7 Monate Babyglück – der erste Familienurlaub

Auf unseren ersten Familienurlaub hatte ich mich bereits gefreut, da war Adrian noch gar nicht auf der Welt. Denn wir hatten schon Anfang des Jahres beschlossen, gemeinsam mit meinem Papa und evtl. meinen Geschwistern (am Ende ging nur einer meiner Brüder mit) an den Gardasee zu fahren. Heimspiel sozusagen, da wir schon einige Male dort waren. Doch natürlich bringt so ein Urlaub mit Baby ganz neue Herausforderungen mit sich: Wie klappt das Schlafen in einer neuen Umgebung? Was muss man alles mitnehmen? Wie wird die lange Autofahrt? Wie wird sich der Urlaubsalltag einpendeln? Daher ist so ein Familienurlaub definitiv ein Schritt raus aus der Komfortzone.

Wie wir unseren ersten Familien erlebt haben und was uns den Alltag in der neuen Umgebung erleichtert hat, erfährst du im heutigen Beitrag.

Urlaub in bekannten Gefilden

Für die Urlaubsplanung dieses Jahr fand ich es ehrlich gesagt sehr erleichternd, dass es an einen bekannten Ort ging. Für mich war die Tatsache, dass es der erste Urlaub mit Baby sein würde, schon Abenteuer genug! Daher hatte ich das Kredo „Wir machen es uns so leicht wie möglich“, v.a. da wir zu Beginn der Planung ja noch überhaupt nicht wussten, was mit einem Baby auf uns zukommen würde. Urlaub machen wir generell am liebsten in einer Ferienwohnung und dank Auto konnten wir ganz viel fürs Baby mitnehmen (siehe unten). Die Reise mit dem Auto ließ uns natürlich auch mehr Flexibilität in Sachen An- und Abreisezeit. Außerdem wäre es auch problemlos möglich gewesen früher heimzufahren, wenn mit Adrian irgendwas gewesen wäre. Ich gehe einfach immer noch gerne auf Nummer sicher. 😉

Die einzige „Wundertüte“ war die Ferienwohnung, die wir dieses Jahr zum ersten Mal bewohnt haben. Sie hat sich aber bis auf ein paar Punkte wirklich als Glücksgriff erwiesen! Die Wohnung im Zentrum von Torbole hatte für uns eine tolle Aufteilung, da wir drei Ebenen hatten: unten Wohnbereich und Küche, darüber das „Elternschlafzimmer“, in dem wir mit Adrian geschlafen haben, sowie das große Bad, und ganz oben zwei weitere Schlafzimmer, die mein Papa und mein Bruder bezogen haben. Dadurch war nicht nur Adrian während seiner Schläfchen und abends beim Schlafen ungestörter, sondern auch mein Papa und mein Bruder, wenn wir mit Adrian morgens schon früher wach waren und im Wohnzimmer unten gespielt haben.

Die knarzende Treppe und der sich in unmittelbarer Nähe befindende Kirchturm mit Glockengeläut haben Adrian Gott sei Dank nicht weiter beim Schlafen gestört. Da war ich echt erleichtert, denn das waren für mich gleich nach der Ankunft zwei Sorgenpunkte. Vom Glockenläuten ist er aber ein Mal am ersten Tag aufgewacht, danach war das kein Thema mehr.  Zwei Mankos blieben jedoch: Wir hatten keine richtige Terrasse bzw. Balkon, auf dem Platz genug zum Essen oder abends draußen sitzen gewesen wäre. Außerdem gab es in der Wohnung bzw. im Haus keine Waschmaschine, die wir hätte nutzen können. Das wäre mit Baby jedoch sehr praktisch gewesen.

Entspannter Urlaubsalltag

Wir haben erstaunlich schnell in einen Tagesrhythmus gefunden, wie wir ihn zuhause auch haben: Schlafen bis ca. 7:00/7:30 Uhr, zwei Schläfchen am Tag – eins vormittags, eins nachmittags – und Schlafengehen am Abend zwischen 19 und 20 Uhr (alles natürlich mit der einen oder anderen Ausnahme). Adrian hat im Urlaub auch das erste Mal in einem separaten Bettchen geschlafen.

Ich hatte zwar zunächst vor, ihn bei uns im Bett schlafen zu lassen, wofür wir unser Reise-Bettgitter nutzen wollten. Doch das war aufgrund der weichen Federkern-Matratzen echt unbequem, da Adrian immer zu mir in meine „Liegekuhle“ gerollt ist. Nach zwei Nächten ist er daher in unser Reisebett umgezogen und hat dort wirklich toll geschlafen! Wahrscheinlich war das für mich eine größere Umstellung als für Adrian, ihn nicht wie zuhause im Beistellbett direkt neben mir auf selber Höhe zu haben. Doch war das eine gute Übung für den Umstieg aufs größere Bett nach dem Urlaub, da das Beistellbett jetzt zu klein ist.

Die Vormittage haben wir meist faul in der Ferienwohnung verbracht, damit Adrian dort sein erstes Schläfchen machen konnte. Wenn Adrians morgens wach war, haben wir mit ihm gespielt und in Ruhe gefrühstückt. Solange er dann schlief, hatten mein Mann und ich jeder ein bisschen Zeit für sich.

