Heute gibt es ein weiteres Rezept mit süßem Hefeteig. Passend zum Herbst habe ich aus dem Hefeteig Apfel-Zimtschnecken gemacht, die ganz schnell aus dem Grundrezept gezaubert werden können. Perfekt für den Nachmittagskaffee oder das Wochenendfrühstück!
Und keine Sorge: Diese Schnecken sind natürlich keine Zuckerbomben! Bis auf die 2 El Zucker im Teig habe ich keinen weiteren Zucker verwendet. Die Süße kommt durch die Äpfel und die Rosinen in der Füllung (falls du Rosinen verwendest). Mehr braucht es meiner Meinung nach auch nicht!
Apfel-Zimtschnecken
Für ca. 12-14 Apfel-Zimtschnecken
Zutaten für den Teig:
- 500 g Weizen- oder Dinkelmehl (siehe Hinweis unter dem Rezept)
- 2 El Zucker
- 1 Tl Salz
- 250 ml Milch oder Milchalternative
- 75 g Butter oder pflanzliche Margarine
- 1/2 Würfel Hefe oder 1 Pck. Trockenhefe (für 500 g Mehl)
- 1 Ei (min. Größe M) oder Leinsamen-Ei (1 El gemahlene Leinsamen und 3 El warmes Wasser)
Extra Zutaten für die Apfel-Zimtschnecken:
- 2-3 Äpfel, gerapselt, geschält oder mit Schale
- 100 g gehackte Mandeln
- 1 El Zimt
- 1 El Kürbiskuchengewürz
- 100 g Rosinen (optional)
- 2 El zerlassene Butter oder pflanzliche Margarine
- 1 El Milch oder Milchalternative
- Hagelzucker (optional)
- Mandelblättchen (optional)
Zubereitung:
- Wenn du ein Leinsamen-Ei verwenden möchtest, gibst du gemahlene Leinsamen und Wasser in eine kleine Schüssel, rührst kurz um und lässt das Leinsamen-Ei quellen.
- Mehl, Zucker und Salz in eine große Schüssel geben und vermischen.
- Wenn du Trockenhefe verwendest, mischst du sie unter das Mehl.
- Milch und Butter in einen Topf oder ein mirkowellenfestes Gefäß geben und erwärmen bis die Flüssigkeit lauwarm und die Butter geschmolzen ist. Am besten mit dem Finger die Wärme testen, um sicher zu gehen, dass die Mischung nicht zu heiß ist.
- Wenn du frische Hefe verwendest, bröselst du sie mit den Fingern in die lauwarme Flüssigkeit und rührst solange z.B. mit einer Gabel um, bis die Hefe vollständig aufgelöst ist.
- Die (Hefe-)Milch-Butter-Mischung zur Mehlmischung geben.
Bei der Verwendung von Trockenhefe heißt das also, dass du nur eine Milch-Butter-Mischung zur Mehlmischung gibst, da die Hefe bereits in der Mehlmischung ist.
Bei der Verwendung von frischer Hefe heißt das, dass du Hefe-Milch-Butter-Mischung zur Mehlmischung gibst, da die Hefe in der Flüssigkeit aufgelöst ist. - Das (Leinsamen-)Ei dazugeben.
- Alles grob mit einer Gabel vermischen, sodass trockene und flüssige Zutaten beginnen, sich zu verbinden.
- Dann geht es mit den sauberen Händen ans Kneten. Den Teig einige Minuten von Hand kneten, damit sich alle Zutaten gut verbinden.
- Falls der Teig noch zu feucht und klebrig ist, esslöffelweise Mehl zugeben und unterkneten. Aber Vorsicht: Hefeteig soll bis zu einem gewissen Grad klebrig sein, sich also schwer vom Schüsselrand oder den Händen lösen, doch soll der Teig eben nicht komplett an Händen und Schüsselrand kleben bleiben.
- Den Teig in der Schüssel zu einer Kugel formen, die Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
Ich stelle den Teig dafür immer in den Backofen, den ich auf 50° erwärmt und dann ausgemacht habe. Die Backofentür lasse ich einen kleinen Spalt offen. - Nach der Stunde, in der die Hefekulturen richtig hart gearbeitet haben, sollte der Teig mindestens doppelt so groß geworden sein.
