Das Coox & Candy – Stuttgarts erstes (und bislang einziges) veganes Restaurant

Letztes Wochenende war es ENDLICH soweit: Nach vielen Versuchen haben es mein Schatz und ich geschafft, das Coox & Candy zu besuchen – Stuttgarts erstes (und bislang einziges) veganes Restaurant.

Darauf aufmerksam geworden bin ich, als ich letztes Jahr im Internet nach vegetarischen und veganen Restaurants in Stuttgart gesucht habe. Das Ergebnis: rein vegetarische bzw. vegane Restaurants gibt es bislang wirklich wenige. Gott sei Dank ist es aber mittlerweile zumindest als Vegetarier eher unproblematisch, in Restaurants etwas passendes zum Essen zu finden. Trotzdem ist es natürlich eine feine Angelegenheit, wenn sich die Auswahl auf der Speisekarte nicht auf 2 von 20 Gerichten beschränkt oder man sich in Abstimmung mit der Bedienung etwas zusammenstellen muss, sondern man aus der ganzen Karte wählen kann. Ha, das bin ich schon fast nicht mehr gewöhnt!

Das Coox & Candy hat seit etwas mehr als einem Jahr geöffnet. Mit ein Grund, warum es mehrere Anläufe gedauert hat, bis wir endlich hingegangen sind, ist, dass es nicht zentral in Stuttgart liegt, sondern im Stuttgarter Stadtteil Bad Canstatt. Der ist jetzt zwar auch nicht aus der Welt, aber sonst verschlägt es uns eben nicht dorthin. Wenn wir abends essen gehen, dann verbinden wir das häufig mit einem Stadtbummel oder einem Kinobesuch in S-City und gehen daher eben auch in ein Restaurant, das in Laufnähe ist. Aber das ist wirklich das einzige Manko am Coox & Candy. Und wer weiß, vielleicht gibt es bald auch einen Ableger direkt in der City, denn der Laden scheint meiner Meinung nach gut zu laufen. Bei einigen unserer vorigen Versuche, dorthin zu gehen, haben wir nämlich keine Tischreservierung mehr bekommen. Für mich ein Zeichen, dass ein solches Restaurantkonzept Anklang findet. Ok, ich muss auch zugeben, dass das Restaurant schon recht klein ist. Aber auch am Sonntagabend, als wir dort waren, waren alle Tische besetzt.

Wer sich nicht sicher ist, ob er im Coox & Candy etwas zu essen findet, der kann sich einfach auf der Homepage umschauen. Dort stehen sowohl die feste Abendkarte als auch die Wochenkarte zur Ansicht zur Verfügung.

Was mir bei den Gerichten als allererstes aufgefallen ist, sind die vielen veganen Fleischalternativen: “Gyros”-Wrap, Veggie-”Hühnchen”, Fisch-Interpretation auf Soja-Basis etc. Davon bin ich persönlich kein so großer Fan, da diese Produkte häufig stark verarbeitete Lebensmittel sind, die ich beim Blick auf die Zutatenliste wirklich nur in Ausnahmefällen selber kaufe (eine solche Ausnahme sind z.B. vegane Bratwürstchen fürs Grillen). Ich versuche, bei den veganen Gerichten, die ihr auch hier auf dem Blog findet, möglichst natürlich Lebensmittel zu verwenden. Daher gibt es z.B. auch nicht so viele Rezepte mit Tofu. Mir ist es wichtig, dass man sieht, dass eine fleischlose Ernährung keine komischen Ersatzprodukte braucht. Aber vielleicht ist das auch ein Weg, um die Leute besser zu “locken” – wenn es funktioniert, dann ist das ja eine gute Sache. Ich hätte mir aber mehr Gerichte auf Basis von Hülsenfrüchten gewünscht.

Trotzdem war natürlich alles, was wir gegessen haben, super lecker und wir haben es uns auch nicht nehmen lassen, Gerichte mit veganen Käse- und Fleischalternativen zu probieren.
Zu Vorspeise gab es daher den leicht abgewandelten italienischen Klassiker: Caprese Mozzarisella, bei dem eine vegane Mozzarella-Variante auf Basis von gekeimtem Bio-Vollkornreis verwendet wird.

Der vegane Mozzarella hat sogar pur echt lecker geschmeckt! Ich hatte befürchtet, dass er vielleicht für sich alleine einen komischen Beigeschmack hat, und war froh, dass das nicht der Fall war.

Zum Hauptgang hatte mein Schatz den exotischen Chicken-Wrap gegessen.

Dieser war gefüllt mit einer vegetarischen Hühnchen-Alternative, Salat, Paprika, Tomaten, Gurken und Mango-Curry-Soße und wurde mit Hirse-Tabouleh serviert. Speziell die Mango-Soße war genial!

Ich habe mich für ein Gericht von der Wochenkarte entschieden: Bärlauch-Polenta auf einem großen gemischten Salat.

Es ist wirklich schade, dass mein Schatz keinen Bärlauch mag, denn das würde ich gerne zuhause nachkochen.

Natürlich gab es zum Schluss noch jeweils einen Cupcake zum Nachtisch. Da wir beide aber so gierig darauf waren, habe ich vergessen, sie zu fotografieren, und musste daher auf die Auswahl in der Vitrine fürs Foto zurückgreifen.

 

Die Basis war bei beiden ein Bananen-Cupcake. Der eine hatte eine Schoko-Nougat-Creme und der andere eine Beerencreme obendrauf. Lecker und lecker!

Zum Schluss habe ich noch die Gelegenheit genutzt, ein paar vegane Lebensmittel mitzunehmen, die im Restaurant verkauft werden und an die ich sonst nicht so leicht rankomme.
Mitgehen durfte eine Auswahl an veganen Käsealternativen.

Den Mozzarisella hatten wir ja in der Vorspeise schon probiert. Mittlerweile kam auch der  Vegourmet No Cheese Paradiso fürs Überbacken zum Einsatz, wo er super geschmeckt hat.
Außerdem konnte ich bei den veganen Reismilch-Schokolade nicht widerstehen. Bin schon gespannt, wie die beiden Sorten schmecken.

Alles in allem war es ein ganz toller Restaurantbesuch! Das Essen war super, die Bedienungen waren sehr nett und das Ambiente war sehr angenehm.
Ich denke, dass uns das Coox & Candy jetzt häufiger sehen wird. Freue mich schon auf das nächste Ma(h)l!

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