Schwangerschaftsupdate Woche 29-32

Das große Essen an Weihnachten war dieses Jahr nicht der Grund für meinen dicken Bauch: Unser Baby wächst und wächst, sodass ich mittlerweile eine schöne Babykugel vor mir herschiebe.

SSW29-32

Wie fühle ich mich mental und emotional?

In den letzten Wochen ist es für mich wieder ein Stückchen realer geworden, dass in mir ein neuer Mensch heranwächst. Das liegt glaube ich v.a. daran, dass sich die Art der Babybewegungen, die ich spüre, verändert hat. Aus einem Pochen/Klopfen, das sich oft eher wie Muskelzucken anfühlt, wie man es z.B. im Oberarm manchmal hat, sind Bewegungen geworden, die sich auch nach “richtigen” Bewegungen anfühlen, wie z.B. ein Drehen oder Treten. Mein Bauch wird dann an einer Stelle richtig hart und ich spüre, wie ein Körperteil unseres Babys nach außen drückt. Das ist so unglaublich spannend! Ich habe daher auch noch mehr das Bedürfnis, mit unserem Baby zu sprechen und mich ihm meine Aufmerksamkeit zu schenken.
Gleichzeitig spüre ich aber auch, dass die Ungewissheit, was nach der Geburt auf uns zukommt, immer noch groß ist. So real die Schwangerschaft für mich ist, so unreal ist es immer noch für mich, was da wirklich passiert. Ich versuche zu akzeptieren, dass sich an dieser Ungewissheit nichts wahrscheinlich nichts ändern wird, und sie ganz normal ist. Also möchte ich mich darauf einlassen. Je näher der Geburtstermin rückt, desto größer werden eben Aufregung, Neugier, Nervosität und Vorfreude. Ich glaube, die Natur hat es mit den 40 Schwangerschaftswochen ganz gut eingerichtet – nicht nur, damit für das Baby ausreichend Entwicklungszeit bleibt, sondern auch für die werdenden Eltern. 😉

Worüber mache ich mir Gedanken?

In meinem Leben geht gerade einiges zu Ende: Ich hatte in meiner Festanstellung bereits vor Weihnachten meinen letzten Arbeitstag (ich habe bis zum Mutterschutz Urlaub), bei meinen Kursen stehen nur noch ein paar Stunden an – die letzte am 06.01. – und auch in der Schwangerschaft merke ich, dass sie in die letzte Phase geht, was gleichzeitig bedeutet, dass das Leben, das mein Mann und ich bislang geführt haben, auch zu Ende geht. All dem steht natürlich ein großer und spannender Neuanfang gegenüber, auf den ich zwar hinfieber, der aber noch nicht da ist. Für mich ist es dann ab und zu schwierig, im Hier und Jetzt zu bleiben und das, was gerade noch ist, richtig zu genießen und bewusst zu erleben.
Kennst du das Gefühl, das man z.B. an den letzten Arbeitstagen vor dem Urlaub hat? Man ist ein bisschen genervt und will sie schnell hinter sich bringen, weil man sich so sehr auf den Urlaub freut. Gleichzeitig weiß man aber auch, dass die Arbeit nach dem Urlaub wieder auf einen wartet und man sich dann meist wieder darauf freut. Ich war in letzter Zeit oft zwischen diesem Genervtsein und der Gewissheit, dass es eben erst einmal kein Zurück mehr gibt, ziemlich hin- und hergerissen. Vielleicht ist es auch genau das, was mir in letzter Zeit nochmal ein Stück mehr bewusst geworden ist: Dass es kein Zurück mehr gibt, wenn unser Baby erst einmal da ist. Natürlich ist das sonst auch nicht der Fall, aber man redet es sich doch gerne ein, weil man zumindest äußere Umstände bis zu einem gewissen Grad wiederherstellen kann – auch wenn man im Inneren nicht mehr derselbe ist.

Wie fühle ich mich körperlich?

