Roher Käsekuchen mit Erdbeerguss

Am letzten Wochenende stand bei mir eine Premiere an: Ich habe das erste mal einen rohen, also ungebackenen Kuchen gemacht, wie man ihn auch für eine rohköstlichen Ernährungsweise machen würde.
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass der Kuchen rohköstlich ist, da z.B. die verwendeten Rosinen und das Kakaopulver nicht rohköstlich sind. Aber vom Prinzip her ist das ein rohköstlicher bzw. roher Kuchen.

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Ich habe den Kuchen anlässlich des Geburtstags meiner Mama gemacht. Ich war froh, dass sie sich bereit erklärt hat, zu ihrem Geburtstag Versuchskaninchen zu spielen – irgendjemand ist bei mir immer Versuchskaninchen. Zwinkerndes Smiley

Ich habe dann für das Rezept etwas recherchiert und eine tolle Ausgangsbasis in dem Kochbuch Eat Awsome (E-Book) gefunden. Natürlich wollte ich dann noch etwas Fruchtiges dazu machen. Daher hatte ich mir anfangs überlegt, ein Erdbeerpüree zu machen, wenn wir bei meiner Mama sind. Doch dann hatte ich die Idee: Warum das Erdbeerpüree erst später machen, wenn man es doch als Guss auf den Kuchen geben  und miteinfrieren kann? Und so hat der Käsekuchen einen Erdbeerguss bekommen, der sich natürlich wunderbar auch durch einen Blaubeer-, Himbeer-, Aprikose-, Mango- oder Pfirsichguss ersetzen lässt. Oder man macht einen Multifruchtguss. Das wäre bestimmt auch lecker. Beim nächsten Mal dann – denn es wird auf jeden Fall ein nächstes Mal geben!

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Roher Käsekuchen mit Erdbeerguss
Für eine 24cm-Springform
Basierend auf dem Raw cheesecake gefunden in Eat Awsome

Zutaten:

Für den Boden:

  • 1 Becher Mandeln
  • 3/4 Becher Trockenfrüchte, z.B. Rosinen oder kleingeschnittene Datteln
  • 1 El Kakao

Für die Füllung:

  • 2 Becher Cashewkerne, eingeweicht in Wasser für min. 4 Stunden
  • 1 Becher Kokosraspel
  • 1 Zitrone, Saft und Schale
  • 1/4 Becher Ahornsirup
  • 1/4 Becher Wasser (optional)
  • 1 Pr. Salz

Guss:

  • 500 g Erdbeeren

Hinweis: 1 Becher = 250 ml

Zubereitung:

  1. Die Springform mit Backpapier auslegen und im Gefrierschrank Platz für die Form machen.
  2. Für den Boden gebt ihr die Mandeln in die Küchenmaschine mit Messereinsatz und mahlt sie grob.
  3. Anschließend gebt ihr die Trockenfrüchte und den Kakao dazu und lasst die Küchenmaschine so lange laufen, bis Mandeln, Kakao und Trockenfrüchte so richtig schön miteinander verarbeitet wurden.
  4. Den “Teig für den Boden in die Springform geben, gleichmäßig verteilen und gut festdrücken. Es ist nicht notwendig einen Rand zu formen, wie man das sonst bei einem Kuchenboden macht.
  5. Die Form zum “Backen” in den Gefrierschrank stellen, während die Füllung zubereitet wird.
  6. Für die Füllung die eingeweichten Cashewkerne gut abspülen und zusammen mit allen anderen Zutaten in die Küchenmaschine geben (einfach die Schüssel vom Boden weiterverwenden).
  7. Die Küchenmaschine laufen lassen bis eine cremige Masse entsteht. Wenn die Masse zu fest ist, noch etwas Wasser hinzugeben. Ich habe 1/4 Becher Wasser benötigt.
  8. Bevor ihr die Füllung auf den Boden gebt, solltet ihr sie nochmals abschmecken und ggf. mehr Zitronensaft oder Ahornsirup dazugeben.
  9. Kuchenform aus dem Gefrierschrank holen, Füllung auf den Boden geben, gleichmäßig verteilen und glatt streichen.
  10. Dann geht das ganze wieder zum “Backen” in den Gefrierschrank stellen, während der Guss zubereitet wird.
  11. Für den Guss die Erdbeeren vom Strunk befreien und pürieren. Wer möchte, kann noch Zitronensaft oder Ahornsirup dazugeben – das fand ich aber nicht notwendig.
  12. Kuchenform wieder aus dem Gefrierschrank holen, Guss auf die Füllung geben, gleichmäßig verteilen und glatt streichen.
  13. Jetzt geht der Kuchen ein letztes Mal in den Gefrierschrank und bleibt dort für mehrere Stunden, bis der Kuchen durchgefrostet ist, oder über Nacht.
  14. Den Kuchen ca. 2 Stunden vor dem Essen zum Antauen in den Kühlschrank stellen und kühl bzw. leicht angefrostet genießen – der Kuchen darf nicht vollständig aufgetaut werden, sonst zerläuft euch alles.

