Ostern steht vor Tür! Freut ihr euch auch auf das extra lange Wochenende? Ich mit Sicherheit!
Gott sein Dank geht es mir heute schon viel besser mit meinem Magen. Appetit und Hunger sind zwar noch nicht vollständig zurückgekehrt, aber zumindest hatte ich heute schon wieder ein Hungergefühl. Außerdem habe ich einigermaßen “normal” gegessen, ohne Bauchschmerzen zu bekommen. Für mich ist das definitiv ein Erfolg! Aber vielleicht liegt das alles auch nur an dem super Entspannungs-/Schönheitsprogramm, das ich mir heute gegönnt habe: Schaumbad, Gesichtsmaske, Haarkur, Peeling, Maniküre, Pediküre und frischer Lack in einer knalligen Farbe auf den Nägeln. Heute konnte ich das endlich mal wieder in voll Zügen genießen, ohne daran zu denken, was als nächstes ansteht.
Auch wenn ich die nächsten Tage noch auf allzu magenreizende Sachen verzichten werde, so werde ich natürlich die zusätzlichen freien Tage für ein paar Experimente und Zaubereien in der Küche nutzen. Am Ostersonntag kommt mein Papa zum Essen und ich stecke gerne eine extra Portion Einfallsreichtum in die Menüzusammenstellung, wenn wir Gäste bekommen. Nicht, dass ich sie davon überzeugen möchte, dass vegane und vegetarische Kost nicht nur nach Pappe schmecken muss, sondern dass das Essen so lecker sein kann, dass man Fleisch & Co. gar nicht vermisst. Meine Mama haben wir ja bereits mit einem Festtagsmenü beglückt und sie war restlos begeistert. Jetzt ist mein Papa dran. Ich habe ja das Glück, dass ich bei beiden Elternteilen wenig Überzeugungsarbeit in Sachen vegetarische/vegane Gerichte leisten muss. Mein Papa meinte auf meine kleinen Hinweise zum Essen, dass er eh weniger tierisches Eiweiß essen sollte. Was will man mehr?
Falls ihr also auch noch auf der Suche nach einem leckeren und festtagstauglichen Gericht seid, dann habe ich heute für euch eine Abwandlung meines Linsenbratens. Ich sag euch, dieser Linsenbraten war wirklich eine Offenbarung für mich! Daher ist kaum verwunderlich, dass ich eine Abwandlung davon machen musste und noch eine weitere bereits im Kopf habe. Die italienisch inspirierte Variation mit Paprika, Zucchini,, Pilzen und italienischen Kräutern macht den Anfang.
Der Linsenbraten ist idiotensicher. Es ist mir bislang IMMER gelungen: Er war noch nie zu trocken, zu feucht, hat immer zusammengehalten und ist geschmacklich einfach der Hammer. Wie schon häufiger erwähnt sind auch die Reste ganz ausgezeichnet im Salat oder auf einem Sandwich. Daher mache ich grundsätzlich die doppelte Menge als von der Personenanzahl nötig ist.
Italienischer Linsenbraten
Für 4 Personen
Basierend auf dem Falschen “Hackbraten”
Zutaten:
Für den Hackbraten:
- 1 Becher getrocknete Linsen, z.B. Tellerlinsen
- 2 Becher Gemüsebrühe
- 3 El gemahlene Leinsamen
- 1/2 Becher warmes Wasser
- 1 El Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Zucchini
- 1 Paprika
- 250 g frische Champignons
- 3/4 Becher gehackte Walnüsse
- Salz
- Pfeffer
- Oregano
- Basilikum
- 1/2 Becher Vollkorn-Dinkelmehl
- 1 El gemahlene Leinsamen
- 3/4 Becher Haferflocken
Für die Glasur:
- 3 El Tomatenmark
- 2 El Balsamico
- 1 El Aprikosencreme
Hinweis: 1 Becher = 250 ml
Zubereitung:
- Zuerst werden die Linsen gekocht.
Dafür 2 Becher Gemüsebrühe zum Kochen bringen.
Die Linsen hinzugeben und bei niedriger Temperatur kochen lassen, bis sie weich sind.
Anschließend etwas abkühlen lassen.
Die Linsen kann man auch gut im Vorfeld zubereiten. Ich hatte meine einen Tag vorher gekocht. - Backofen auf 175°C vorheizen und eine Backform (z.B. eine Kasten- oder Brownieform) mit Backpapier auslegen.
- Als erstes muss man das “Leinsamen-Ei” zubereiten, da dies ca. 5-10 Minuten zum Aufquellen braucht.
Dafür 3 El gemahlene Leinsamen mit 1/2 Becher warmem Wasser in einer kleinen Schüssel verrühren und zur Seite stelle. - Wer gerne den Geschmack von gerösteten Nüssen mag, der kann die Walnüsse für ein paar Minuten auf einem Backblech in den Backofen schieben.
- Jetzt das Gemüse zubereiten:
Den Knoblauch hacken, die Zucchini raspeln, die Paprika und die Champignons in kleine Würfel schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne heiß werden lassen und das Gemüse darin andünsten, bis alles weich ist und v.a. die Flüssigkeit aus den Pilzen verdampft ist. Wenn das Gemüse fertig ist, kommt es zusammen mit den Walnüssen in eine große Schüssel. - Jetzt kommt der entscheidende Schritt, der garantiert, dass der Linsenbraten nachher nicht auseinander fällt:
Man nimmt gut 2/3 der gekochten Linsen und püriert sie in der Küchenmaschine, bis sie fast komplett zu Mus verarbeitet sind. - Nun alle restlichen Zutaten in die Schüssel zum Gemüse geben: pürierte Linsen, unpürierte Linsen, das Leinsamen-Ei, die Gewürze, Mehl, Leinsamen, Haferflocken.
- Alles gut vermischen. Das geht am besten mit den Händen.
- Wenn man das Gefühl hat, dass die Mischung zu feucht ist, dann kann man noch etwas mehr Mehl oder Haferflocken hinzugeben.
- Nochmals abschmecken. Die Linsenbratenmischung muss gut gewürzt sein.
- Nun gebt ihr das Ganze in eure Form, verteilt es gleichmäßig und drückt die Masse richtig fest in die Form.
- Für Glasur die Zutaten in einer kleinen Schüssel verrühren und auf der Oberfläche des Linsenbratens verteilen.
- Für 45 Minuten im Ofen backen lassen.
Danach ca. 10 Minuten auskühlen lassen. Dadurch wird der Linsenbraten etwas fester.
Bei uns gab es den Linsenbraten zusammen mit Hirse, Brokkoli, grünen Bohnen, Erbsen und einer einfachen Tomatensoße. Es war einfach herrlich!
So, ich muss jetzt mal weiter nach ein paar Inspirationen für mein Osteressen suchen.
Habt ihr schon euer Osteressen zusammengestellt? Was gibt es bei euch Gutes?
Klingt superlecker, … muss ich auch mal machen!
Hey, … hab dich bei mir im neuen Bericht verlinkt, … ich dachte, das passt super zusammen!