Rezension: Dein Yoga, Dein Leben. Das Kochbuch

Hinweis: Der Artikel wurde mir für die Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zum Start in die neue Woche habe ich endlich meine Rezension zum neuen Buch der Yoga-Rebellin Tara Stiles „Dein Yoga, Dein Leben. Das Kochbuch“ für dich. Ich habe das Buch vor einigen Wochen als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen und seitdem einige Rezepte daraus getestet, wie du auf meinen sozialen Kanälen bereits sehen konntest. Was ich daraus gemacht habe, war richtig lecker! Doch die Frage ist: Was macht das Kochbuch im ganzen her? Und lohnt sich der Kauf?

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Über das Buch

„Dein Yoga, Dein Leben. Das Kochbuch“ ist der Nachfolger zu „Dein Yoga, Dein Leben“, in welchem Tara anhand ihrer eigenen Geschichte einen Weg beschreibt, um ein glückliches und strahlendes Leben zu führen. Für sie sind drei Bausteine von zentraler Bedeutung: Yoga, Meditation und gesunde Ernährung. Dabei geht es nicht um das nächste Regelwerk, wie man einen gesunden Lebensstil führen soll, sondern darum, dass man selbst bestimmt, wie ein solches Leben auszusehen hat.
„Dein Yoga, Dein Leben. Das Kochbuch“ greift also den Baustein gesunde Ernährung auf. Und auch hier steht Taras eigene Geschichte im Vordergrund. Aber nicht nur, wie sie vom Kochmuffel zur leidenschaftlichen Köchin wurde, sondern auch, wie jedes Rezept entstanden ist. Die Rezepte sind teils abgewandelte „Klassiker“ aus ihrer Kindheit, teils zufällig entstandene Eigenkreationen, teils Gerichte, die sie auf ihren Reisen kennengelernt hat. Dadurch lädt sie ein, selbst mehr in der Küche zu experimentieren und auch hier den eigenen Regeln zu folgen.

Meine Rezension

Trotz der großen Auswahl an Rezepten ist „Dein Yoga, Dein Leben. Das Kochbuch“ für mich kein klassisches Kochbuch, indem Informationen zu Zubereitungsarten, Lebensmittelns etc. oder die Finesse der einzelnen Gerichte bzw. Rezepte im Vordergrund steht. Es ist vielmehr eine Kochbuch-Autobiografie.
Zu Beginn erzählt Tara, wie sie zu der Ernährung gefunden hat, die sie heute lebt. Also weg von Fertiggerichten und Fast Food hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung auf Basis frischer Lebensmittel (also auch eine Form des Clean Eating). Natürlich stellt sie auch einige Grundinformationen zur Verfügung, z.B. wie man seine Küche „grüner“ machen kann, welche Koch-/Backutensilien für sie unverzichtbar sind und was zu ihren „Standard-Lebensmitteln“ gehört. Dieser Teil fällt jedoch eher kurz aus, was ich überhaupt nicht schlimm finde, denn ich hab das schon in tausend anderen Koch-/Ernährungsbüchern gelesen. Wer sich hier mehr Informationen wünscht, der sollte lieber zu anderen Büchern greifen, wie z.B. den Büchern von Hannah Frey, Tosca Reno oder Kris Carr.

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Links: Paprika-Cremesoße über einer Menge Gemüse
Rechts: Jetlag Saft, der eher ein Smoothie ist

Die Rezepte sind in Kategorien geordnet. Die Auswahl geht von Getränken, über Frühstück, Suppen, Salaten bis zu Hauptgerichten und Süßem. Man merkt deutlich, dass sich Tara von ganz vielen Einflüssen inspirieren lässt. Daher findet man dort Hausmannskost-Rezepte wie Omas Gemüsesuppe, Asia-Gerichte wie Phat Thai für Faule und Food Fusion wie das Mandelrahm-Curry mit Linguine, sodass für mich auch einigen Kombinationen dabei waren, die ich selbst so noch nicht ausprobiert hatte.

Und da kommen wir auch schon zum ganz großen Manko des Kochbuchs: Es sind viel zu wenig Rezept-Bilder enthalten bzw. sind gefühlt nur eine Handvoll drin. Das hat es mir bei manchen Rezepten echt schwer gemacht, beim Überfliegen der Zutaten ein richtiges Gefühl dafür zu bekommen, was am Ende eigentlich dabei rauskommen soll. Ich will ein Rezept nicht erst bis ins Details studieren, um mir dann eine Meinung darüber machen zu können, ob ich das gerne ausprobieren möchte. Ich gehe am liebsten durch ein Kochbuch durch und lasse mich von den Bildern und den Rezept-Titeln ansprechen (und dann werden hoffentlich viele, viele Rezepte mit Post-Ist markiert). Auch die Namen der Gerichte sind teilweise nicht sehr aussagekräftig: Wer weiß schon, was sich z.B. hinter „Spaghettiringe“ verbirgt? (Kleiner Hinweis: Es ist ein One-Pot-Pasta-Gericht). Die fehlenden Bilder sind für mich echt das ganz große Minus dieses Kochbuchs!
Zweiter Minuspunkt ist leider, leider das Kapitel mit den süßen Rezepten. Das ist für mich sonst oft das Highlight eines Kochbuchs, gerade wenn es um Clean Eating bzw. gesunde Ernährung geht. Es gibt doch nichts besseres, als eine süße Versuchung aus gesunden Lebensmitteln! Wenn ich mir die Kuchen- und Dessertrezepte von Tara so anschaue, habe ich aber eher den Eindruck, dass es ganz „klassische“ Rezepte sind, die einfach nur veganisiert wurden. Und das nicht einmal besonders gut, denn man kann es sich schon sehr leicht machen und bei den Zutaten einfach „3 Ei-Ersatz“ reinschreiben, ohne näher zu erläutern, was für ein Ei-Ersatz denn genau verwendet wurde. Auch was das Thema Zuckermenge angeht, war ich von den süßen Rezepten echt enttäuscht.

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Links: Das Rezept “Spaghettiringe” habe ich mit Penne gemacht – war trotzdem lecker 😉
Rechts: Das super aromatische Mandelrahm-Curry wird es in Zukunft öfter geben

Die beiden großen Highlights in diesem Kochbuch waren für mich die kleinen Geschichten zu den Rezepten, die mich an meine eigenen Küchenabenteuer erinnern, und die vielen tollen Soßen, die z.B. durch das Pürieren von Gemüse auf ganz einfache Art cremig, leicht und aromatisch werden. Ich habe davor noch nie so oft Paprika in meine Soßen püriert und davon bin ich echt begeistert!
Wer Tara Stiles und ihre Art mag, der wird auch dieses Kochbuch bestimmt toll finden. Im Großen und Ganzen ist es ein schönes Buch. Ich sehe es nur etwas zwiegespalten, da ein für mich sehr wichtiger Punkt – viele, viele Bilder – nicht erfüllt wurde, und kann leider keine ganz uneingeschränkte Kaufempfehlung geben, wie ich das bei anderen Kochbüchern bereits getan habe.

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