Ich fand die Zubereitung wirklich super einfach und habe sie für euch auch in Bildern dokumentiert.

 
 
 
 

Die meiste Arbeit erledigt die Küchenmaschine – und da der Ofen aus bleibt, kommt man kaum ins Schwitzen. Perfekt für den Sommer!

Wir waren alle total begeistert von diesem rohen Kuchen. Speziell im Sommer ist das eine super Alternative, da der Kuchen herrlichen erfrischend schmeckt und man für die Zubereitung den Backofen nicht einheizen muss.

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Einziger Nachteil: Man muss den Kuchen schon auf einmal essen, da er nicht nochmal eingefroren werden sollte. Wir hatten als er leicht angetaut war mit einem scharfen Messer den Teil des Kuchens aufgeschnitten, den wir essen wollten. Der Rest ging wieder in den Gefrierschrank. Daher ist es auch nicht die Art von Kuchen, die man ewig auf dem Tisch stehen lassen kann.
Meine Überlegung ist daher, nächste Mal die Muffinform zu verwenden und kleine Mini-Kuchen zu machen. Ich hoffe, dass das klapp!

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Viel Spaß beim “Nachbacken”!

25 Comments

  • Cool, tolle Idee und sieht suuperlecker aus! Will ich sofort nachbacken!! Leider haben wir in unserer WG nur so ein Mini-Gefrierfach, da passt bestimmt kein ganzer Kuchen rein^^ Ich werds mal mit Muffins versuchen 😀
    LG

  • Haha, das passt ja … nachdem ich in den letzten Tagen große Lust hatte, mich endlich an Rohkost-Gerichten auszuprobieren. Allerdings habe ich keine Küchenmaschine und ohne die klappt's dann wohl nicht. Welche hast Du? Hast Du damit auch Nussmus hergestellt oder das nur im Vitamix (aah, ich wünschte, den könnte ich mir mit meinem Studentenbudget leisten)?

  • Wow, perfektes Rezept für die Sommerzeit und auch ohne backen – ich backe nämlich nicht so wirklich gerne…Solche veganen Kuchenrezepte passen ganz gut in meinem Ernährungsplan, weil sie ohne Getreideprodukte und Zucker auskommen. Bitte mehr davon!

  • Ich hab schon sooooooooooooooo viele rohe Käsekuchen im Netz virtuell mitgegessen, … ICH WILL AUCH ENDLICH EINEN SELBER MACHEN – leider habe ich keine gute Maschine, die das Pürieren durchhalten würde 🙁

  • sieht sehr lecker aus! ich hab heute auch so einen rohen ribisel/erdbeerkuchen gemacht aber ich hab die cheesecake masse fluessiger gemacht,dafuer 2 EL kokosoel dazu und agar agar damit sie auch haelt wenn sie aus dem tiefkuehlfach raus ist und nicht zerlaeuft!! werd das rezept naechste woche poste!

  • der klingt echt super und schaut auch so aus!!! ich hab auch mal einen rohen käsekuchen gemacht, aber meiner war nciht so schön 😉 schönes wochenende!!

  • Der Kuchen ist wirklich ideal für den Sommer – und dieser ist nicht nur lecker, sondern hat auch ganz tolle Zutaten. Ich muss wirklich mehr damit experimentieren.

  • Die Kuchenform, die ich verwendet habe, ist ja nicht so groß. Wenn du also eine Muffinform ins Gefrierfach bekommst, dann auch diese Kuchenform. Aber als Muffins möchte ich es auch noch probieren – dann kann man leichter einen Vorrat machen. 😉

  • Die Nüsse für den Boden sollten ganz gut klappen – sind ja nicht so viele. Für die Füllung kannst du die eingeweichten Cashews ja vielleicht auch auf 2 oder 3 Mal pürieren und die Masse zum Schluss zusammenrühren.

  • Du könntest versuchen, das ganze mit dem Pürierstab zu machen, wobei ich nicht weiß, wie er mit den Trockenfrüchten für den Boden zurecht kommt. Für die Füllung kannst du die eingeweichten Cashews ja vielleicht auch auf 2 oder 3 Mal pürieren und die Masse zum Schluss zusammenrühren.

    Ich habe eine Küchenmaschine von Ronic, mit der ich auch die Nussbuttern mache. Aber es gibt auch günstigere Küchenmaschinen um die 100€ von Kenwood oder Bosch (falls das dein Budget zulässt – ansonsten schenken lassen).

