NYC Teil 3 – Wo Träume wahr werden

Und damit meine ich Träume, die ich schon als Kind hatte, und solche, die v.a. durch den übermäßigen Konsum einer bestimmten Serie (*räusper* Sex and the City *räusper*) hervorgerufen wurden.

Apropos Serie: Es ist einfach der Wahnsinn, wie viel toller es ist, jetzt Serien und Filme zu schauen, die in NYC spielen! Entweder man erkennt die Location im Hintergrund oder man weiß, was mit einer bestimmten Straße/Gegend gemeint ist. Ich sitze dann die ganze Zeit da und rufe “Das kenn ich jetzt!”, “Da waren wir!” oder “Ich weiß, wo das ist!” Auf Dauer wird das für die beteiligten Personen – aka  meinen Mann – bestimmt sehr nervig, aber ich freue mich einfach zu sehr darüber, sodass er das noch eine Weile aushalten muss.

Nun aber zum eigentlichen Thema.
Natürlich ist mit dem Besuch von New York an sich schon ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich kenne eigentlich niemanden, der nicht gerne mal nach New York gehen würde oder der nach einem Besuch dort total begeistert ist. Und genauso ging bzw. geht es mir auch. Diese Stadt hat einfach eine wahnsinnige Anziehungskraft!

Aber was stand denn sonst noch auf der Liste?

1. Auf das Empire State Building gehen

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Neben der tollen Aussicht auf die Skyline, war die Aussichtsplattform des Empire State Buildings ja auch Schauplatz von vielen Filmen (z.B. “Schlaflos in Seattle” oder “An Affair to Remember”). Aber leider war es da oben nicht ganz so entspannt, wie man das aus den Filmen kennt, da es ziemlich voll war. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis, dort oben zu stehen.

2. Die Freiheitsstatue in Echt sehen

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Ganz ehrlich: Ich dachte, sie wäre größer und irgendwie besser zu sehen vom Südzipfel Manhattans aus. Aber sie war ja dazu gedacht, nach New York einfahrende Schiffe zu “begrüßen”, denn diese haben immer die Insel passiert, auf der die Freiheitsstatue jetzt steht. Und diesem Zweck wird sie auf jeden Fall gerecht! Man kann sich jetzt nicht mehr vorstellen, was das für einen Eindruck speziell auf Immigranten gehabt haben muss, welche Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts über Ellis Island in die USA eingereist sind und dabei die Freiheitsstatue passiert haben.
Ich fand es zudem erstaunlich, wie verbunden sich die Amerikaner bzw. New Yorker mit dieser Statue fühlen – zumindest, wenn man den Reiseguides glauben schenken darf. Einer hatte gemeint, dass die Terroristen von 9/11 das falsche Ziel angegriffen hatten, denn die Freiheitsstatue sei das eigentlich Symbol des American Way of Life.

3. Auf dem Big Piano spielen
Kennt ihr die Szene aus dem Film “Big” mit Tom Hanks von 1988? (So viel zum Thema Kindheitsträume Zwinkerndes Smiley )

Als ich diesen Film das erste Mal gesehen habe, wollte ich unbedingt auch mal auf dem Big Piano spielen, was unweigerlich mit einem Besuch des großen Spielwarenladens FAO Schwarz verbunden war, wo man das Big Piano findet.

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Hach, Kind hätte man noch sein sollen… Ist echt der Wahnsinn, wie groß der Laden ist.
Aber ich habe mir das Kindsein nicht komplett nehmen lassen und habe mich auf das Big Piano gewagt.

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4. Ground Zero besuchen
Ok, das ist nicht gerade ein Traum im positiven Sinn, aber es war für mich auf jeden Fall ein Pflichtpunkt den Platz zu sehen, an dem am 11. September 2001 die Terroranschläge stattgefunden haben. Es war einfach ein prägendes Ereignis. Viele von uns wissen bestimmt noch, was sie an diesem Tag gemacht haben oder wie sie die Anschläge erlebt haben – so wie das bei der Mondlandung war. Zumindest weiß ich es noch genau. Und was ich an diesem Ereignis immer noch unglaublich finde ist, dass ich live im TV gesehen habe, wie das zweite Flugzeug in den Südturm der Twin Tower geflogen ist und wie die beiden Türme anschließend eingestürzt sind. Das hat sich einfach eingebrannt.

