Unserer Hochzeit – Teil 6: Das Brautstyling

ENDLICH kommt jetzt der letzte und lange versprochene Post in der Hochzeitsreihe. Heute dreht sich alles um das Thema Brautstyling bzw. um mein “Gesamtkonzept” aus Kleid, Make-Up, Frisur, Nägel und Accessoires.
Ich weiß, dass ein paar von euch schon auf diesen Post warten – aber es hat jetzt auch echt lang gebraucht, bis ich ihn fertig hatte.

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Mein Ziel für das Brautstyling könnte man wie folgt definieren: schlicht, aber elegant und edel. Ich wollte nichts zu pompöses, da das auch nicht gerade zu einer Hochzeit auf einem Bauernmarkt gepasst hätte. Außerdem wollte ich ein zeitloses Styling, bei dem ich auch in 20 Jahren noch sagen würde: “Ja, das gefällt mir immer noch gut.” Ob mir das wirklich gelungen ist, sehe ich dann ja in 20 Jahren.
In Summe habe ich nicht so wahnsinnig viel Zeit mit der Vorbereitung des Brautstylings verbracht. Das Kleid war an einem Wochenende gefunden, die Farbe der Nägel war eigentlich auch schnell klar (was wiederum Einfluss auf die Wahl der Blumenfarbe und des Lippenstifts hatte) und auch beim Schmuck hatte ich schon eine konkrete Vorstellung. Das nervigste war die Schuhsuche, da ich dort einige Online-Bestellungen aufgeben musste, bis ich Schuhe hatte, die nicht nur meinen Füßen, sondern auch einigermaßen zur Farbe meines Kleids gepasst haben. Aber da ich das über Online-Shopping erledigen konnte, war das am Ende auch ok.

Das Kleid

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Ich habe mein Kleid bei Lilly Brautmoden gekauft und ich war mit meiner Wahl mehr als zufrieden. Nicht nur, dass ich mein Kleid wunderschön finde, auch der Service in der Lilly-Filiale in Stuttgart hat mich überzeugt (nur die Öffnungszeiten sind echt schlecht). Die Verkäuferinnen waren sehr nett und man wurde nicht herablassend behandelt wie in manch anderen Brautmodengeschäften. Außerdem sind die Kleider dort nicht allzu teuer und sehen trotzdem schön aus. Ich habe auch die in der Filiale angebotenen Schneider- und Reinigungsservices in Anspruch genommen, welche preislich auch super waren.
Als ich mich nach Kleidern umgeschaut habe, war eins klar: Bloß nicht zu viel! Nicht zu viel Schleppe, nicht zu viel Stickereien/Perlen/Steinchen/Pailletten, nicht zu viel Volumen. Ich sage euch, das schränkt die Auswahl schon recht schnell ein. Ich habe natürlich auch viele Kleider probiert, die nicht in dieses Schema gepasst haben, aber das hat mich eigentlich immer nur davon überzeugt, dass ich mit meiner Grundannahme schon ganz richtig lag. Wie gerade schon angesprochen, hatte die Wahl unserer Location natürlich Auswirkung auf die Wahl meines Kleides. Ich persönlich denke, dass auch das bis zu einem gewissen Grad zusammenpassen muss. Ich hatte bei der Anprobe auch viele tolle Kleider an, bei denen ich gesagt habe: “Ein schönes Kleid, aber es passt nicht zu unserer Location. Wenn wir auf einem Schloss feiern würden, dann würde es passen.”
Wichtig ist natürlich auch, ob man bei der Anprobe das Gefühl hat, dass das Kleid angenehm zu tragen ist. Wenn man sich nach 5 Minuten schon eingeengt fühlt, dann kann man’s gleich vergessen. Auch wichtig ist, das Hinsetzen, Sitzen und Aufstehen zu probieren. Man wundert sich, bei wie vielen Kleidern das eigentlich unmöglich ist.