Nachmittags sind wir raus, haben lange Spaziergänge gemacht, waren wandern oder haben bei richtig schönem Wetter einfach nur Zeit am See verbracht (leider war es dafür aber oft nicht warm genug).

Wir hatten keine Lust auf große Ausflüge mit dem Auto, sondern haben meist etwas zu Fuß von der Wohnung aus gemacht. Durch die Lage der Wohnung konnten wir z.B. problemlos mit Sack und Pack zum Seeufer vorlaufen, um dort unser Lager aufzuschlagen.

Wenn wir unterwegs waren, hat Adrian im Kinderwagen oder in der Babytrage geschlafen, wenn er müde war. Das hat in Summe sehr gut geklappt!

Da mein Papa und mein Bruder meist andere Pläne hatten als wir (mein Papa war viel mit dem Rennrad unterwegs, mein Bruder bei gutem Wind surfen), haben wir uns spätestens abends zum gemeinsamen Kochen oder Essengehen wieder alle in der Ferienwohnung eingefunden. So kam jeder von uns im Urlaub auf seine Kosten und wir haben trotz unterschiedlicher Tagespläne viel Zeit gemeinsam verbracht. Das war richtig schön!

Viel hilft viel – was wir alles für Adrian dabei hatten

Gefühlt haben wir den Großteil unseres Baby-Hausstands mitgenommen. 😛 Dank Auto mit Dachbox war das kein Problem (wobei unser Auto schon am Anschlag voll war). Neben Babykleidung hatten wir auch sonst so gut wie alles mitgenommen, was wir für Adrian hätten brauchen können – von Windeln über Spielsachen bis zum Essen. Gerade bei letzterem wollte ich nur „bekanntes“ Babyessen mitnehmen. Daher haben wir Gläschen fürs Mittagessen sowie Getreideflocken fürs Frühstück und Abendessen eingepackt.

Außerdem eine Flasche Rapsöl, ein paar Gläser Apfelmus (da musste ich dann aber im Urlaub Nachschub besorgen) und ein Premilch-Pulver (das verwenden wir für den Abendbrei). Dazu noch Baby-Essgeschirr, Wasserfläschchen, Lätzchen… habe ich schon erwähnt, dass wir viel für Adrian dabei hatten?

Das Reisebett hatten wir z.B. mitgenommen, obwohl wir wussten, dass es in der Wohnung ein Reisebett als Babybett geben wird. Geschlafen hat Adrian dann in „seinem“ Reisebett und das vorhandene haben wir als „Laufgitter-Ersatz“ im Wohnzimmer genutzt.

Natürlich mussten auch der Dschungel-Spielbogen, der Holzspielbogen und die Wippe mit, die ja auch zuhause viel genutzt werden – lässt sich Gott sei Dank alles auseinandergebaut bzw. zusammengeklappt platzsparend im Auto verstauen. Am Ende kam eigentlich das gesamte Spielzeug-Repertoire zum Einsatz, das wir dabei hatten.

Fürs Wickeln sowie das Frischmachen am Morgen und Abend, hatten wir uns in unserem Schlafzimmer eine kleine Wickelstation eingerichtet. V.a. die Wickelunterlage, die wir von meinen Schwiegereltern ausgeliehen hatten, da sie schmaler ist als unsere zuhause, hat sich als Segen herausgestellt. Ich konnte so Adrian bequem auf dem Boden wickeln, mein Mann hat sie sich dafür lieber aufs Bett gelegt.

Ich war wirklich froh, dass wir uns in unserem ersten Familienurlaub bei der Babyausstattung nicht einschränken mussten! Klar kommt man immer auch für eine Zeit mit weniger aus oder man hätte Dinge wie Windeln oder Babybrei auch vor Ort besorgen können, aber für uns war es so deutlich stressfreier und wir hatten ja auch die Möglichkeit, so viel mitzunehmen. Es gibt daher nicht wirklich etwas, was sich als total unnütz herausgestellt hat – außer das eine oder andere sommerliche Kleidungsstück, das sowohl wir Großen als auch Adrian nicht gebraucht hatten, weil es leider oft nicht ganz so warm war wie erwartet.

Wieder ein neues Abenteuer geschafft

In der Woche vor unserem Urlaub war ich echt ein bisschen gestresst. Zum „normalen“ Pack-Stress kamen natürlich die Sorgen, wie alles klappen würde, wenn wir für so eine lange Zeit nicht in der gewohnten Umgebung sind. Doch auch hier hat mir mein Mantra „Geduld – Gelassenheit – Kraft – Leichtigkeit“ wie so oft in den letzten Monaten geholfen, ins Hier uns Jetzt zurückzukommen und aus dem Gedankenkarussell über Dinge rauszukommen, die ich eh auf mich zukommen lassen muss.

So war ich dann wieder etwas entspannter, als wir uns auf den Weg gen Süden gemacht haben, und diese entspannte Einstellung hat für mich auch den Urlaub ausgemacht. Es lief alles so viel besser und weniger anstrengend als gedacht! Und dieses neue Abenteuer hat mir auch wieder zusätzliches Vertrauen gegeben, dass ich die Herausforderungen, die in den nächsten Monaten auf mich bzw. uns zukommen werden, v.a. der Wiedereinstieg bei der Arbeit, schaffen werden, selbst wenn mir das eine oder andere aktuell noch ein mulmiges Gefühl bereitet.

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