Wenn bei mir alles gut läuft, dann geht der Teig bis zum Schüsselrand und fällt dann ein bisschen zusammen, sobald ich das Tuch wegmache. - Den aufgegangenen Teig aus der Schüssel nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche oder Silikon-Backunterlage nochmals durchkneten und zu einem großen Rechteck (ca. 30 x 40 cm) ausrollen.
Das obere Ende sollte dabei etwas dünner sein als der Rest, damit die Schneckenenden besser geschlossen bleiben (das habe ich leider nicht gemacht, weswegen die Enden nicht so gut gehoben haben) - Für den Belag die geraspelten Äpfel mit den gehackten Mandeln, dem Zimt, Kürbiskuchengewürz und Rosinen in einer kleinen Schüssel mischen.
- Die Oberfläche des Teigrechtecks komplett mit ca. 1 El Butter bestreichen.
- Anschließend die Apfel-Mischung darauf geben und gleichmäßig auf dem Teig verteilen. Dabei am oberen Ende ca. 1-2 cm Platz lassen.
- Nun das Rechteck von vorne her aufrollen. Dabei versuchen, recht fest zu rollen, damit die Schnecken besser halten. Wer möchte, kann den oberen Rand kurz vor dem Aufrollen zusätzlich mit Wasser befeuchten, damit das Ende besser an die Schnecke klebt.
- Die Rolle in ca. 12-14 Scheiben schneiden und die Schnecken mit der Schnittfläche auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzten. Dabei zwischen den Schnecken etwas Abstand lassen, sodass man meist zwei Backblech benötigt.
- Schnecken nochmals mit einem Tuch abdecken und 15 Minuten ruhen lassen.
- Backofen auf 180°C vorheizen. Hier bietet sich auch Umluft bei ca. 160°C an, da zwei Backbleche in den Ofen kommen.
- Nach der Ruhezeit das Tuch entfernen.
- Die restliche zerlassene Butter mit der Milch mischen und die Schnecken damit bestreichen. Wer möchte kann jetzt noch Hagelzucker und/oder Mandelblättchen darüber streuen.
- Backblech in den Ofen schieben.
- Die Schnecken backen für ca. 20 Minuten. Wer die normale Backofenfunktion verwendet tauscht die Backblech nach der Hälfte der Zeit, damit die Schnecken gleichmäßiger backen.
Hinweis:
In Sachen Mehl hast du viele Möglichkeiten. Du kannst Weißmehl, Mehl mit höherer Type, Vollkornmehl oder eine Mischung aus allem verwenden. Ich habe für die Schnecken eine 1:1-Mischung aus Weißmehl und Vollkornmehl genommen. Je nach Mehlsorte, v.a. bei dunkleren Sorten, brauchst du ggf. etwas mehr Flüssigkeit oder musst etwas mehr Mehl verwenden.
Ich habe den Teig auch schon ganz oft vegan zubereitet und es macht wirklich keinen Unterschied, v.a. ob man ein normales Ei oder Leinsamen-Ei verwendet!
Wer möchte kann die Schnecken natürlich noch mit einer Glasur versehen: Entweder mit ganz normaler Puderzucker-Wasser-Glasur oder – wer es amerikanischer möchte – mit einer Puderzucker-Frischkäse-Glasur. Wenn ich es richtig süß möchte, mache ich das auch ab und zu, aber das kommt eher selten vor. Die ganz süßen Schnecken esse ich eigentlich nur vom Bäcker oder im Coffeeshop. 😉
Ihr könnt die Schnecken auch in einer Backform (Springform oder eine rechteckige Back-/Auflaufform) statt auf dem Backblech backen. Dann kommen am Ende nicht einzelne Schnecken raus, sondern die Schnecken backen zusammen, da in der Form nicht so viel Platz ist. Die einzelnen Schnecken werden dann einfach vom “Kuchen”, der daraus entsteht, abgerissen.