Food, Inc.

Heute habe ich eine Filmempfehlung für euch.
“Food, Inc.” ist ein Dokumentarfilm, der die Lebensmittelindustrie und Nahrungsmittelproduktion (speziell die in der USA) kritisch beleuchtet und ist daher etwas für jeden, der sich für Ernährung und Gesundheit interessiert.
Ein Fokus des Films ist unter anderem die Darstellung der Monopolisierung dieser Industrie, welche trotz der scheinbaren Artikelvielfalt in den Supermärkten existiert. Es geht aber auch darum, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und die Missstände, die in der Lebensmittelindustrie vorherrschen, dem Zuschauer vor Augen zu führen und zum Nachdenken anzuregen.

Für mich war klar, dass der Film auf jeden Fall auf jeden Fall gut und sehr informativ sein würde, denn es haben unter anderem Michael Pollan und Eric Schlosser mitgearbeitet, die sich beide als Journalisten und Autoren bereits ausgiebig mit dem Themengebiet beschäftigt hatten (von Michael Pollan sind z.B. “In Defense Of Food” und “The Omnivore’s Dilemma”, von Eric Schlosser ist das Buch “Fast Food Nation”)
Ich muss aber auch sagen, dass mich der Film schockiert hat, denn es ist einfach krass, was wir von den Lebensmittelkonzernen so aufgetischt bekommen. Auch wenn einige kritische Stimmen in Europa über den Film sagen, dass dieser ja US-amerikanische Verhältnisse darstelle und dies nicht 1:1 auf die Situation hier übertragen werden könne, so denke ich schon, dass es viele Parallelen gibt. Denn die großen Lebensmittelkonzerne treiben ja auch bei uns ihr Unwesen und durch Globalisierung hängen wir auch in irgendeiner Weise an der Viehzucht oder Maisproduktion aus den USA. Besonders augenöffnend war für mich die Aufdeckung des Zusammenhangs der gängigen Methoden der Massentiermast und der Verbreitung bestimmter Krankheitserreger.
Wie auch schon in anderen Dokumentationen, die ich zum Thema Lebensmittelindustrie gesehen habe, waren auch bei “Food, Inc.” die großen Konzerne meist zu keinerlei Stellungnahme zu kritischen Fragen bereit. Da muss man sich schon fragen, warum das so ist, oder? Haben sie etwas zu verheimlichen? Warum wollen sie nicht, dass wir mehr über unser Essen wissen?

Ich denke, dass sich jeder diesen Film anschauen sollte, denn dieses Thema betrifft jeden von uns! Wir alle hängen in dieser Maschinerie drin. Ich würde mal behauptet, dass jeder, der diesen Film sieht, am Ende der Meinung sein wird, dass die Machenschaften der Lebensmittelindustrie so nicht in Ordnung sind. Man wird sich aber vielleicht auch etwas hilflos fühlen, da man vielleicht meint, als einzelner nicht so viel ausrichten zu können. Doch das sollte kein Grund zur Resignation sein. Wie ich schon oft gesagt habe: Wenn jeder ein bisschen was tut, dann kann man in Summe viel bewegen. Dazu sind auch keine radikalen Schritte notwendig. Es würde z.B. ausreichen, einfach mehr frisches Obst und Gemüse anstelle von stark verarbeiteten Lebensmitteln zu kaufen oder bei Fleisch- und Milchprodukten auf Bio-Qualität zu achten oder regionale und saisonale Produkte zu kaufen. Nur wir Konsumenten können was an dieser Situation ändern. Wir brauchen nicht darauf hoffen, dass die Lebensmittelkonzerne etwas ändern oder dass von der Politik etwas getan wird. Dazu sind die Konzerne einfach zu mächtig und haben zu viel Einfluss.

Der Film lief Anfang des Jahres auf 3Sat und einsfestival.
Die Ausstrahlung von einsfestival wurde in 6 Teilen auf YouTube verfügbar gemacht, die ich euch hier eingebunden habe. Die Bildqualität ist zwar nicht besonders gut, aber ich finde, dass das bei diesem Film nicht stört, denn die Inhalte kommen auch mit schlechter Bildqualität rüber.

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