Wenn man dann direkt am Ort des Geschehens ist, dann ist man fast schon verwundert, wie wenig Gebäude dabei entweder direkt eingestürzt sind bzw. nachträglich eingerissen werden mussten (nur so um die 10), da ja alle Gebäude in Lower Manhattan so hoch sind.

Die Gedenkstätte, um welche herum das neue World Trade Center mit dem Freedom Tower gebaut wird, hat natürlich nicht mehr die Emotionalität wie zu dem Zeitpunkt, als man dort noch die Zerstörung sah. Doch sind die beiden Türme immer noch präsent, denn dort, wo sie einst standen, wurden riesige Brunnen gebaut, von denen aus Wasser einige Meter in die Tiefe fällt. Auf den Brüstungen, die die Brunnen umgeben, finden sich die Namen derer, die bei den Anschlägen gestorben sind.

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Der Rest der Gedenkstätte ist zwar grün, aber recht nüchtern und geradlinig gestaltet.

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Und natürlich ist dieser Bereich noch eine große Baustelle. Ich bin mal gespannt, wie es aussieht, wenn alles fertig ist.

5. Den Times Square bei Nacht sehen

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Wer kennt sie nicht, die Bilder vom bunt erleuchteten Times Square bei Nacht? Da war es doch klar, dass wir das auch sehen wollten. Wir waren sogar recht häufig abends dort, da es ja in guter Lauf-Distanz von unserem Hotel war. Außerdem begann dort z.B. die Nacht-Tour des Hop-On/Hop-Off-Bus und Madame Tussaud’s ist auch gleich um die Ecke, wo wir an einem Abend waren.
Da auf dem Broadway am Times Square mittlerweile keine Autos mehr fahren, hat man als Fußgänger auch ein bisschen mehr Raum, sich zu bewegen. Das hat aber nichts daran geändert, dass es auch dort immer wahnsinnig voll war. Die Abende waren ja in Sachen Temperatur sehr angenehm warm, sodass sich natürlich abends immer noch viele Menschen auf den Straßen getummelt haben. Aber der Times Square hat diesbezüglich alle Erwartungen übertroffen. Ich habe noch nie einen öffentlichen Platz erlebt, der ohne besonderen Anlass so voll war! Ich will gar nicht wissen, was das für ein Gedränge war, als auf dem Broadway noch Autos fuhren. Zwinkerndes Smiley

6. Sport im Central Park
New York ist wirklich eine aktive Stadt. Egal, wo wir waren und egal, um welche Uhrzeit, man hat immer irgendjemanden gesehen, der gerade seine Laufrunde gedreht hat. Die New Yorker gehen also nicht nur im Central Park laufen, sondern auch in völlig ungrünen Gegenden wie SoHo. Aber der Central Park war wirklich das Sportler-Mekka schlechthin, v.a. in Bezug auf Läufer und Fahrradfahrer, wobei man mit dem Fahrrad nicht auf allen Wegen fahren darf.
Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich auf jeden Fall auch eine Runde im Central Park laufen will – leider ist es auch nur bei einer Runde geblieben. Aber immerhin besser als gar nicht, oder?

Außerdem hatten wir den Central Park noch auf dem Fahrrad unsicher gemacht, was auf jeden Fall super ist, wenn man mal erleben möchte, wir groß der Central Park ist. Und ich konnte es mir nicht nehmen lassen, nach dem Laufen noch ein bisschen Yoga zu machen.

 

Da musste ich vor Freude noch ein Rad schlagen. Zwinkerndes Smiley

Leider haben wir gar nicht so viel Zeit im Central Park verbracht, wie wir ursprünglich gedacht hatten. Wir hatten unser Hotel ja auch wegen der Nähe zum Park ausgewählt, da wir dachten, man kann dann mal nachmittags ein bisschen in den Park zum Entspannen. Aber das haben wir dann doch eher im Hotelzimmer gemacht – da war es dank Klimaanlage viel kühler und das Bett war so bequem. Im Central Park kann man locker einen ganzen Tag verbringen und ich fand es dort einfach schön!