Ich hatte wirklich Bedenken, ob ich mich über Stunden hinweg in meinem Kleid wohlfühlen würde. Nichts wäre schlimmer gewesen, als wenn ich nach 3 oder 4 Stunden schon gesagt hätte. “Oh Mann, das Kleid engt mich ein, ich bekomm nicht richtig Luft, ich will es am liebsten ausziehen.” Da war es natürlich von Vorteil, dass das Kleid am Rücken geschnürt und dadurch variabel war. Außerdem hatte ist über den Rücken unter dem Stoff ein breites Gummiband mit weitenverstellbarem Verschluss. Am Anfang hatte ich es noch ganz eng, aber nach dem Essen war ich sehr froh, dass ich das Kleid etwas weiter machen konnte. Zwinkerndes Smiley

Accessoires

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Nicht jede Braut will auch ein Brauttäschchen. Und man braucht es auch nicht zwingend. Aber ich wollt zumindest etwas, in das ich Taschentücher, Lippenstift/Lippenpflege und eine kleine Handcreme reintun konnte. Ja, das wäre auch mit einem anderen kleinen Täschchen aus meinem Fundus gegangen, aber ich wollte eben etwas, das zum Kleid passt. Daher hatte ich ein zum Kleid passendes kleines Täschchen bei Lilly gekauft.
Meine Schuhe haben farblich nicht 100%ig zum Kleid gepasst, aber der Unterschied war kaum zu sehen – mal davon abgesehen, dass man die Schuhe (leider) eh kaum gesehen hat. Ich find sie aber immer noch toll und werde sie im Sommer bestimmt mal zu einem schönen Sommerkleid tragen.
In Sachen Schmuck habe ich auf den Perlenschmuck zurückgegriffen, den ich von meiner Oma habe (Kette und Ohrringe). Ich mag Perlen sehr gerne und finde sie zeitlos schön. Außerdem war es ganz angenehm, dass ich danach nicht auch noch schauen musste.
In Sachen Unterwäsche habe ich es einfach gehalten und mir einen gut sitzenden, halterlosen, hautfarbenen BH sowie einen nicht auftragenden Slip besorgt. Das war jetzt natürlich nicht die sexy Unterwäsche für die Hochzeitsnacht. Aber mal ganz ehrlich: Die Hochzeitsnacht wird völlig überbewertet – v.a. wenn dir dein frisch angetrauter Ehemann in der Nacht eine dreiviertel Stunde lang die Haare kämmen muss. Zwinkerndes Smiley

Das Make-Up

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Ich habe ja schon mehrmals erwähnt, dass ich mich für die Hochzeit selbst geschminkt habe. Ich habe zwar auch eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt, mich schminken zu lassen, aber erstens, wird das dann richtig teuer (oft wird das zusammen mit der Brautfrisur angeboten und kostet im Paket so ab 300/400 € – ich habe beim Friseur jetzt 100 € gezahlt), und zweitens, bin ich selbst fast so gut ausgestattet wie ein professioneller Visagist. Ja, ich bin ein Beauty-Junkie. Ich schaue gerne Makeup-Tutorials auf YouTube und schminke mich sehr gerne. Daher wusste ich, dass ich mir selbst ein sehr gutes Makeup zaubern könnte, das auch Details wie künstliche Wimpern und Highlighter beinhaltete.

Im Detail zeige ich euch die Produkte, die ich für Augen und Lippen verwendet habe:

  • Mein Augen-Makeup war ein braunes Smokey-Eye, welches ich fast komplett mit MAC-Produkten geschminkt habe:
    • Lidschatten-Base: MAC Paint in Untitled
    • Lidschatten:
      • MAC Shroom
      • MAC Omega
      • MAC Satin Taupe
      • Mac Brun
    • Wimpern: MAC Nr. 36
    • Wimperntusche: Max Factor False Lash Effect Mascara Waterproof
    • Eyeliner: Catrice Liquid Liner Waterproof
    • Brauen: MAC Eye Brow Pencil in Fling
  • Ich war mir erst unschlüssig, was ich mit den Lippen machen soll, da ich sonst eigentlich meistens nur Lipgloss und neutrale Farben trage. Aber ich hatte irgendwie ein gutes Gefühl bei dem Gedanken an rote Lippen, welche farblich auf meine Nägel abgestimmt sind. Das hat sich am Ende als gute Idee herausgestellt, da die roten Lippen speziell auf den Fotos toll rauskamen. Zum Essen habe ich den roten Mund aber wieder gegen einen neutralen Lipgloss eingetauscht. Auch hier kamen wieder MAC-Produkte zum Einsatz:
    • Lipliner: MAC Lip Pencil in Cherry
    • Lippenstift: MAC Pro Longwear Lipcreme in Prolong
    • Lipgloss für später: MAC Cremesheen Glass in Right Image (LE)
  • Die Makeup-Pinsel, die ich verwendet habe, sind fast ausschließlich von Sigma Brushes, welche meiner Meinung nach eine super Alternative zu den doch teuren Pinseln von MAC, Bobbi Brown & Co. sind.

