smoothies zuzubereiten. Zwinkerndes Smiley
Ich hatte mir den gestrigen Tag ausgesucht. Auch wenn es mein erster Arbeitstag nach dem Urlaub war, so dachte ich mir trotzdem, dass es eine gute Gelegenheit wäre, da ich von zuhause aus gearbeitet habe und der erste Tag nach dem Urlaub im Sommer meist etwas ruhiger ist.

Jaja, so habe ich mir das gedacht.
Am Ende war das alles doch nicht so einfach, wie ich dachte. Mir war schon klar, das der Körper darauf reagieren wird, aber ich hatte nicht erwartet, dass die Reaktion so heftig sein würde.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ob das ganz normal ist, wenn man das zum ersten Mal, wenn auch nur für einen Tag, macht oder ob ich etwas falsch gemacht habe?
Denn eigentlich würde ich das gerne häufiger machen, da ich den Grundgedanken, der dahintersteckt, also den Körper zu entgiften, echt gut finde.

Wie bin ich also vorgegangen?
Morgens habe ich einen großen grünen Smoothie und eine Tasse Kräutertee getrunken. Vormittags gab es dann eine Nektarine und 3 Karotten mit 1 El Erdnussbutter.
Im Laufe des Vormittags habe ich schon leichte Kopfschmerzen bekommen. Aber ich habe das auf den Verzicht meines Morgenkaffees geschoben, denn ich habe auch ausreichend Wasser getrunken.
Über die Mittagszeit sind die Kopfschmerzen und das flaue Gefühl im Magen dann schlimmer geworden. Ich dachte mir dann, wenn ich mir einen großen Salat mache, an dem ich auch zu kauen habe, dann geht es meinem Magen wieder besser und dann auch meinem Kopf. Aber das hat nicht wirklich geholfen. Eine Kopfschmerztablette wollte ich zunächst nicht nehmen, da dass ja nicht gerade dem Prinzip des Entgiftens entspricht.

Nachmittags ging ich dann auf dem Zahnfleisch. Meine Kopfschmerzen haben mich fast wahnsinnig gemacht!!! Und, ja stimmt, ich musste ja arbeiten. Ich habe dann nachgegeben, habe eine Kopfschmerztablette genommen und ein Erdnussbutter-Bananen-Brot gegessen.
Die Kopfschmerzen wurde am Abend zwar besser, gingen aber nicht hundertprozentig weg. Es hat sich so angefühlt, als wenn mein Hirn aus der Verankerung gehüpft wäre und bei jeder zu schnellen Kopfdrehung gegen die Schädeldecke schlagen würde. Dass ich früh ins Bett bin, muss ich ja nicht sagen, oder?

Hier also nochmals meine Fragen: Ist das normal oder sollte ich beim nächsten Mal etwas anders machen?
Für eure Tipps wäre ich sehr dankbar. Smiley

1 Comment

  • OMG! habe auch mal eine entschlackungskur machen wollen für 3 tage mit so speziellen säften und noch löwenzahn-extrakt und weiß der kuckuck was alles … fazit: am ende des 1ten tages ging es mir so schlecht, hatte so kopfschmerzen und habe dann glaub ich auch angefiebert… und dann am nächsten morgen als ich den saft trinken sollte, vorher noch das dieses löwenzahnelixir (war alles vorgeschrieben) habe ich mich beinahe übergeben müssen. daraufhin hab ich das dann abgebrochen, denn gesund kann das nicht sein. besser man ernährt sich gesund und ausgewogen und nicht mit so einer komischen saft-entschlackungskur. soll ja auch echt gesundheitsschädlich sein können, aber da scheiden sich die geister!

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