Ich fühle mich immer noch viel besser, als ich es mir je hätte vorstellen können! Doch so langsam komme ich wohl auch in die Phase der Schwangerschaft, die man gerne als “beschwerlich” bezeichnet: Ich schlafe oft nicht mehr so gut – entweder, weil ich oft aufwache, unruhig träume oder das Liegen unangenehm wird. Manche Sitzpositionen sind auch deutlich unbequemer geworden, daher muss ich mich oft sehr aufrecht hinsetzen, um mehr Platz im Oberkörper zu schaffen. So richtig Rumlümmeln geht gerade immer nur kurz. 😉 Und leider macht mein Rücken seit etwas mehr als einer Woche ziemlich Probleme. Jedoch nicht im unteren Bereich, sondern – wie bei mir sonst auch der Fall – im Bereich der Brustwirbelsäule: Ich bin sehr verspannt und verbringe gerade jeden Tag mit einem Rückenprogramm aus Mobilisations-/Dehnungsübungen, Wärme, Blackroll etc. Bewegung gibt es mir natürlich auch und ich war über die Feiertage viel spazieren. Trotzdem macht mein Rücken abends meist richtig zu. Ibuprofen, Diclofenac & Co. sind im letzten Schwangerschaftsdrittel tabu (Tabletten und Salben/Gels) und Paracetamol hilft mir in diesem Fall gar nicht. Ich muss einfach schauen, wie sich das entwickelt und ansonsten nochmal mit meinem Arzt zwecks Physiotherapie reden.
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Ich hatte keine größeren Magenprobleme mehr – auch nicht über die Feiertage! Das habe ich mittlerweile wirklich ganz gut im Griff. Ich muss nur oft Aufstoßen – für Luft ist in meinem Magen gerade kein Platz – und auf die Portionsgrößen achten. Doch alles in allem ist das viel, viel besser als noch vor ein paar Wochen. Außerdem bin ich überglücklich, dass ich bis zum Mutterschutz Kurse geben kann – das hätte ich im Leben nicht erwartet!

Wie verändert sich mein Körper?
  • Aktueller Babybauch-Status: 18 cm mehr Bauchumfang und 8,5 kg zugenommen.
  • Ich hatte einige Mal geschwollene Beine durch leichte Wassereinlagerungen – nicht schlimm, aber die Sockenbündchen haben unangenehm eingeschnürt und ich hatte abends total schwere Beine. Daher habe ich mir Reisekompressionsstrümpfe gekauft, die mir an solchen Tagen gut geholfen haben.
  • Häufiges Aufwachen und nicht mehr richtig Einschlafen können gehört immer noch zu meinem Nachtprogramm.
  • So langsam verschwindet mein Bauchnabel.
  • Jetzt fühle ich mich wirklich so richtig schwanger. 😉
Gelüste und Abneigungen

Hier gibt es wirklich gar nichts außergewöhnliches zu berichten. Keine besonderen Gelüste, keine speziellen Abneigungen. Ich esse, worauf ich Lust habe, und achte eben darauf, möglichst oft in kleinen Portionen zu essen.

Wichtige Termine und Ereignisse der letzten Wochen
  • Das erste CTG.
  • Der letzte Vorsorgeultraschall, bei dem wir auch das Geschlecht nochmal bestätigt bekommen haben – wird hier aber nicht verraten. 😉
  • Informationsabend in Klinik Nr. 2
  • Die täglichen “Baby-Turnstunden”.
Worauf ich mich in den nächsten Wochen freue
  • Auf den Geburtsvorbereitungskurs, der am 04.01. beginnt.
  • Den Urlaub bis zum 08.01. mit meinem Mann zu genießen.
  • Das erste Treffen mit meiner Hebamme für die Nachsorge.
  • Die freie Zeit im Mutterschutz dazu zu nutzen, mir ausreichend Ruhe nehmen zu können, wenn es notwendig ist.
  • Gleichzeitig möchte ich diese Zeit noch so gut es geht genießen – ich hoffe, mein Körper lässt das zu. 😉
Neue Baby- und Schwangerschaftssachen
  • Wir haben zu Weihnachten ein Laufgitter und ein Stillkissen bekommen.
  • Ansonsten haben wir uns noch einige Sachen für die Babyausstattung angeschaut, die auf unserer Baby-Wunschliste gewandert sind. Da müssen wir in den nächsten Wochen noch ein paar Lücken schließen.
Unser Baby kommt in 54 Tagen!

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