Natürlich braucht man das alles nicht und man kann sich auch selbst schminken, wenn man auf diese ganzen Extras verzichten möchte – v.a. wenn man sonst auch nicht viel Makeup trägt. Das einzige, was ich empfehlen würde, sind wasserfeste Wimperntusche und wasserfester Eyeliner.

Nägel

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Auf den Nägeln trug ich OPI Vodka & Caviar, ein kühles, klassisches Rot und einer meiner Lieblingsfarben.
Die Wahl meiner Nagellackfarbe hatte doch entscheidende Auswirkungen, da dieses Rot die Vorlage für Deko, Blumen, Lippenstift und das Plastron des Bräutigams war.

Die Frisur

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Die Vorbereitung und Entstehung meiner Brautfrisur konntet ihr ja schon hier und hier verfolgen.
Ich wollte auf jeden Fall eine Hochsteckfrisur, damit mir die Haare nicht im Laufe des Festes auf die Nerven gehen. Es sollte fest sitzen, aber dennoch nicht streng aussehen. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass die Frisur am Ende mit so wenig Aufwand (kein Aufdrehen auf Wickler, keine Haarteile etc.) so toll wird. Viele wollten gar nicht glauben, dass die Frisur in nicht mal einer Stunde fertig war. Auch die Blumen im Haar haben recht gut gehalten, obwohl die Blütenköpfe sehr schwer waren. Nur eine ist mir beim Tanzen flöten gegangen.

So, jetzt wisst ihr alles, was es zu unserer Hochzeit zu wissen gibt. Oder habe ich noch etwas vergessen?
Es ist echt schade, dass es schon vorbei ist, denn für uns war dieser Tag einfach nur perfekt. Die Vorbereitungen haben sich auf jeden Fall gelohnt – und die ganzen Listen, die ich gemacht habe und für die ich manchmal ausgelacht wurde (“Machst du schon wieder eine neue Liste?”), haben sich am Ende als sehr praktisch herausgestellt. Soll nochmal einer was gegen meine Liste sagen! Zwinkerndes Smiley
Wir sind übrigens immer noch mit den “Nachwehen” beschäftigt, was sich jetzt aber ausschließlich auf die Auswahl von Fotos für diverse Zwecke vom Fotografen beschränkt. Es kann sein, dass sich das auch noch ein Weilchen hinzieht, aber das ist ok.
An den neuen Namen habe ich mich schon fast gewöhnt. Aber ich bin nicht die einzige, die damit noch Probleme hat: Als wir letzte Woche unseren New-York-Urlaub gebucht haben, hat mich mein Schatz zuerst unter altem Nachnamen angegeben. Aber wir haben den Fehler noch vor der abschließenden Buchung bemerkt.

15 Comments

  • Juhuuu:-) Ja ich glaube das haben wirklich einige von uns drauf gewartet:-)
    Wirklich eine wunderschöner klassischer Style. Genau in diesem Stile hoffe ich auch irgendwann zu heiraten. Bei dir stimmte wirklich alles: von der Frisur, über das Make-Up und die Assesoires bis hin zum traumhaften Kleid! Wow! Auch wirklich ein Kompliment ans Make-Up, ich bräuchte da wohl leider eine Stylistin, bin leider sehr ungeschickt beim Schminken. Oder ich lasse dich einfliegen;-)

  • Danke! Ich bin mit dem Resultat auch sehr zufrieden. 🙂
    Wenn du meine Anreise übernimmst, dann können wir da gerne drüber reden. 😉 Habe schon das Hochzeitsmakeup für eine gute Freundin gemacht.

  • wunderschön 😀
    war erst dieses wochenende auf der hochzeit einer freundin und da hab ich an dich denken müssen! unglaublich wie cool hochzeiten sind, und wenn man selbst nicht unmittelbar daran beteiligt ist, kann man es auch umso mehr genießen ^^ sekt für alle yeeeah ^_

  • Wow! Wahnsinnig toll! Es passt wirklich alles ganz toll zusammen und sieht perfekt gemacht aus! Ich würde bei dir sofort einen Styling-/ Make-Up-Kurs machen!;-) Super hübsche klassische Braut!