  • Vielleicht einfach die Massen auf 2 oder 3 Mal pürieren und die Masse zum Schluss zusammenrühren – wäre einen Versuch wert. 🙂

  • Hallo julia,
    habs nach gemacht.

    Schwierigkeit: Ist schon sehr hoch, man sollte viel küchenerfachung haben
    Geschmack oh mein Gott!!
    Größte Schwierigkeit ist ja, diese dann zu essen!! Entweder ist sie zu kalt oder sie fließt weg.
    Könnte mir vorstellen, das Ganze mal mit agaragar aus zu probieren.

    Daumen hoch!!

  • Du findest die Zubereitung echt schwierig? Warum denn? Ich fand sie super einfach…

    Wenn der Erdbeerguss etwas zu flüssig wird (er taut schneller auf als die Füllung), so fanden wir das gar nicht schlimm sondern sehr lecker. Aber ja, es ist kein Kuchen, den man zu jedem Zeitpunkt einfach essen kann. Da kann es sein, dass man doch nochmal 15 Minuten warten muss, weil er noch zu fest ist.

    Agar Agar will ich das nächste Mal auch probieren!

  • Hej,
    ich hab dieses Rezept nicht nachgebacken, aber an diesem Wochenende einen ähnlichen rohen Kuchen zubereitet. Der war für eine Hochzeit und hat sich ungekühlt perfekt auf dem Tortentisch gehalten (obwohl er ziemlich schnell alle war..) 🙂
    Was ich anders gemacht hab: Der Boden war deinem ziemlich gleich, ich hab ihn aber immer nur in den Kühlschrank und nicht ins Gefrierfach gestellt. Bevor ich den Boden in die Kuchenform mache, streue ich auf den Boden zunächst Kokosflocken oder Mandelsplitter.. Dadurch lässt sich der Kuchen dann super einfach aus der Form lösen. Er lässt sich dann sogar auf einen Tortenteller manövrieren.
    Dann hab ich  auch die eingeweichten Cashews püriert, abgeschmeckt, auf den Boden rauf und denn wieder in den Kühlschrank. Der Unterschied war dann bei dem Fruchtpüree. Meines war aus Himbeeren. Die also pürieren mit Agavendicksaft, Zitronensaft UND 1 EL Flohsamenschalen. Die gibts zum Beispiel in der Apotheke. Dadurch dickt der Guss wunderbar an und bleibt auch so, wenn der Kuchen nicht mehr gekühlt wird. Das Püree dann also wieder auf den Cashewkäse und am besten über Nacht in den Kühlschrank.
    So, vielleicht hilft das ja weiter! 🙂

  • hai,
    der kuchen ruht in der kühltruhe und will heute nachmittag gegessen werden. ich bin total aufgeregt, ob er was geworden ist. mein mann rümpfte die nase, als er den cashew-kokosteig probiert hatte, das war ihm zu flockig. ich hoffe der boden bröckelt nicht weg. bin gespannt wie die kombi schmeckt. verschenke ihn zum geburtstag.
    herstellung war total leicht. 3 füllungen in der küchenmaschine. die cashew-kososfüllung war zeitaufwendig, weil man immer wieder nachstopfen mußte. vielleicht war das auch der knackpunkt. ich werde berichten 🙂

  • hey julia, bei meiner familie ist der kuchen supi angekommen, obwohl die immer sehr kritisch sind und gerne rummeckern. er sah auch exakt so aus wie auf dem bild, sehr lecker und oben leicht angeschmolzen. für den boden habe ich datteln genommen, weil ich rosinen nicht mag. man mußte ein paar tropfen wasser beimengen um genügend klebkraft herzustellen. die kokosflocken hatten im gesamtkunstwerk keine bedeutung mehr, jedenfalls wurde der geschmack durch die restlichen zutaten, besonders die erdbeeren, gedeckelt. habe aber noch eine zitrone extra dazugegeben und vanille. vielleicht könnte man kokos also auch ganz weglassen?!
    vielen lieben dank für das rezept! es wird definitiv in meine datenbank aufgenommen! <3 <3 <3 liebe grüße

  • WOW, der sieht ja SUPER aus!
    Freut mich sehr, dass der Kuchen gut angekommen ist.

    Wenn du willst, dass der Kokosgeschmack stärker rauskommt, und der Kuchen nicht ganz rohköstlich sein muss, kannst du die Kokosraspel auch gerne in eine Pfanne ohne Fett etwas anrösten.
    Wenn du sie ganz weglässt, musst du ggf. etwas mehr Cashews verwenden, um auf die selbe "Teig"-Menge zu kommen.

    Liebe Grüße
    Julia

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