7. Über die Brooklyn Bridge spazieren

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Von der Brooklyn Bridge aus hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Lower Manhattan. Leider war das erste Stück von Manhattan aus wegen Bauarbeiten eingezäunt, sodass man die Aussicht nicht in vollen Zügen genießen konnte. Dennoch ist es toll, dass man über eine dieser großen Brücken auch als Fußgänger laufen kann – man muss nur aufpassen, dass man den vielen Läufern und Fahrradfahrern auf dem engen Weg nicht in Quere kommt

8. Sex and the City-Locations besuchen
Ich glaube, ich habe mich hier schon mehrfach als Serien-Junkie geoutet. Da Sex and the City wirklich meine absolute Lieblingsserie ist (ausgenommen der 2. Film, der leider nur zum Fremdschämen war), war es für mich natürlich unabdingbar, ein paar SATC-Locations zu besuchen. Ich habe es damit aber nicht übertrieben und ich habe auch keine SATC-Stadtrundfahrt gemacht (obwohl ich zugebe, dass ich das gerne gemacht hätte, aber da hatte jemand was dagegen – hm, wer das wohl war und warum? Zwinkerndes Smiley). Natürlich erkennt man überall auf Manhattan SATC-Locations wieder: Ob das der Hundepark ist, in dem Charlottes Hund sich gleich mehrfach begatten ließ, oder der Laden von Manolo Blahnik, dessen Schuhe durch Carrie weltberühmt wurden (der Laden war sogar nur 100 m vom Hotel entfernt, doch leider konnte man wegen eines Baugerüsts keine guten Fotos machen).
Doch 2 Locations standen ganz oben auf meiner Liste: Die berühmten “Carrie-Stufen” und die Magnolia Bakery.

Für die Außenansicht von Carries fiktivem Wohnhaus wurden zwar mehrere Häuser verwendet, aber das Haus in der Perry Street Nummer 66 sah man am häufigsten.

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Die Perry Street ist in Greenwich Village (bzw. West Village), also viel südlicher, als die Gegend, in der Carrie in der Serie wohnt – sie wohnt nämlich in der Upper East Side (E 73rd Street). Ich frage mich wirklich, wie man auf die Idee kam, eine solche Häuserfront aus Greenwich Village für diese Adresse zu verwenden. In der Serie sieht man ja nicht nur das Haus selbst, sondern unterschiedliche Straßenansichten vor Carries Haus – und so wie in der Perry Street sieht es in der Upper East Side einfach nicht aus.

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Doch muss ich gestehen, dass es mir in Greenwich Village wirklich gut gefallen hat. Dort findet man eben diese ganzen typischen Stadthäuser, es gibt dort keine Wolkenkratzer und es ist relativ ruhig. Soweit ich weiß, wohnt Sarah Jessica Parker selbst auch in dieser Gegend (nebst vielen anderen Berühmtheiten).

Anschließend haben wir die aus SATC bekannte Filiale der Magnolia Bakery besucht, die fast direkt um die Ecke war.
Die Magnolia Bakery in der Bleeker Street (Ecke W 11th Street) ist ein ganz kleiner Laden. Gerade fällt mir wieder ein, dass wir auch hier anstehen mussten, bevor wir rein durften.

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Drinnen war es dann leider so voll, dass man sich gar nicht in Ruhe was aussuchen konnte. Ich habe mich dann spontan für diesen Kokos-Cupcake entschieden, der wirklich lecker und für New Yorker Verhältnisse auch nicht so teuer war ($3,50 – ich habe eher so mit min. $6 oder $7 gerechnet, da der Laden so berühmt ist).

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Fast am schönsten fand ich die SATC-Location, die wir eher zufällig entdeckt haben: Als wir an der Haltestelle 9th Avenue ausgestiegen sind, um von dort aus durch Greenwich Village zu laufen, sind wir an einem eingezäunten Park vorbeigekommen. Und auf einmal ist mir eingefallen, woher ich diesen Park kannte: Es ist der Park, in dem Miranda und Steve geheiratet haben (Jefferson Market Garden). Ich hatte das so gar nicht auf dem Plan, aber hatte die Location schnell erkannt.

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Er ist wirklich toll angelegt und sehr gepflegt.

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Eine von vielen kleinen Ruheoasen in dem ganzen Großstadttrubel.

So, ich glaube, das war es mal so grob zusammengefasst. Wenn ich noch eine Weile drüber nachdenke, dann fallen mir bestimmt noch mehr Sachen ein. Irgendwie kennt man ja schon so vieles aus New York, ohne jemals dort gewesen zu sein – da ist es toll, wenn man diese ganzen Sachen mal in Echt sieht.

Welche Wünsche habt ihr euch in NYC erfüllt bzw. würdet ihr euch in NYC gerne erfüllen?