  • Tolles Endresultat und alles ist wirklich stimmig zueinander!!!
    Sogar mir würde dieses ROOOOOOOOOOOOT der Nägel gefallen, wo ich sonst gar nicht so auf rot stehe. 😉
    WUNDERHÜBSCH!

  • Ja, ich bin eine von denen, die darauf gewartet hat 🙂 Julia – ein Traum! Finde es unglaublich beeindruckend, dass Du Dich selbst geschminkt hast. Ich habe das auch alles im Schrank (und jaaa, ich liebe auch die Sigma Brushes) aber ich hätte Angst, dass ich so nervös bin, dass ich keinen ordentlichen Lidstrich ziehen könnte 🙂 Wobei ich mich auch mal gerne selbst schminken würde! Naja, sehen wir mal…vielleicht wird man durch das ganze Yoga ja auch viel ruhiger 🙂

    Darf ich noch eine Frage stellen? Hast Du hier den Chanel Bronze Universal schon als Bronzer genutzt? Und welches Rouge? Und Highlighter? Sieht auf jeden Fall ganz toll aus und so wie ich es mir aus Deinen Erzählungen vorgestellt hatte! Danke, dass Du das mit uns teilst!

  • Danke! Ich habe mir das meisten wirklich über Makeup-Videos auf YouTube angeeignet – was mich aber auch dazu verleitet hat, so viele Kosmetikprodukte zu kaufen. 😉

  • Ich hatte komischer Weise immer ein gutes Gefühl dabei, mich selbst zu schminken. Ich wusste, dass ich genügend Zeit haben werde und habe die Ruhe vor dem Sturm genossen – obwohl ich schon ein bisschen nervös war. Aber das lag glaub eher daran, dass ich zu dem Zeitpunkt allein zuhause war und ich wusste: "Gleich geht's los!!!"
    Nur die Wimpern wollten nicht auf Anhieb. Die habe ich dann beim Friseur nochmal gerichtet. 😉

    Ne, den Chanel Bronzer hatte ich da noch nicht. Ich habe als Bronzer (und zum leichten Konturieren) den Nars Laguna Bronzer verwendet. Rouge war Hervana von Benefit und als Highlighter kam das MAC MSF in Lightscapade zum Einsatz.

  • sooo eine schöne braut!! 😉 ich kann dir da nur beipflichten: ein einfaches hochzeitskleid ist gar nicht so leicht zu finden!!! und zu den listen sag ich nur: was, braucht nicht jeder mindestens 13 verschiedene listen um das ganz normale alltagsleben zu planen?! 😉 bin auch so ein listenjunkie!!

  • Danke! Du wirst bestimmt auch eine wunderschöne Braut! Bin schon sehr gespannt auf deinen Hochzeitsbericht. 🙂

    Das beste war ja, dass mich sonst immer alle wegen meiner Listen belächeln – und am Ende total froh waren, dass wir z.B. eine Liste für die ganzen Gruppenfotos hatten, die gemacht werden sollen (damit wir im Eifer des Gefechts niemanden vergessen).

  • Du siehst bezaubernd aus!:) Ich mag diese kitschigen Kleider auch nicht und du hast es definitiv geschafft, klassisch, elegant und dennoch nicht langweilig (im Sinne von "so sahen schon zu viele Bräute vorher aus") auszusehen, da dein Kleid schöne Highlights wie die dezente Stickerei und vor allem die Schnürung hinten hat. Dunkle rote Rosen sind auch mein Favorit und sie zusätzlich in deine Frisur einzuarbeiten sieht super aus! Mit Sicherheit gefällst du dir in 20 Jahren noch 🙂

  • Ich habe mich gerade duch deine 6-teilige Hochzeitsberichtserstattung gelesen und habe mir bei jedem zweiten Satz gedacht "oh, wie toll!" oder "oh, wie hübsch!" 🙂
    Es ist wirklich schön zu lesen und die Bilder geben einen guten Eindruck. Ich freue mich für dich und wünsch dir nochmal, auch wenn es schon etwas her ist, alles Gute.
    Ich werde deinen Blog auch weiterhin gespannt verfolgen und freue mich auf weitere Posts.

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