17 Comments

  • Ein total schöner Bericht! Da freue ich mich gleich noch viel mehr auf Ende Oktober, wenn es bei uns nach New York geht. Bei vielen Punkten stimme ich mit Dir überein. Was ich in New York unbedingt noch machen will, ist der New York Marathon und der steht im November 🙂 Den Halbmarathon in New York bin ich bereits gelaufen und das war eines meiner schönsten Erlebnisse in meinem Leben: http://laufwelt.wordpress.com/2011/03/20/new-york-city-halbmarathon-am-20-marz-2011/

  • Den Park hatte ich auch sofort auf deinem Bild wiedererkannt 😉 Damit habe ich mich hier wohl auch geoutet 😉 Bei einer Sache hast du aber auch wieder zu 1000% recht… Der 2. Film ist leider nur zum Fremdschämen!!!

  • "Big" ist großartig. Kam vor kurzem erst wieder im TV und seh in immer wieder gerne. Danke für den YouTube-Link. Hat meine Stimmung aufgeheitert 🙂

    LG, Andreas

  • Ich werde nie die Fahrt mit der Staten Island Ferry nach – ja genau – Staten Island vergessen. Absoluter Hammer dort am Hafen zu sitzen und auf die Skyline zu schauen. Das Bild hat sich irgendwie für immer eingebrannt.

  • Du hast so einen tollen Blog! Wirklich inspirierend! Ich lese schon seit Anfang des Jahres heimlich mit- du bist wirklich ein Vorbild für mich. 🙂 Aber was ich mich schon seit Ewigkeiten frage: Sind deine Haare naturblond? Sie sehen so schön aus. 😀

    Liebste Grüße

  • Hallo Caro,

    ach, das freut mich total, dass du schon so lange meinen Blog liest und dich jetzt "zu erkennen" gibst!

    Meine Naturhaarfarbe würde ich als Straßenköterblond oder als "Keine-Haarfarbe" bezeichnen – also ein aschiges Dunkelblond. Das ist ja bei vielen Blonden so, dass die Haare mit dem Alter dunkler werden. Aber früher war ich von Natur aus so blond wie jetzt. Ich habe aber früh angefangen, dem Dunklungsprozess mit hellen Strähnchen entgegenzuwirken. 😉 Ich denke, dass das bei mir noch relativ natürlich aussieht, da ich ja prinzipiell ein heller und blonder Typ bin.
    Und ansonsten habe ich das Glück, dass meine Haare von Natur aus ziemlich resistent sind und nicht leicht kaputt gehen.

    Alles Liebe
    Julia

  • Tolle Bilder! Ich war auch schon mal in New York, hatte aber leider zu wenig Zeit und möchte unbedingt nochmal hin. Mit deinen Bildern fällt das warten auf die nächste Reise (die bestimmt irgendwann in den nächsten 10 Jahren stattfindet) etwas leichter. Danke 🙂

  • Wie du siehst bin ich fast "im Heute" angekommen, habe aber nicht alles gelesen, sonder unzählige Lesezeichen bei Rezepten und interessanten Artikeln gesetzt. Da es draußen regnet, bin ich zuversichtlich, dass ich heute noch "durch" komme 😉

    Also das mit New York ist cool usw. aber was mich total flasht: Du kannst Kopfstand! Ich bin so neidisch! Ich würde so gern Krähe, Skorpion, Kopfstand, Handstand, Dreifuß oder irgendwas können – aber bisher kann ich leider nichts dergleichen. Werde aber weiter üben. Und meine Yogalehrerin sieht das zum Glück echt entspannt: Was nützt es dir, wenn du das kannst?! Wo sie recht hat 🙂

  • Ja, natürlich hat deine Lehrerin Recht: Zwingend muss man solche Asanas nicht können. Aber gerade der Kopfstand hat ja auch sehr positive Wirkungen. Ich habe ihn bei einem speziellen Kopfstand-Workshop gelernt. Das war eine tolle Sache, da ich mich alleine auch nicht so richtig rangetraut habe. Und jetzt mache ich ihn regelmäßig am Ende einer Einheit.

  •  Ich glaube auch, dass mir das sehr gefallen würde, weil ich grundsätzlich alles mag wo man umgekehrt ist. Schulterstand, Umkehrhaltung, Pflug usw. Naja, vllt macht es irgendwann Klick und ich arbeite mich durch die einzelnen "Stände" 😉

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